Nenzenheims neue Weinprinzessin heißt Tina Sturm

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Anne setzt ihrer Nachfolgerin Tina die Krone der Weinprinzessin auf. Den Vorsitzenden Ludwig Eisen freut das. Fotos: G. Bauer
Anne setzt ihrer Nachfolgerin Tina die Krone der Weinprinzessin auf. Den Vorsitzenden Ludwig Eisen freut das. Fotos: G. Bauer
 

Nenzenheim hat eine neue Weinprinzessin. Krönung und Abkrönung sind Momente gemischter Gefühle.

Ein Jahr für die Nenzenheimer Weine sind für Weinprinzessin Anne Schneider Vergangenheit. Am Samstag gab sie die ihr lieb gewordene Krone an Tina Sturm weiter, die als 29. Weinprinzessin der Weinbaugemeinde am Fuße des Tannenbergs die Werbetrommel rühren wird.


Abschied von der Krone

Für Anne I. kam der Abschied von der Krone dennoch gerade rechtzeitig, denn sie bereitet sich in diesen Tagen auf den Abschluss ihrer Berufsausbildung als Einzelhandelskauffrau vor. "Mit der Freizeit hat es im vergangenen Jahr nicht gut ausgesehen", stellte Anne bei ihrem letzten Auftritt fest. So unvergesslich schön sie ihre Amtszeit auch bilanzierte: Sich um die Krone der Fränkischen Weinkönigin zu bewerben, sei nicht ihr Ding, das wolle sie lieber anderen überlassen.


Viel unterwegs

Gleich nach der Krönung 2012 durfte sich Anne Schneider mit dem Weinfest im Dorf ausein andersetzen. Insgesamt war sie für ihr Nenzenheim und den Weinlandkreis 3866 Kilometer mit dem Auto unterwegs und fuhr 800 Kilometer mit der Bahn. Sie lobte ihren Freund Martin für sein Verständnis, dass sie so oft weg war.

Mit einem großformatigen Bild verabschiedeten der Weinbauverein und dessen Vorsitzender Ludwig Eisen die scheidende Hoheit. Ausscheidende Weinhoheiten an der mittelfränkischen Bocksbeutelstraße erhalten neuerdings einen Ring zur Erinnerung, den brachten die inzwischen befreundeten Hoheiten nun ihrer bisherigen Kollegin mit.

Als einzige Vorbereitung auf das neue Amt hat die 19-jährige Tina Sturm lediglich ein Weinseminar in Sommerach besucht und ist in ihre Aufgaben bereits im Vorfeld allmählich hineingewachsen. Die Eltern bauen zwar Silvaner und Müller-Thurgau an, aber nicht aus. "Meine großen Leidenschaften sind Bulldog und Motorrad fahren", erzählte die neue Weinhoheit. Dazu zähle auch, bei der Weinlese im elterlichen Weinberg mitzuhelfen.
Ihre Ausbildung zur Industriekauffrau hat Tina I. bereits absolviert und arbeitet derzeit als Vertriebsassistentin. Inzwischen freut sie sich auf die anstehenden fünf Weinfesttage in Nenzenheim vom 26. April bis 1. Mai, wenn das erste Weinfest der neuen Saison beginnt.

Vom schüchternen Mädchen zur Klassefrau

"Anne war eine Bereicherung für unser Dorf", würdigte Ludwig Eisen als Vorsitzender des Weinbauvereins das Amtsjahr der Hoheit. In dieser Zeit sei sie vom schüchternen Mädchen zu "einer Klassefrau" geworden. Ein solches Amt zu übernehmen, bedeute einiges an Entbehrungen und Verzicht auf Freizeit. Dafür könne der Weinbauverein nur danken und der Nachfolgerin alle erforderliche Unterstützung versprechen.