Gunter Kittel hat viel für die Lebenshilfe getan. Zum Abschied gab es eine schöne Überraschung.
Nach 32 Jahren ist Gunter Kittel nicht mehr Schatzmeister der Lebenshilfe. Der 75-Jährige hat sich entschlossen , nicht mehr zu kandidieren. "Er geht in den wohlverdienten Ruhestand", betonte Vorsitzender Karl-Heinz Rebitzer während der Versammlung am Mittwochabend.
In der Laudatio des zweiten Vorsitzenden Johann Bittner wurde ersichtlich, das Kittel unter den Vorsitzenden Dr. Rolf Bauer sowie den Ehrenvorsitzenden Karl-Willibald Eckert und Heinz Erbar sowie derzeit Rebitzer für die Lebenshilfe da war.
In dieser Zeit begleitete Kittel den Neubau des Wohnheimes und der Tagesfördergruppe Floßhafenstraße, den Neubau der Frühförderstelle und die Generalsanierung mit Erweiterung der St. Martinschule mit Tagesstätte.
"In dieser Zeit war er Haus- und Hoffotograf, Mutmacher, Positivdenker - kurz gesagt, er war Lebenshilfe in einer Person", bilanzierte Bittner.
Anlass für den Eintritt in den Verein Lebenshilfe war für Gunter Kittel die Geburt von Tochter Katharina 1971 und ihr Eintritt in die St. Martin-Schule im Jahr 1981.Der damalige Vorsitzende holte sich den Apotheker Kittel ins Boot mit der Begründung, ein Apotheker verstehe mehr von Geld als er als Mediziner.
"Geld war damals da, aber es war sehr verteilt", bilanziert Kittel heute. Um die Koordination voranzubringen und mögliche Förderquellen auszuschöpfen, stellte der damalige Landrat Siegfried Naser einen Mitarbeiter des Landkreises zur Verfügung. "Von da an ging es aufwärts", erinnert sich Kittel.
In seiner Zeit musste er Tiefschläge erleben, aber auch viele gewaltige Freuden.
"Ich arbeitete immer mit dem Ziel, uns anvertraute Kinder bestmöglich zu fördern", unterstrich er.
Kittel erblickte 1938 als waschechter Kitzinger das Licht der Welt. Er studierte Pharmazie und übernahm die Lamm-Apotheke, die er bis heute führt.
Der noch nicht wiedergewählte Vorstand ernannte Gunter Kittel für seine Verdienste zum Ehrenmitglied und zeichnete ihn mit der Goldenen Ehrennadel der Lebenshilfe Kitzingen aus. Dazu gab es einen Gutschein für einen ausführlichen Ausflug ins Kitzinger Land, zusammen mit Ehefrau Gudrun. Kittel versprach, "seinem Verein" die Treue zu halten und weiter aktiv zu bleiben.
Von Zinslast befreit Geschäftsführer Manfred Markert machte deutlich, dass die mit 9,35 Millionen Euro projektierten Arbeiten an der St. Martin-Schule um mehr als 600 000 Euro unterschritten werden konnten.
Markert lobte, dass der Landkreis die Zwischenfinanzierung übernahm und die Lebenshilfe dabei von Zinslasten befreite.
Die Lebenshilfe beschäftigt derzeit 73 fest angestellte Mitarbeiter, je drei Praktikanten und Helfer in Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), 18 Lehrkräfte hat die Regierung abgeordnet.
Derzeit sind Markert und Ehrenvorsitzender Erbar mit der Nachverhandlung von Baumängeln, die vor allem beim Abbruch von Gebäudeteilen entstanden, beschäftigt.