Kaum Einsätze für die Werkfeuerwehr Fehrer

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Die Geehrten und ihre Laudatoren (von links): Landrat Paul Streng, Jens Goettler, Geschäftsführer Bernd Vogel, Werner Freudinger, Enrico Smykula, Tobias Brendler, Holger Irmscher und ...
Gerhard Bauer

Im Mittelpunkt einer umfangreichen Berichterstattung über die Werkfeuerwehr Fehrer in Kitzingen und anderen Betriebsstätten stand die Ehrung langjähriger Floriansjünger.

Die Werkfeuerwehr verfügt in den Werken Kitzingen, Großlangheim und Wiesentheid über insgesamt 78 einsatzbereite Mitglieder, wie deren Leiter Peter Eschenbacher berichtete. Zu den 60 Wehrmännern in Kitzingen kamen im vergangenen Jahr neun Neue hinzu. Mit ihren insgesamt 50 Atemschutzträgern ist die Werkfeuerwehr ein wichtiger Bezugspunkt für die Landkreisfeuerwehrführung.

Im vergangenen Jahr absolvierten die Mitglieder 21 Übungen und Schulungen, alle Atemschutzträger durchliefen die Übungsstrecke der Feuerwehrschule in Würzburg.

Die Leistungsprüfung Wasser legten 19 Feuerwehrleute in den Stufen 1 bis 6 ab. Weitere Ausbildungen zielten auf die besonderen Einsatzbedingungen in den Werken ab.

Eschenbachers Stellvertreter Jens Goettler lobte, dass 70 Prozent der Mitglieder auch Mitglieder in örtlichen Feuerwehren seien. Beide profitierten von Doppelaufgabe und hohem Ausbildungsstand. Betriebsanitäter leisteten in 72 Fällen Erste Hilfe.

Sieben Einsätze

Ihr Können stellt die Werkfeuerwehr regelmäßig in gemeinsamen Übungen unter Beweis und ist von der Regierung von Unterfranken als Werkfeuerwehr anerkannt. Nach einem Hochstand 2016 mit 14 Einsätzen wurde die Feuerwehr 2019 zu lediglich sieben Einsätzen gerufen, überwiegend technische Hilfeleistungen im Werk Kitzingen sowie einem überörtlichen Löscheinsatz.

Eschenbacher und Goettler bilanzierten für 2019 Einsatzzahlen auf  niedrigem Niveau ohne Ausfallkosten und geringe Sachschäden. Personenschäden oder meldepflichtige Unfälle gab es nicht.  Aus Sicht der Leitung wirkt sich damit der umfangreich betriebene vorbeugende Brandschutz aus, der in Werken im Landkreis ebenso nachhaltig betrieben wird wie in den Werken in Braunschweig, Leipzig und Wackersdorf, Bohemia in Ceska-Lipa und Liberec (beide Tschechien), in South Carolina und Alabama, Mor in Ungarn, in China und Mexiko.  

Als Leiter der Einsteigerfeuerwehr berichtete Steffen Gernert von deren voranschreitender Ausbildung, die neben der Arbeit in der Freizeit erfolgt.

Ehrungen

Eschenbacher zeichnete die Feuerwehrleute Tobias Brendler und Werner Freudinger für zehnjährige Mitgliedschaft aus. Namens des Freistaates überreichte Landrat Paul Streng das Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre Einsatzbereitschaft an Enrico Smykala und Holger Irmscher. Dabei zeigte sich Streng beeindruckt von den Tätigkeiten und der umfangreichen Ausbildung als sinnvoller Freizeitbetätigung. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit Ortsfeuerwehren, obwohl die Werkfeuerwehr nicht in den Alarmplan eingebaut sei. Sie stelle jedoch eine große Zahl Atemschutzträger.

Der Fehrer-Geschäftsführer im operativen Bereich, Bernd Vogel, hob die Sicherheit hervor, die die Werkfeuerwehr vermittle. Er zeigte sich "schwerst beeindruckt" von dem, was hier geleistet werde. Bürgermeister Stefan Güntner dankte namens der Stadt für die Unterstützung mit guter Ausbildung. Ortsfeuerwehren könnten tagsüber nicht immer Einsatzkräfte und Atemschutzträger in benötigter Zahl bereit stellen.

Streng überreichte Ehrenamtskarten des Freistaates an Feuerwehrleute. Der frühere Leiter der Werkfeuerwehr Engelbert Scherer freute sich über ein Geschenk, das Eschenbacher für zuverlässige unbürokratische Unterstützung übergab.