Manfred Krämer ist neuer Vorsitzender

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Neu an der Spitze des Steigerwaldclubs: Manfred Krämer, Raimund Schreier und Wolfgang Hilbig; es fehlt Ernst Nehmeier. Foto: G. Bauer
Neu an der Spitze des Steigerwaldclubs: Manfred Krämer, Raimund Schreier und Wolfgang Hilbig; es fehlt Ernst Nehmeier. Foto: G. Bauer
 
Selbst später Ehrenvorsitzender, zeichnete Ludwig Eisen Werner Walter, Peter Schneider.....
Selbst später Ehrenvorsitzender, zeichnete Ludwig Eisen Werner Walter, Peter Schneider.....
 
... Fritz Klein und Friedrich Brehm für 50 Jahre Treue zum Verein aus.
... Fritz Klein und Friedrich Brehm für 50 Jahre Treue zum Verein aus.
 

Nach rund 25 Jahren kandidierte Ludwig Eisen nicht mehr als Vorsitzender des Steigerwaldclubs Nenzenheim. Doch die rund 30 Wahlberechtigten fanden einen Nachfolger: Manfred Krämer. Er will unter anderem den Waldfrevel aufklären.

Antrag und Abstimmungsergebnis trafen Manfred Krämer unvorbereitet. Dennoch nahm er die Wahl an - und konnte spontan aus dem langen Vereinsleben Ludwig Eisens berichten.

In einer ersten Amtshandlung ließ Krämer über den Antrag des ebenfalls neu gewählten Kassiers Ernst Nehmeier abstimmen: Eisen wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Er war 1975 zum Steierwaldclub gekommen und von 1983 bis 1988 Kassier sowie stellvertretender Vorsitzender. 1988 nahm er das Ruder selbst in die Hand. In seine lange Amtszeit fielen zwei Außenrenovierungen am Andreas-Därr-Turm sowie 1996 die Innenrenovierung. Alleine die letzte Außenrenovierung 2007 kostete um 25.000 Euro. Eisen suchte und fand stets vielfältige Möglichkeiten, an Zuschüsse zu kommen. "Die Kosten machen erst deutlich was hier geleistet wurde", bilanzierte Krämer.

"Die Arbeit wurde manchmal etwas viel", räumte Ludwig Eisen ein und gestand, dass ihn die hohe Auszeichnung überraschte. Er wünschte dem Nachfolger eine glückliche Hand bei der Vereinsführung, vor allem aber Erfolg in der Nachwuchsarbeit.

Krämer sieht den Steigerwaldclub nicht als reinen Wanderverein, er ist auch Natur- und Heimatverein. Es werde sich daher nichts daran ändern, dass der Andreas-Därr-Turm das Aushängeschild bleibt.

Touren durch den Wald

Schriftführer Wolfgang Hilbig berichtete von den Einschränkungen, die beim Dienst am Andreas-Därr-Turm während der Straßenbauarbeiten im Vorjahr hingenommen werden mussten. Aus dem Reinerlös leistete der Verein eine Spende von 450 Euro an die Kirchengemeinde. Kassenverwalterin Andrea Hilbig lobte, dass viele der Gäste am Turm ihre Zeche aufrundeten. Dennoch ergab sich in der Klasse ein kleines Minus.

Wie Ludwig Eisen kandidierte auch Andrea Hilbig nicht mehr. Sie war in den Jahren 2004 bis 2006 Kassenprüferin und übernahm danach die Kasse. Ihre Arbeit war den Mitgliedern ein Beifall wert.

Als letzte Amtshandlung ehrte Ludwig Eisen sechs Mitglieder für 50 Jahre Treue zum Steigerwaldclub.
"Unser Vorsitzender kandidiert nicht mehr, aber der Steigerwaldclub muss weiterbestehen", machte Wahlleiter Heinz Schenk deutlich. Dabei ging es ihm um die Bedeutung des Vereins, nicht nur um den Andreas-Därr-Turm. Mit dem Wahlergebnis sah Schenk eine gute Zukunft für den Club.

Manfred Krämer rief die Mitglieder dazu auf, sich um eine Verjüngung des Vereins zu bemühen. Frühere Veranstaltungen wie die Wanderung zum Turm, Waldbesichtigung und Vogelstimmenwanderungen mit dem Kindergarten sollten wiederbelebt werden.

Krämer räumte ein, sich mit den Baumfällungen rund um den Turm noch nicht beschäftigt zu haben. Er will wegen des Waldfrevels (Die Kitzinger, Samstagsausgabe) das Gespräch mit Bürgermeister Heinz Dorsch aus Seinsheim suchen. "Ich finde die Beschuldigung gemein, dass der Steigerwaldclub die Bäume gefällt haben soll", ärgerte sich ein Mitglied; es könne jederzeit auch jemand anderes gewesen sein. Bei dem Treffen soll auch die Instandsetzung des Zugangsweges angesprochen werden. Krämer beschrieb die eingebauten Treppenstufen als ruiniert, vor allem da immer wieder Mountainbiker und Geländemotorräder den Weg für Fahrübungen nutzen. Zunächst sollen Schilder darauf hinweisen, dass es sich um einen Fußweg und nicht um eine Übungsstrecke handelt. Außerdem werden am Weg und am Turm die Öffnungszeiten des Turms angegeben. Der neue Vorstand hat sich zudem vorgenommen, für weitere Instandsetzungsarbeiten am Turm Rücklagen zu bilden.

Vorstand Vorsitzender: Manfred Krämer, Stellvertreter: Raimund Schreier, Kassier: Ernst Nehmeier, Schriftführer: Wolfgang Hilbig, Markierungswart: Georg Keßler, Kassenprüfer: Günter Schatz, Heinz Schenk

Ehrungen 50 Jahre: Georg Angene, Friedrich Brehm, Herbert Hahn, Fritz Klein, Peter Schneider, Walter Werner.


119 Mitglieder hat der Steigerwaldclub Nenzenheim derzeit, stellte Ludwig Eisen in seinem letzten Rechenschaftsbericht fest.