Hier steigen noch „Raketen“

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Die „Diamonds“ ließen beim DJK-Fasching in Sommerach am Samstag die Bühne beben.
Foto: REGINA STERK
Der Pfarrer und seine Sekretärin: Sandra Endres (rechts) und Andreas Dürr spielten beim Sommeracher DJK-Fasching eine fiktive aber umso witzigere Szene aus dem Pfarrhaushalt.
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Wildes Mädchen: Leni Ruhl klärte beim Sommeracher DJK-Fasching darüber auf, was sie von den Erziehungsvorschriften ihrer Mutter hält. Nämlich nichts.
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Christa Kauppert (links) und Sabine Pfeufer beleuchten beim DJK-Fasching als Dorfratschen Ereignisse aus Sommerach.
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Bei „Summeri Helau!“ gibt es nach alter Karnevalssitte die „Raketen“ - und die haben sich die Akteure um Christa Kauppert verdient. Ein Programm mit Lokalkolorit.

„Summeri Helau!“ hieß es am Samstag im Sportheim. Seit fast 40 Jahren ist hier der SV-DJK in Sommerach für den Fasching zuständig und die Verantwortlichen um Christa Kauppert hatten wieder ein volles Programm mit reichlich Lokalkolorit zusammengestellt.

Das Besondere dabei: Nahezu alle Akteure kommen aus Sommerach und sind oft schon seit vielen Jahren dabei. Zum Beispiel Sabine Pfeufer und Christa Kauppert, die als Dorftratschen das Geschehen im Ort unter die Lupe nahmen. Wenn es darum geht, Missgeschicke und Anekdoten ihrer Mitbürger aufs Korn zu nehmen, geben die beiden Urgesteine des Sommeracher Faschings alles. Nicht fehlen durfte dabei der eine oder andere Seitenhieb auf die Nachbarn in Nordheim.

Ihnen folgte Leni Ruhl auf der Bühne. Sie mimte ein wildes Teenagermädchen und berichtete von den Auseinandersetzung mit ihrer Mutter: „Nur wenn ich wild bin, bin ich glücklich, nur Mama sieht das nicht ein.“ Das Mädchen brachte Witz und Selbstbewusstsein mit und rockte damit den vollbesetzten Saal.

Situationskomik gab es dann von Sandra Endres und Andreas Dürr. Als Hochwürden und dessen eher langsam denkende Sekretärin gaben sie eine Szene zum Besten, die die liebe Not wiedergibt, die der Pfarrer mit seiner Mitarbeiterin hat.

Nur eine Gruppe von auswärts

Heike Prestele und Ralf Endres spielen ein Ehepaar, das seinen Opernabend verpasst hat und nun durch Fernsehprogramm zappt. Die drei „Wengertsschneckli“ Carolina Steffen, Sandra Endres und Christina Pfaff gaben jeweils einen Sender. Die Sätze der jeweils anderen vollendend, boten sie feinen Wortwitz. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen waren hier keineswegs zufälliger Natur.

Für Bewegung auf der Bühne sorgten zwischendurch Tanzgruppen. Das Kinderballett mit einem fetzigen Auftritt im Rockabilly-Stil oder die „Diamonds“ mit einer modernen Einlage und klassischem Gardetanz. Und es durfte auch das Männerballett nicht fehlen: Einmal die Sommeracher Gastgeber und dann noch die Gäste aus Schwarzenau. Letztere waren die einzigen auswärtigen Darsteller auf der Bühne.

Das Publikum war begeistert von den Darbietungen und Moderator Thomas Hümpfner führte elegant durchs Programm. Sogar die eine oder andere „Rakete“ ließ er steigen, so wie das einst bei Prunksitzungen gang und gäbe war. Alles in allem ein gelungener bunter Abend, der getrost seine 40. Fortsetzung nächstes Jahr feiern kann.