Eine Renovierung des 1903 errichteten Gotteshauses von St. Vitus in Hörblach muss außen nur punktuell erfolgen, dort, wo für jeden sichtbar Stockflecken durch eindringendes Wasser im Mauerwerk entstanden sind. Ins Innere aber muss viel Geld investiert werden.
"Aus fachlicher Sicht wurde der Innenraum der Kirche bereits beurteilt", berichteten Pater Matthäus und Küster Alois Fröhling am Dienstag beim Ortstermin des Gemeinderates. Bürgermeister Lothar Nagel (FCW) informierte, dass die Marktgemeinde die Baulast an allen Gebäudeteilen trage und er daher vorsorglich 50 000 Euro in den Haushalt einstellen ließ. Um die umfangreiche Sanierung zu finanzieren, müssten Fördermittel hinzukommen.
Nach einem Brand vor rund 25 Jahren sorgte die Brandversicherung für eine Erneuerung des Innenanstriches, die Marktgemeinde ließ den Kirchturm 1986 mit einem Kostenaufwand von 19 303 Euro sanieren. Die letzte Außensanierung erfolgte 1991 mit einem Aufwand von 19 518 Euro. Die Hörblacher Pfarrgemeinde baute in der Vergangenheit eine Elektroheizung in Eigenleistung ein.
Skulptur wird wieder aufgestellt Bürgermeister Nagel zitierte aus dem Baustandsbericht der Diözese Würzburg, dass Wände und Decken zu reinigen und zu streichen seien. Anstelle der üblichen Kalkfarbe sei zuletzt vermutlich Dispersionsfarbe verwendet worden, die den Verschmutzungseindruck noch verstärke. Bei der mit Gipskarton verblendeten Decke sei zu prüfen, ob der vorherige Zustand wieder hergestellt werden kann.
Im Laufe der Arbeiten sollen vorhandene Kabel unter Putz gelegt, Fenster gestrichen und eine Luftabsaugung für die Zeit nach Gottesdiensten eingebaut werden. Sie soll den Niederschlag von Feuchtigkeit verhindern.
Der Gutachter der Diözese stufte Altar und Ambo zwar als nicht den Vorstellungen entsprechend ein, Pater Matthäus sah jedoch keinen Anlass für Veränderungen. Allerdings sollte die in Schwarzach eingelagerte Vitus-Skulptur wieder aufgestellt werden.
Zwar sind an der Orgel, am Steinboden und an den Bänken außer Malerarbeiten im Eingangsbereich keine Arbeiten erforderlich, doch bezweifelte Nagel, dass alle Arbeiten noch 2013 umgesetzt werden können. Lediglich die Außenarbeiten sollten zur Vermeidung weiterer Schäden noch in diesem Jahr erfolgen.
Eine neue Läuteanlage Der Bürgermeister brachte zusätzlich die 60 Jahre alte Läuteanlage ins Gespräch, für deren Unterhalt in den letzten zehn Jahren alleine 4500 Euro ausgegeben wurden. Die Marktgemeinde rechnet mit Kosten von etwa 3500 Euro und holt derzeit Angebote ein, die aber noch nicht vollständig vorliegen.
Der Marktgemeinderat stimmte neben der Einrichtung einer neuen Läuteanlage der Innenrenovierung im Grundsatz sowie der Beseitigung des Außenschadens zu.