Zum 34. Mal hatte der Arbeitskreis Kultur im Rathaus zu Konzert und Vernissage ins Rathaus in Markt Einersheim eingeladen.
Zum 34. Mal hatte der Arbeitskreis „Kultur im Rathaus“ zu Konzert und Vernissage ins Rathaus in Markt Einersheim eingeladen. Eröffnet wurde der Abend durch den einstündigen Auftritt des YAY-Organ-Trios, einer Jazz-Formation aus Würzburg in der Besetzung Nikolaus Jira/Jazz-Orgel, Johannes Liepold/Tenor-Saxophon, Ulrich Kleideiter/Schlagzeug. Mit ihrem ersten Stück, „Conversation“, hatten die drei den idealen Einstieg gewählt, ist doch Konversation, Austausch, Kontakt gerade im Jazz Prinzip des Musizierens und eine unerlässliche Grundlage des Gelingens.
Aber auch das Gespräch mit dem Publikum kam nicht zu kurz und diente dem Verständnis. So erfuhr der Zuhörer einiges über Entstehung und Technik der Hammond-Orgel, über Lage und Größe entfernter Galaxien und über die Bedeutung des Ausrufes „Yay“.
Der musikalische Kontakt zum Publikum stellte sich schon allein durch die räumlichen Gegebenheiten ein, konnte man doch hautnah die technische Herausforderung der Instrumente und deren Bewältigung miterleben und vor allem in den Soli bestaunen.
Anschließend traf man sich einen Stock tiefer zur Eröffnung der Ausstellung mit Werken des Künstlers Hans Krakau: Großformatige Acrylgemälde, überwiegend in Schwarz-Weiß mit wenigen bunten Akzenten, deren Thematik durchaus verstörend wirkt.
Da starren einem drei Kampfhunde aggressiv entgegen, hier nähert sich ein Mädchen im weißen Hemd schüchtern einem Pferd, von dem nur der sich aus der Dunkelheit heraus schälende Kopf zu erkennen ist.
Aufgerissene Münder, verdrehte Augen: Hans Krakau möchte mit seinen Arbeiten Assoziationen von Verlassenheit, Verletzlichkeit, Einsamkeit und Verlorensein erwecken, was ihm auf eindrucksvolle Art gelingt. Man sieht es seinen Bildern an, dass Malen für ihn eine intensive körperliche Handlung ist. Oft trägt er die Farbe mit untypischen Materialien auf oder modelliert sie auf der Leinwand mit seinen Händen und erzeugt damit Tiefe und Ausdrucksstärke.