Die Mainstockheimer Gemeinderäte sind nicht mit den Plänen des Motorsportclubs Albertshofen einverstanden, die Übungszeiten auf dem Gelände nahe der Autobahnbrücke auszuweiten. Vielmehr will die Gemeinde erreichen, dass die bestehenden Vorgaben eingehalten werden.
Aus einem Anschreiben an das Landratsamt verlas der Mainstockheimer Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs (FBB) am Donnerstag in der Sitzung des Gemeinderates, dass das Training für eine größere Anzahl Fahrer durch längere Trainingszeiten ermöglicht werden soll. "Wir waren schon in der Vergangenheit unzufrieden", beklagte Fuchs, dass die 1987 und 2000 gemachten Auflagen nur selten eingehalten wurden. Nach seiner Kenntnis werde das Training auf Flurnummern betrieben, auf denen es nach Aktenlage keine Genehmigung gebe. Die besage zudem Ruhe an Sonn- und Feiertagen und lasse lediglich Fahrzeuge mit Straßenzulassung zu. Anstelle der erlaubten fünf seien bis zu zwölf Fahrzeuge gleichzeitig auf dem Areal unterwegs, ohne Straßenzulassung.
Fuchs erhob weiter erhebliche Zweifel am Lärmgutachten, denn für den Ebracher Hof - dort befindet sich ein Seniorenheim - müssten deutlich abgesenkte Lärmpegel gelten.
/>Heftige Vorwürfe gegen das Landratsamt kamen von Ingolf Klein (CSU). Er monierte, dass die Behörde die erteilte Genehmigung überhaupt nicht überwache und damit auch keine Fürsorgepflicht gegenüber dem Bürger zeige.
Bürger sehen in der Anlage einen Schwarzbau, da die vorgegebenen Werte und Zeiten nicht eingehalten werden, so sei am Ostermontag offenkundig trainiert worden. Die Bürger behalten sich vor, bei weiteren Störungen die Polizei rufen. Fuchs will nun zusammen mit der Verwaltung eine Formulierung zur grundsätzlichen Ablehnung einer Ausweitung und zur Forderung der Einhaltung der bestehenden Vorgaben erarbeiten.