Mehr Selbstwertgefühl - auch in der Arbeitslosigkeit

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Die Systemtherapeutin Silke Baginski zeigte auf, welche Einflüsse das Selbstwertgefühl ausmachen.
Foto: Katrin Anger

Welchen Einfluss das Selbstwertgefühl auf das Arbeitsleben hat, beleuchtete die Kitzinger Systemtherapeutin Silke Baginski beim Arbeitslosenfrühstück im Paul-Eber-Haus.

Welchen Einfluss das Selbstwertgefühl auf das Arbeitsleben hat, beleuchtete die Kitzinger Systemtherapeutin Silke Baginski beim Arbeitslosenfrühstück im Paul-Eber-Haus. Vor rund 30 Frühstücksgästen führte Baginski aus, dass die Anerkennung einer guten Leistung eine Voraussetzung für das Gefühl sei, etwas wert zu sein.

Wenn das Budget am Monatsende nicht mehr reiche, komme vielfach der Rückzug in die soziale Isolation. Es sei der Mangel an Einkommen sowie das Fehlen von Freunden und sozialen Kontakten, die das Selbstwertgefühl nachdrücklich beeinträchtigen.

Zuspruch von Familie und Freunden ist wichtig

Das Selbstwertgefühl schwanke situations- und emotionsbedingt und münde in Versuche, sich so zu verhalten, dass es anderen gefällt. Mit schlechtem Selbstwertgefühl denke man auch schlecht von sich selbst. Dann bekämen Superlative wie „niemand“, „keiner“, „alle“ oder „immer“ allgemein gültigen Wert und führten in eine Verallgemeinerung, die zur Einschränkung der Zukunft führe.

Es komme auf den Zuspruch Nahestehender an. Auf diesen Zuspruch müsse man wie für Komplimente mit Dank antworten, denn schon einem ausgesprochenen Dank zuzuhören, mache glücklich. Zudem solle man sich auch an den kleinen Dingen erfreuen. Gleichzeitig gehe es darum, eigene Stärken zu erkennen, doch kaum jemand spreche über diese Stärken, zumal Betroffenen ihre Stärken zum Teil gar nicht bewusst seien.

Baginski riet dazu, nicht unter allen Umständen etwas werden zu wollen, was man nicht ist, sondern zufrieden zu sein mit dem, was man schon ist. Das steigere das Selbstwertgefühl. Dieses Gefühl solle man jedoch nicht alleine an Äußerlichkeiten aufhängen, sondern eher der inneren Überzeugung vertrauen.