Kammerchöre begeistern

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Großer Auftritt in der Kitzinger Pfarrkirche St. Johannes: Mit der Großen Messe in c-Moll von Mozart begeisterten am Sonntag der Kammerchor St ...
Foto: W. Ludwig

Am Ende verteilten die Chormitglieder an der Kirchentür süße Mozartkugeln. Für 350 Konzertbesucher war das am Sonntagabend nicht der einzige Genuss: In der katholischen Pfarrkirche St. Johannes durften sie eine meisterhafte Aufführung der Großen Messe in c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart erleben.

Am Ende verteilten die Chormitglieder an der Kirchentür süße Mozartkugeln. Für 350 Konzertbesucher war das am Sonntagabend nicht der einzige Genuss: In der katholischen Pfarrkirche St. Johannes durften sie eine meisterhafte Aufführung der Großen Messe in c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart erleben.

Zusammen mit dem Kammerchor der Stiftsbasilika Aschaffenburg sang der Kammerchor St. Johannes Kitzingen das opulente Werk, das Mozart 1782 in Wien anlässlich seiner Hochzeit geschrieben hatte. Beide Chöre sind freundschaftlich miteinander verbunden. Vor einigen Jahren gab es schon einmal ein gemeinsames Musikprojekt. Regionalkantor Christian Stegmann und sein Kollege, der Aschaffenburger Stiftskantor Andreas Unterguggenberger, brachten die Sänger nun erneut zusammen. „Für die Messe braucht es einen großen Chor. Deshalb hatten wir die Idee, sie gemeinsam aufzuführen“, so Stegmann.

Mitte September hatte der Kitzinger Kammerchor mit den Proben begonnen, drei Mal wurde gemeinsam mit den Aschaffenburgern geprobt. Mehr brauchte es nicht – stehen doch beide Chöre für Chormusik auf hohem Niveau, was sie in verschiedenen Konzerten bereits mehrfach unter Beweis gestellt haben. Auch am Sonntagabend sorgten die 59 Sänger und Sängerinnen für ein besonderes Klangerlebnis: Unter der Leitung von Christian Stegmann präsentierten sie sich als homogene Einheit, die Mozarts Werk bravorös meisterte und prachtvoll zur Geltung brachte.

Kraftvoll erklangen das einleitende „Kyrie“, das „Gloria in excelsis Deo“ und das feierliche „Sanctus“. Mühelos gingen die Stimmen ineinander über, stimmgewaltig verschmolzen sie zu einem Klang. Auch den Übergang zwischen leisen und lauten Tönen bewältigten die Chorsänger mit Bravour, wie etwa im „Qui tollis“ beim eindringlichen „Miserere“.

Als Solisten glänzten die beiden Sopranistinnen Anke Endres und Radka Loudova-Remmler. Mit viel Ausdruckskraft und Leidenschaft sangen sie ihre Soli. Maximilian Argmann (Tenor) und Jakob Mack (Bass) übernahmen den männlichen Solo-Part.

Musikalisch begleitet wurden Chor und Solisten vom Würzburger Orchester „Consortium Musicale“, das bereits mehrfach in Kitzingen gespielt hat – zuletzt bei der Verabschiedung des evangelischen Dekanatskantors Carl Friedrich Meyer. Unter der Leitung von Christian Stegmann sorgte es für einen perfekten „Klangteppich“.

Ihr Können zeigten die Musiker gleich zu Beginn mit der Eröffnung durch Mozarts „Sinfonia Concertante Es-Dur“. Nicht nur die aus Kitzingen stammenden Solisten Andreas Zack (Violine) und Christopher Zack (Viola) wurden mit einem kräftigen Applaus bedacht. Am Ende des Konzertes ernteten alle Mitwirkenden einen lang anhaltenden Beifall. Dieser galt nicht zuletzt auch Regionalkantor Stegmann, der Chor und Orchester gekonnt durch das Konzert führte.