Der Stadtrat Prichsenstadt geht mit der Zeit und stellt am Gebäude der Sparkasse an der Luitpoldstraße eine E-Bike-Ladestation auf. 2500 Euro lässt sich das die Stadt kosten, das Laden der Akkus der E-Bikes ist kostenlos.
Der Stadtrat Prichsenstadt geht mit der Zeit und stellt am Gebäude der Sparkasse an der Luitpoldstraße eine E-Bike-Ladestation auf. 2500 Euro lässt sich das die Stadt kosten, das Laden der Akkus der E-Bikes ist kostenlos.
Die jährlichen Stromkosten bezifferte Bürgermeister René Schlehr in der jüngsten Ratssitzung mit „weit weniger als 100 Euro pro Jahr, und die können wir uns wohl noch leisten“. Das Fundament für die Ladestation wird vom Bauhof verlegt, die eigentliche Ladestation von der Firma Walther.
Doch über die Ladestation und deren Sinn oder Unsinn entspann sich im Rat eine kontroverse Diskussion. Harald Rückert wies auf die „angespannte finanzielle Lage der Stadt“ hin, und Stefan Deppisch wollte wissen, ob sie der Stadt überhaupt etwas nutzen werde. An der Ladestation in Iphofen sehe er „gefühlt nie ein Fahrrad angeschlossen“. Es sei ein Service gerade für die Touristen, entgegnete Schlehr. „Wenn Sie dort kein Fahrrad sehen, liegt es wohl daran, dass dort die Akkus selbst aufgeladen werden, während das Rad auch ohne Akku gefahren werden kann“, so Schlehr. Und genauso würden die Stationen auch ausgerichtet sein, sagte Schlehr weiter. „Das ist nichts anderes als wenn man die Akkus an eine Steckdose anschließt.“
Gastronomen beteiligen
Wolfgang Brosche brachte das Argument, man könne die Gastronomen an den Kosten beteiligen. Und zwar in Form von Chips, die sie bei der Stadt kaufen und den Touristen kostenfrei aushändigen könnten. „Könnten wir durch diese Ladestation unsere Übernachtungszahlen steigern?“ wollte er noch wissen. Was im Rat allgemein als „eher unwahrscheinlich“ betrachtet wurde. „Die Urlauber radeln nach Prichsenstadt und laden ihre Akkus auf, während sie in ein Gasthaus einkehren, dann wollen sie weiterradeln“, sagte der Bürgermeister. Was ihm Zuhörerin Susanne Wanya, Inhaberin des Gasthofes „Zum Storch“, mit einem Nicken bestätigte.
„Außerdem soll der Radweg Volkach-Laub-Prichsenstadt, wie mir Staatssekretär Gerhard Eck bestätigte, bald geschlossen werden“, fuhr Schlehr fort. Auch Ursula Reiche machte sich für diese Ladestation stark. „Gerade ältere Leute brauchen diese Unterstützung beim Radfahren, bei uns ist es schon arg hügelig“, brachte sie ein. Herwig Hinney bot an, die Kosten für das jährliche Aufladen von seinem Taschengeld zu spendieren. Was Schlehr, wie er sagte, notfalls auch selber machen würde, „aber das werden wir uns wohl noch leisten können“. Was die Mehrheit im Rat auch so sah, mit 8:5 stimmte das Gremium dem Aufstellen einer Ladestation für E-Bikes zu.