Matthias Schweighöfer präsentierte sich in Dettelbach als Star zum Anfassen. Die Kinotour zu seinem neuen Film "Frau Ella" endete für den 32-jährigen Schauspieler mit großem Lob.
"Runtergeworfen hab' ich noch keins", sagt Matthias Schweighöfer. Er nimmt das nächste Handy - diesmal in rosa Hülle mit weißen Punkten - und setzt sein Lächeln auf. Zugegeben, ein bisschen wirkt das am Tag 7 seiner Kinotour schon eingefroren, doch seine Fans sehen darüber hinweg. Vor allem weibliche Groupies hat der beliebte Schauspieler am Mittwochabend ins Cineworld gelockt. Der Andrang im Mainfrankenpark war zwar nicht so groß wie bei seinem Besuch zu Beginn dieses Jahres. Für ordentliches Gedrängel rund um die Absperrung und schrille "Matthias"-Rufe langte es aber locker.
Auch Sarah und Julia stehen in der ersten Reihe - mit feuchten Händen, das Handy griffbereit zum Fotografieren und mit gebanntem Blick auf den riesigen "Frau Ella"-Aufsteller.
Und dann tritt Matthias Schweighöfer hinter dem hervor - gefolgt von Blitzlichtgewitter und hunderten Autogrammkarten, die plötzlich in den Händen der Fans nach vorne schnellen. Ein kurzer Blick in die Menge, dann steht er schon vor Sarah. "Wollen wir ein Foto machen?", fragt er. Die leuchtenden Augen ersetzen die Antwort. Julia ist die Nächste. Über die Schulter blickt Schweighöfer nochmal zu Sarah. "Ist's was geworden?" Insgesamt vier Mal läuft Schweighöfer die Absperrung entlang, gibt Autogramme, macht Fotos und lässt sich sogar das ein oder andere Mal in den Arm nehmen. Viele Worte verliert er dabei nicht. Dafür nach dem Film im Kinosaal.
Herrlich selbstironisch und mit oft trockenem Humor beantwortet er die Fragen der Zuschauer, die anfangs äußerst spärlich kommen, dann aber doch für beste Stimmung im Kinosaal sorgen.
"Ihr Franken seid schon krass", sagt Schweighöfer mit einem Augenzwinkern, als es tatsächlich ein Fan schafft, ihm noch ein Autogramm abzuschwatzen.
Wen er gerne mal spielen würde? "Will Smith", sagt Schweighöfer. "Vom Aussehen her kommt's ja fast hin." Ob sie Angst vor dem Altwerden haben, will ein anderer von den Schauspielern wissen. Schließlich seien sie im Film direkt mit diesem Thema konfrontiert gewesen. "Wenn ich so werde wie meine Omi, dann nicht", sagt Anna Bederke, die im Film Schweighöfers schwangere Freundin spielt. In der Autogrammrunde zuvor war sie im Schweighöfer-Hype fast ein wenig untergegangen. Und auch Regisseur Markus F. Goller hatte keinen Ersatz-Edding gebraucht, weil der erste nicht mehr mochte. Im Kinosaal standen sie jedoch alle drei im Rampenlicht. Sie wirkten sympathisch, freuten sich über das viele Lob und hakten bei Fragen von hübschen Damen auch gerne mal ein wenig nach. "Warum willst Du eigentlich wissen, ob wir heute in Würzburg übernachten?"
Eines ist sicher: Die drei haben Fans wie Sarah und Julia an diesem Abend nicht nur mit ihrem Film überzeugt.