Ein zu schmaler Gehweg und eine "willkürlich" ausgeschilderte Umleitung: So mancher Bürger des Iphöfer Stadtteils Nenzenheim ärgert sich über die derzeitigen Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt. In der Bürgerversammlung am Donnerstag kamen die Probleme zur Sprache.
Die Arbeiten schreiten voran. Die Breitbachbrücke ist wieder befahrbar, allerdings nur notdürftig. Derzeit sind die Arbeiten an der Hauptstraße im Gang. An der Nordseite wird ab Hausnummer 17 ein einseitiger Fußweg zum neuen Feuerwehrhaus geführt. Östlich der Unteren Bergstraße wird der Gehweg auf einer durchgehenden Breite von 1,25 Metern angelegt. Friedrich Schumann beklagte in der Bürgerversammlung am Donnerstag jedoch die viel zu schmale Gehsteiglösung in der Breitbachstraße. "In Hüttenheim wurde das bei der gleichen Staatsstraße besser gelöst", hielt er der Stadt vor. Der Gehsteig mit wenigen Zentimetern Breite sei lediglich begehbar, biete aber keine richtige Sicherheit.
"Die Sicherheit wird hier deutlich verbessert", erklärte hingegen Bauamtsleiter Matthias Kurth und bedankte sich für das Entgegenkommen der Anwohner.
Es habe die besondere Situation bestanden, dass Gehwege auf Privatgrund verliefen.
Schumann befürchtet, dass durch den Ausbau der Straße in großer Breite künftig die Fahrzeuge durch den Ort rasen. Ein breiterer Gehweg würde automatisch eine schmalere Fahrbahn mit sich bringen. Bürgermeister Josef Mend (FW) will die Situation prüfen lassen.
Als weiteres Ärgernis wurde die Baustellenausschilderung ausgemacht. Die Schilder seien willkürlich aufgestellt, so der Eindruck der Bürger. Sogar ein Langholzfahrzeug habe sich schon nach Nenzenheim verirrt. Der Bürgermeister will dazu Kontakt mit dem Landratsamt als Genehmigungsbehörde aufnehmen.
Die Stadt selbst sei nur beim Gehwegbau als begleitender Maßnahme beteiligt.
Ein weiterer Bürger beklagte sich beim Bürgermeister über den Verlauf einer Baustelle, die bei der Beseitigung eines Wasserrohrbruches vor seinem Anwesen vor rund eineinhalb Jahren entstand. Die offene Asphaltstelle sei bis heute nur provisorisch mit Pflaster geschlossen, so dass Lkw rumpelnd und scheppernd, vor allem aber lautstark darüber holperten. Auch darum versprach sich Mend zu kümmern.
Sanierungskonzept für die Brücke Bezüglich der Brücke erklärte der Bürgermeister, dass die Baulast beim Staatlichen Bauamt liege.
Da sich herausstellte, dass die Schäden am Brückenbauwerk deutlich schwerer sind als erwartet, wird derzeit ein Sanierungskonzept geprüft.
"Zunächst wurde die Brücke provisorisch wieder befahrbar gemacht", berichtete Bauamtsleiter Matthias Kurth. Voraussichtlich werde die obere Schicht der Brücke abgetragen und neu aufgebaut. Derzeit betreibe das Staatliche Bauamt die Planung. In welchem Zeitraum ein Neubau erfolgen soll, konnte Kurth nicht sagen.