Neuzugang auf der Fähre

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Neuer Fährmann in Fahr: Seit Jahresanfang ist Peter Heinrich (Mitte) auf dem Fahrer Fährschiff im Einsatz. Er entwertet das Ticket eines Fahrgastes ...
Foto: W. Braun

Sein neuer Job macht ihm Spaß. Seit Januar fährt Peter Heinrich zwei Tage pro Woche als Fährmann auf dem Schiff bei Fahr. Bis zur Rente will er dort arbeiten.

Sein neuer Job macht ihm Spaß. Das sieht man, das spürt man. Seit Januar fährt Peter Heinrich zwei Tage pro Woche als Fährmann auf dem Fährschiff bei Fahr. Hauptfährmann Norbert Lukas freut sich über den Neuzugang, den man arbeitsbedingt „dringend“ benötigte.

Das gesamte Jahr muss die Fähre mit Personal zu besetzen. Und da kam die Anfrage von Peter Heinrich vor über einen Jahr zum richtigen Zeitpunkt, erinnert sich Lukas an die Anfänge. Der gelernte Kfz-Mechaniker, der drei Tage pro Woche bei seinem Bruder in einem Kürnacher Autohaus arbeitet, musste zunächst ein 180-tägiges Betriebspraktikum auf dem Fahrer Fährschiff absolvieren. Erst dann durfte er zur Prüfung für das Fährenpatent.

Stressige Arbeit

Das hat Heinrich, den sein Chef Lukas „als begeisterter Fährmann“ bezeichnet, seit November 2016 in Händen. Mittlerweile ist er ein halbes Jahr auf dem Schiff im Einsatz.

Seinen neue Beruf bezeichnet Heinrich, der aus Fahr kommt, als „sehr interessant“. Er macht deutlich, dass es nicht nur darum geht, „das Fährschiff von der einen auf die anderen Mainseite zu steuern“. Den Schiffsverkehr muss er ständig überwachen und auch seine Passagiere muss er stets im Auge haben.

In den Sommermonaten viel Stress

„In den Sommermonaten, sprich zur Hauptsaisonzeitm, ist unsere Arbeit Stress pur“, sagt Norbert Lukas. Nicht selten sind es bis zu 1000 Personen, die an den Wochenenden zwischen Fahr und der ehemaligen Brauerei Kaltenhausen übersetzen. Das ist für Heinrich kein Problem. Ihm bereitet es Spaß, sich mit den Fahrgästen zu unterhalten, sie über Sehenswürdigkeiten zu informieren und die eine oder andere Insider-Information weiterzugeben.

Stolz ist der neue Fährmann auf die Tatsache, dass man in Fahr die wenigsten Ausfallzeiten im Fährbetrieb in der Region habe. „Wir sind immer da“, ergänzt Norbert Lukas, der für Reparaturarbeiten auf der Fähre verantwortlich ist.

Technische Verbesserung

Von einer technischen Neuerung, die seit April auf dem Fahrer Fährschiff eingesetzt wird, ist Heinrich begeistert: Durch das Automatisches Identifikationssystem (AIS), das durch den Austausch von Navigations- und anderen Schiffsdaten die Sicherheit und die Lenkung des Schiffsverkehrs verbessert.

„Für uns Fährleute ist das enorm wichtig“, sagt Heinrich und fährt fort: „Nicht nur, dass dieses Funksystem die Fähre für die Schifffahrt sichtbar macht, nein, es zeigt uns auch den kommenden Schiffverkehr an.“ Dadurch setzt die Fähre auch bei Nacht oder Nebel sicher auf die andere Seite über. Geht es nach seinen Willen, will Heinrich bis zur Rente und darüber hinaus auf dem Fährschiff seinen Dienst verrichten. Auch um die seit 1958 bestehende Fahrer Fährschiff-Tradition aufrecht zu erhalten.