Neue Projekte auch in Gnodstadt

2 Min
Die Gnodstadter Mautpyramide steht wieder. Bürgermeister Erich Hegwein erinnerte in der Bürgerversammlung am Dienstag an die Wieder-Einweihung Ende 2012 Foto: Archiv
Die Gnodstadter Mautpyramide steht wieder. Bürgermeister Erich Hegwein erinnerte in der Bürgerversammlung am Dienstag an die Wieder-Einweihung Ende 2012 Foto: Archiv

Zwar ist die Städtebauförderung in Gnodstadt abgelaufen, jedoch machte Bürgermeister Hegwein dennoch allen Bürgern Hoffnung, die ihr Haus sanieren möchten. Nach Mautpyramide und Kreuzweg geht es 2013 um Geißbuck und Schmiedsgasse.

Bürgermeister Erich Hegwein (CSU) stand am Dienstagabend im Marktbreiter Stadtteil Gnodstadt in einer gut besuchten Bürgerversammlung im Gasthaus Weinmann über 50 Bürgern aus Gnodstadt Rede und Antwort.
Bei der Diskussion ließ sich allgemeine Zufriedenheit unter den Bürgern erkennen. Es kamen nur ein paar einzelne, eher harmlose Anfragen aus den Reihen. Beispielsweise fragte Rainer Herbst nach, ob die ungesicherte Baustelle am Autobahnabschnitt bekannt sei. Zudem wollte er wissen, ob im Gewerbegebiet Hasenpfad die öffentliche Beleuchtung die ganze Nacht brennen müsse. Karl Heinz Ott informierte sich genau über die Abholzung an der ehemaligen Mülldeponie Gnodstadt und fragte nach dem Stand der Dinge in Sachen Ausbau der Straße von Gnodstadt zur B 13. Der Bürgermeister sprach von einem begrenzten Budget und dass es noch einige Jahre dauern wird.


Hegwein ließ in seinem Vortrag erfreuliche Zahlen sprechen:

"Die Verschuldung der Stadt vor zehn Jahren betrug noch knapp sechs Millionen Euro. Heute haben wir 22 000 Euro Restschuld, also faktisch null." Die Einwohnerzahl ging leicht zurück, "ein Trend der allgemein durch die geburtenschwachen Jahrgänge der letzten Jahre zu verzeichnen ist," ergänzte Hegwein.
Das Traumergebnis im Gesamthaushalt 2011, das der Stadt knapp 9 Millionen Euro Einnahmen aus der Gewerbesteuer bescherte, konnte nicht gehalten werden. "2011 war eine Ausnahme, heuer rechnen wir mit 3,7 Millionen an Gewerbesteuer, der Stadt bleiben davon 33 Prozent." Hegwein sprach aber von einer soliden Finanzkraft der Stadt. Im laufenden Jahr werden die Schulden um 270 000 Euro ansteigen, verursacht durch die Renovierung des Gebäudes in der Marktbreiter Pfarrgasse 11.
Die Schülerzahlen gingen zurück - im Marktbreiter Grundschulverband um 30 Schüler. Die Gnodstadter Schüler gehören zum Grundschulverband Martinsheim, der Durchschnitt an Gnodstadter Kindern beträgt 33 Schüler derzeit im Jahr. Im Mittelschulverband (früher Hauptschule) Marktbreit gingen die Schülerzahlen ebenfalls in allen Gemeinden zurück.

"Leider ist das Programm der Städtebauförderung in Gnodstadt ausgelaufen", informierte Hegwein.

In Marktbreit laufe es noch weiter. Die Stadt hat aber ein zusätzliches Programm aufgelegt, um den Besitzern innerörtlicher Häuser einen Anreiz zu geben, diese zu erhalten und zu verbessern. "Ein jährlicher Betrag von 100 000 Euro steht dafür zur Verfügung", sagte der Bürgermeister.
Die letzte Aktion in Gnodstadt war die Platzgestaltung am Kreuzweg, die im Sommer beendet wurde. Als nächstes sollen hier der Geißbuck und die Schmiedsgasse erneuert werden.
Erfreulich war für die Gnodstadter im vergangenen Jahr auch der Wiederaufbau ihrer Mautpyramide. Sie wurde Ende 2012 feierlich an ihrem neuen Standort "eingeweiht".
30 Kilometer Gemeindestraßen verwaltet die Stadt. Pro Kilometer erhält sie aus der Kraftfahrzeugsteuer dafür 2100 Euro.
In Sachen Marktbreiter Friedhof, der städtisch ist, tut sich etwas:

"Die ehemalige Friedhofscheune wird ausgeräumt und dort die geplante Urnenwand entstehen."

Der Friedhof in Gnodstadt ist hingegen kirchlich. Von Vandalismus übelster Sorte im öffentlichen Marktbreiter WC berichtete der Bürgermeister anhand von abscheulichen Bildern. Auch nicht ganz zufrieden zeigte er sich mit den Marktbreiter Märkten: "Wir haben mangels Attraktivität und Interesse den Kirschenmarkt entfallen lassen und für den Frühjahrsmarkt einen neuen Termin gefunden."
Nach nur eineinhalb Stunden war die diesjährige Bürgerversammlung in Gnodstadt schon beendet.