Kindergarten in Marktsteft wird aufgestockt

2 Min
Der Evangelische Kindergarten am Tiefenstockheimer Weg in Marktsteft wird aufgestockt und erhält bis Ende 2013 einen Aufbau auf dem älteren Dach (rechts). Foto: Thomas Meyer
Der Evangelische Kindergarten am Tiefenstockheimer Weg in Marktsteft wird aufgestockt und erhält bis Ende 2013 einen Aufbau auf dem älteren Dach (rechts).   Foto: Thomas Meyer

Die Marktstefter Stadträte stimmten für den Umbau des Kindergartens und machten damit den Weg für eine neue Kinderkrippe frei. Der alte Kindergarten wird dazu um ein Geschoss aufgestockt.

Der Marktstefter Kindergarten stammt aus den 1960er Jahren und wurde in den 1970er Jahren bereits einmal mit einem Anbau erweitert. Jetzt stehen wieder Bauarbeiten an dem Gebäude an, denn es wird Platz für eine Kinderkrippe gebraucht. Und da der Garten dabei nicht angetastet werden soll, beschlossen die Stadträte am Dienstag einstimmig, den Kindergarten aufzustocken.
Aufgrund der neuen Gesetzeslage bezüglich der Krippenplätze und auch bedingt durch die positive Kinderentwicklung ist eine Erweiterung des Kindergartens dringend notwendig. Erste Pläne legte Oliver Kuhn vom Architekturbüro Böhm und Kuhn aus Dettelbach am Dienstagabend vor. Kuhn bezeichnete es als die sinnvollste Lösung, nach oben aufzustocken.


Positive Entwicklung

Auch Bürgermeister Rudolf Riegler (FW) sprach von einer positiven Entwicklung des Kindergartens, die sich bereits ab dem Jahr 2000 deutlich abzeichnete und es notwendig machte, im Jahr 2004 den bis dahin zweigruppigen Kindergarten um eine dritte Gruppe aufzustocken. Auch damals war Oliver Kuhn schon der ausführende Architekt. Riegler hob auch die sehr gute Zusammenarbeit von Kindergarten und Schule in Marktsteft hervor, die eine Nachmittagsbetreuung der Schulkinder und sogar warmes Essen möglich macht. "Das ist eine tolle Geschichte hier in Marktsteft, die harmonisch funktioniert," lobte er.

Es muss schnell gehen

Kuhn erklärte, dass die neue Gesetzeslage zum raschen Handeln zwinge: "Die Fördergelder für die Maßnahme müssen bis Ende 2013 abgerechnet werden, die Sache müsste also schon im September 2013 fertig sein und in Betrieb gehen." Neu untergebracht werden sollen eine Kindergruppe für Kleinkinder ab praktisch null Jahren und eine Kleinkindergruppe für Kinder von zwei bis drei Jahren. Neu entstehen werden ein Gruppen- eine Ruhe- und ein Wickelraum. Kuhn ergänzte, dass zurzeit kein richtiger Platz für Elterngespräche sei, die würden momentan im Personalraum geführt. Der derzeitige, so genannte Intensivraum soll Ruheraum werden, für die Küche fehlt noch ein Abstellraum. "Der Gartenbereich ist dem Kindergarten heilig und wird nicht verändert," betonte der Architekt. Der jüngste Bau des Kindergartens hat ein erst sieben Jahre altes Aluminiumdach, das nicht angetastet werden soll, die Erweiterung nach oben wird direkt im Zentrum erfolgen und auf das ältere Dach kommen. Im neuen Obergeschoss sollen dann der Besprechungsraum, der Intensivraum und der Personalaufenthaltsraum untergebracht sein.

Platz für bis zu 15 Kinder

"Es ist eine optimale Tragstruktur vorhanden," lobte der Architekt. Der Umbau kann während des laufenden Kindergartenbetriebes erfolgen, alles sei von außen gut erreichbar. Wenn alles fertig sei, gebe es einen Durchstich und eine neue Treppe verbinde Alt- und Neubau. Stadtrat Dieter Haag sprach von einer gelungenen Planung. Auf Nachfrage von Richard Haack erläuterte der Planer, dass die Kinderkrippe für zwölf bis 15 Kinder geplant sei. Er betonte auch, dass der Antrag auf Fördermittel noch in diesem Jahr gestellt werden müsse. Auf Nachfrage von Dieter Lang bezifferte er die Gesamtkosten mit 200 000 Euro. Bürgermeister Rudolf Riegler ergänzte, dass maximal 60 Prozent davon förderfähig seien.
Mit ihrer grundsätzlichen Abstimmung für das Projekt machten die Räte den Weg zur genauen Planung und Durchführung des Bauvorhabens frei.