Die Mehrheit im Kitzinger Stadtrat hält nichts von der Idee, im Gewerbegebiet Großlangheimer Straße Flächen zu schaffen, auf denen die Fahrer ihre Lkws abstellen können.
Immer wieder stehen Lkw-Fahrer in Kitzingen vor dem gleichen Problem: Wo sollen sie ihre Brummis abstellen? Geeignete Flächen fehlen, und deshalb hat die KIK-Fraktion beim Stadtrat beantragt, die verfügbaren Flächen im Gewerbegebiet Großlangheimer Straße in einer Übergangslösung als Lkw-Abstellflächen frei zu geben.
Im Gegenzug zu Herrichtung und Reinigung sollte das Abstellen entweder über eine Verpachtung oder gebührenpflichtig erfolgen, Überwachung durch die Stadt eingeschlossen.
"In der Stadt gibt es keine Abstellflächen", erklärte Klaus Christof (KIK). Nicht nur Lieferfahrzeuge, sondern auch Fahrer, die ihre Fahrzeuge mit nach Hause nehmen, seien ständig auf der Suche. Das Gewerbegebiet biete sich als Übergangslösung an. Es entstehe zwar mehr Verkehr, aber außerhalb der Wohngebiete.
"Wir müssen das Problem lösen, denn nichts machen ist keine Lösung", unterstrich Christof.
"Genügend Parkplätze" Oberbürgermeister Siegfried Müller (UsW) warnte vor der angestrebten Nutzung, denn besonders alte Fahrzeuge würden Öl verlieren und die nicht befestigten Grundstücke müssten zumindest geschottert und Randbereiche gegen Zusammenfahren gesichert werden. Er erinnerte an die Auskunft der Autobahndirektion Nordbayern, die mitgeteilt habe, es gebe "genügend Parkplätze" im Einzugsbereich der Autobahn.
"Ohne Kontrollen geht es nicht", merkte Hugo Weiglein (CSU) an und ärgerte sich gleichzeitig, dass sich die Stadt aus der Nutzung der Bereiche entlang der Staatsstraße St 2271 nach Hörblach heraushielt.
Jutta Wallrapp (FBW) verstand den Hinweis nicht, dass dort der Boden verunreinigt werden könnte, denn Altlasten seien dort sowieso vorhanden.
Für die ablehnende Haltung der Autobahndirektion zeigte Brigitte Endres-Paul (SPD) Verständnis, denn bei Kist seien riesige Abstellflächen gebaut worden, die aber weitgehend ungenutzt seien. Sie räumte jedoch ein, dass das Abstellen im Stadtgebiet natürlich bequemer sei. Jens Pauluhn (ödp) fand hingegen, dass die Lösung des Parkproblems der Lastwagen keine Aufgabe sei, die die Stadt zu lösen habe.
OB Müller ergänzte, dass die bayerischen Staatsforsten den befahrbaren Streifen entlang der St 2271 trotz hoher Bodenverdichtung durch Schwerfahrzeuge ursprünglich aufforsten wollten, davon wohl aber auch abrücken würden.
"Nur: die Autobahndirektion sieht den Bedarf nicht", beklagte Müller deren Hinweis auf die Autohöfe Strohofer in Geiselwind und Flagge in Rüdenhausen und deren Parkmöglichkeiten. Obwohl es Christof nicht um "Verdrängen", sondern regelndes Eingreifen ging, gab es bei drei Befürwortern 22 Gegenstimmen.