Sie haben wochenlang getüftelt, geschrubbt und geschraubt. Ewald Greif, Karlheinz Schiersch, Christoph Baare und Georg Ackermann haben im Namen der Kitzinger Bund-Naturschutz-Gruppe viele Stunden in der „Werkstatt“ verbracht, die Markus Blum ihnen im Technologiepark ConneKT kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Dann fuhren Mitarbeiter des Don-Bosco-Werks mit einem zuvor gekauften Reisebus vor. Gemeinsam verluden die Männer 40 Photovoltaik-Elemente und fünf fertige Solar-Kleinanlagen mit Batterien, Werkzeug und Leitungen. Der Bus ist nun unterwegs nach Ghana, wo Lager für Bürgerkriegsflüchtlinge, Kranken- und Waisenhäuser mit Strom versorgt werden sollen.
Sie haben wochenlang getüftelt, geschrubbt und geschraubt. Ewald Greif, Karlheinz Schiersch, Christoph Baare und Georg Ackermann haben im Namen der Kitzinger Bund-Naturschutz-Gruppe viele Stunden in der „Werkstatt“ verbracht, die Markus Blum ihnen im Technologiepark ConneKT kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Dann fuhren Mitarbeiter des Don-Bosco-Werks mit einem zuvor gekauften Reisebus vor. Gemeinsam verluden die Männer 40 Photovoltaik-Elemente und fünf fertige Solar-Kleinanlagen mit Batterien, Werkzeug und Leitungen. Der Bus ist nun unterwegs nach Ghana, wo Lager für Bürgerkriegsflüchtlinge, Kranken- und Waisenhäuser mit Strom versorgt werden sollen.
„Wir hoffen, dass wir die Not damit etwas lindern können“, sagt Ewald Greif. Er erinnert sich gut an den Herbst 2014, als sein BN-Kollege Christoph Baare von einem befreundeten Unternehmer bei Lauda erfuhr, dass dessen Firma eine komplette Solaranlage nach einem Blitzschlag wieder abbauen musste. „Der Kunde hatte keinen Blitzableiter angebracht. Nun waren viele der Paneele zerstört.“ Da der Kunde die Anlage nicht mehr nutzen konnte, überließ er sie dem BN Kitzingen.
Dessen Mitglieder fackelten nicht lange. Sie holten die 160 gebrauchten Solarpaneele der Firma SolarArt aus Gerlachsheim ab. „Die Frage, was wir damit machen, war schnell geklärt“, berichtet Greif.
„Wir haben beschlossen, die Paneele zu kleinen Solaranlagen umzubauen.“
Christoph Baare, BN-Mitglied
Christoph Baare hatte schon bei mehreren Hilfsprojekten Erfahrungen gesammelt, unter anderem hatte er mitgeholfen, in Afghanistan die Ibn-Sina-Klinik in der nordwestlichen Provinz Herat mit Solarstrom auszurüsten. „Wir haben beschlossen, die Paneele zu kleinen Solaranlagen umzubauen.“
Zunächst galt es, dafür eine geeignete Werkstatt zu finden. Im Gebäude 161 der früheren Larson-Kaserne, jetzt ConneKT, wurden die Männer fündig. Besitzer Markus Blum überließ ihnen die Halle für den guten Zweck kostenlos. Also plante und prüfte das BN-Team, es rechnete und reinigte, sonderte defekte Zellen aus und baute funktionierende zusammen. Wochenlang waren die Tüftler in der ehemaligen Kaserne beschäftigt. „Gut, dass wir zum Großteil Rentner sind und unter der Woche Zeit haben“, sagt Ewald Greif.
„Die Module laden eine Batterie, die dann Strom abgibt, zum Beispiel für Licht, Radio, Fernseher, zum Handyaufladen oder zum Betrieb von Elektrogeräten“, beschreibt Greif die Funktionsweise. Der Kitzinger freut sich, dass er und die Kollegen professionelle Unterstützung von Elektromeister Georg Ackermann und von mehreren Firmen erhalten haben, die umgerüstete Ladegeräte, Regler und Lithium-Akkus zum Sonderpreis hergaben.
„Wir bleiben mit Spaß und Leidenschaft bei der Sache.“
Ewald Greif, BN-Mitglied
Doch als die ersten Anlagen fertig waren, ergab sich ein ungeahntes Problem: „Da die Paneele nicht neu, sondern gebraucht waren, ließen sie sich nur schwer als Hilfsgüter vermitteln“, legt Ewald Greif dar. Wie eine gute Fügung sei es ihnen daher erschienen, dass das Don-Bosco-Werk in Bayreuth einen ebenfalls gebrauchten Bus für ihre Ghana-Hilfsaktionen kaufte. Mit diesem Bus kamen vergangene Woche drei Don-Bosco-Mitarbeiter aus Mannheim nach Kitzingen und halfen, die Solaranlagen einzuladen. Anschließend ging es weiter nach Antwerpen. Von dort aus trat der Bus in einem Schiff seine Reise nach Ghana an.