Neuer Baum - neuer Marktplatz?

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Noch steht die Linde am Marktplatz, jedoch geht die Gemeinde davon aus, dass sie gefällt und dann irgendwie ersetzt werden muss. Foto: Gerhard Bauer
Noch steht die Linde am Marktplatz, jedoch geht die Gemeinde davon aus, dass sie gefällt und dann irgendwie ersetzt werden muss. Foto: Gerhard Bauer

Der Marktplatz in Markt Einersheim könnte ein ganz neues Gesicht bekommen. Fünf Varianten stehen zur Auswahl.

Die ungewisse Zukunft der Marktplatzlinde nahm Bürgermeister Bruno Gamm (UW) zum Anlass, eine Neugestaltung des Markt Ei-nersheimer Marktplatzes ins Auge zu fassen. Landschaftsplaner Thomas Wirth stellte der Ratsrunde am Mittwoch fünf Denkmodelle vor, die nun gemeinsam mit Bürgern in einem Workshop vertieft werden sollen.

Wegen abgestorbener Äste und daraus resultierenden Sicherheitsgründen hat die Gemeinde ihre markante Marktplatzlinde deutlich zurückschneiden lassen. Derzeit wird abgewartet, ob und in welchem Umfang die Linde wieder grün wird. Gamm rechnet jedoch schon damit, dass der ortsbildprägende Baum beseitigt werden muss.
Die einfachste Lösung wäre aus der Sicht des Planungsbüros arc.grün eine Neupflanzung.
Da auch Pflaster erneuert werden müsse, könnten Baum und Brunnen zur Straße hingerückt werden, ohne die Parkplätze zu beeinträchtigen.

Die Rathausansicht würde sich deutlich verändern, wenn Lösungsvorschlag Zwei mit der Pflanzung vieler kleiner Bäume zum Zuge käme. Sie würden es erlauben, im Schatten zu sitzen und den Brunnen an seinen historisch verbürgten alten Standort zurückzuverlegen. "Es ließe sich so ein Platz für kleine Anlässe schaffen", regte Wirth an.

Lösungsansatz 3 wäre ähnlich, allerdings würde der Brunnen hier in die Mitte des Platzes versetzt.
Ähnlich dem Platz der Partnerstädte in Kitzingen mit einer markanten Magnolie im Zentrum käme die Variante 4. Hier würde sich eine Einfassung des Platzes mit einer niederwüchsigen Hecke anbieten.
Kaum Aussicht auf Umsetzung gab die Ratsrunde Vorschlag Nummer Fünf, der das Rathaus völlig frei stellen wollte.

Zuschüsse warten nicht ewig

"Es gibt noch ordentliche Zuschussgelder, die aber nicht ewig reserviert werden", betonte Gamm und stellte sich eine Umsetzung des Vorhabens noch in diesem Jahr vor.

"Wir müssen die Parkplätze erhalten", stieg Siegfried Böhm (UW) in die Diskussion ein. Änderungen müssten zudem die Sitzflächen erhalten und für das Weinfest nicht hinderlich sein.

Eine Lösung mit kleinen Bäumen würde Bent Hanel (CSU) gefallen, denn hier könnte sich ein kleiner Weihnachts- und Glühweinmarkt anbieten. Auch er betonte, man müsse auf jeden Fall das Weinfest beachten.
"In Franken ist ein einzelner Baum maßgeblich", sagte Franz Vogel (SPD), der sich mit mehr als einem Baum nicht anfreunden konnte. Er plädierte für den Erhalt der erhabenen Fläche und die Neupflanzung eines großen Baumes, auch wenn die etwas koste. "Es gibt wichtigere Projekte", unterstrich Vogel, der auch das Archiv des Dorfes pflegt. "Es geht nicht nur ums Geldausgeben für etwas, was wir nicht brauchen", unterstrich Gamm. Entscheidend sei, dass bei einer Fällung eine Baustelle entsteht, die man für Veränderungen nutzen könne.
Beschlüsse zu den Möglichkeiten wurden voerst nicht gefasst.