"Haben uns durchgebissen": Bistro-Café eröffnete mitten in Corona-Pandemie - so läuft das Lokal heute

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Das "majigs - Bistro & Café" im unterfränkischen Volkach feierte am Sonntag (20. August 2023) sein zweijähriges Bestehen ...
Volkach: "Majigs - Bistro & Café" eröffnete mitten in Corona-Pandemie - "haben uns durchgebissen"
Majigs - Bistro & Café Volkach
Das "majigs - Bistro & Café" in Volkach (Lkr. Kitzingen) feierte am Sonntag (20. August 2023) sein zweijähriges Bestehen ...
Volkach: "Majigs - Bistro & Café" eröffnete mitten in Corona-Pandemie - "haben uns durchgebissen"
Majigs - Bistro & Café Volkach
Das "majigs - Bistro & Café" in Volkach (Lkr. Kitzingen) feierte am Sonntag (20. August 2023) sein zweijähriges Bestehen ...
Volkach: "Majigs - Bistro & Café" eröffnete mitten in Corona-Pandemie - "haben uns durchgebissen"
Majigs - Bistro & Café Volkach

Das "majigs - Bistro & Café" in Volkach feierte am Sonntag sein zweijähriges Bestehen. Obwohl das Lokal mitten in der Corona-Pandemie eröffnete und anfangs ordentlich zu kämpfen hatte, habe man es geschafft, sich "durchzubeißen", wie einer der Inhaber jetzt gegenüber inFranken.de berichtet.

  • Volkach: "Majigs - Bistro & Café" hat anfangs mit ungünstigen Umständen zu kämpfen
  • "Hat uns mehr gebeutelt als Corona": Zwei Jahre nach Eröffnung - Inhaber zieht Fazit
  • "Vielleicht nicht das Richtige": Dieses Missverständnis wurde anfangs zum Problem  
  • "Eine ganz andere Nummer": nach Beschränkungen und Baustelle - so läuft das Geschäft heute

Das "majigs - Bistro & Café" in Volkach (Landkreis Kitzingen) feierte am Sonntag (20. August 2023) sein zweijähriges Bestehen. Trotz aller Widrigkeiten eröffnete das "majigs" damals am 20. August 2021 - und damit mitten in der Corona-Pandemie. Aber nicht nur deshalb habe man am Anfang mit schwierigen Umständen zu kämpfen gehabt, wie Inhaber Steffen Hauptmann, der den Laden, wie er sagt, "im Vierer-Gespann" zusammen mit seinem Partner Patrick Krapf, dessen Cousin Cayne Krapf und Freundin Ewa Krapp führt, im Gespräch mit inFranken.de verrät. Man habe es aber dennoch geschafft, sich "durchzubeißen". Andernorts konnten viele Gastronomie-Betriebe den Folgen der Pandemie nicht standhalten. In Nürnberg kündigte das Café Strandgut am Wöhrder See erst kürzlich seine Schließung an

"Majigs - Bistro & Café" in Volkach hat nach Eröffnung mit widrigen Umständen zu kämpfen: "Hat uns mehr gebeutelt als Corona"

"Unser Plan war es eigentlich schon 2020 zu eröffnen", erklärt Hauptmann gegenüber inFranken.de. Die Eröffnung habe sich aber vor allem aufgrund von baulichen Verzögerungen dann doch länger hingezogen als geplant. "Wenn wir planmäßig aufgemacht hätten, dann wäre die Eröffnung komplett in die erste Corona-Hochphase gefallen", berichtet er. Die Übernahme des Ladens sei demnach sogar schon vor dem Beginn der Pandemie "unter Dach und Fach" gewesen. "Es gab eigentlich kein Zurück mehr und ab einem gewissen Punkt war es dann klar, dass wir trotzdem aufmachen", so Hauptmann. 

Glücklicherweise sei es demnach so gewesen, dass das neue Bistro und Café trotz Pandemie-Beschränkungen im Großen und Ganzen von Beginn an "sehr gut angenommen wurde". Trotzdem habe es demnach auch "immer mal wieder richtige Flauten" gegeben. Vor allem die Baustelle in der Spitalstraße habe demnach zu enormen Umsatz-Einbußen geführt. "Im Herbst und Winter 2021 hat uns die Sanierung der Spitalstraße mehr gebeutelt als Corona", berichtet Hauptmann.

Die Straße sei demnach ab Mitte September 2021 "komplett aufgerissen" worden. "Umsatztechnisch war das für uns eine Katastrophe", berichtet er. Ein Großteil der Laufkundschaft sei dem "majigs" demnach dadurch weggebrochen. "Das hat man natürlich gemerkt", erinnert sich Hauptmann. "Aber ist ja auch klar, wenn die Straße an sich von vornherein schon unattraktiv wirkt, dann laufen dort auch weniger Menschen entlang". 

"Vielleicht nicht das Richtige": Inhaber erklärt - dieses Missverständnis wurde anfangs zum Problem  

Trotzdem habe man es geschafft, die schwierige Anfangsphase irgendwie zu überstehen. "Wir haben uns durchgebissen", erklärt Hauptmann. "Uns gibt es noch und wir würden es denke ich wieder genauso machen", erklärt er. Nur bei einer Sache habe er demnach zumindest phasenweise seine Zweifel gehabt. "Vielleicht war die Wahl von 'Bistro' im Namen marketingtechnisch betrachtet nicht das Richtige", sagt Hauptmann. "Eventuell hätte man da eher 'Restaurant' wählen sollen", überlegt er.

Mit der Bezeichnung "Bistro" habe man demnach vor allem eine gewisse Ungezwungenheit zum Ausdruck bringen wollen. "Wenn man in ein Restaurant geht und nichts zu essen bestellt, dann fühlt man sich komisch", sagt Hauptmann. Das, so der Inhaber, wolle man im "majigs" aber nicht. "Wir wollen nicht, dass sich unsere Gäste zu irgendetwas gezwungen fühlen", erklärt er. "Bei uns ist es auch völlig okay, wenn man vorbeikommt, um nur einen Cocktail zu schlürfen". Wie er aber relativ schnell feststellen musste, habe die Bezeichnung "Bistro" bei vielen anfangs wohl für ein grundlegendes Missverständnis gesorgt. 

"Am Anfang war es erstmal schwierig, die Leute davon zu überzeugen, dass sie, obwohl wir 'Bistro' im Namen haben, bei uns trotzdem auch vollwertiges Essen bekommen", erklärt Hauptmann. Vor allem für das Abendgeschäft sei das demnach enorm wichtig. Eine Änderung des Namens ziehe man aber dennoch aktuell nicht in Betracht. "Mittlerweile hat es sich weitestgehend herumgesprochen, dass man auch ins 'majigs' gehen kann, wenn man in Volkach essen gehen will", berichtet er.

"Eine ganz andere Nummer": so läuft es für das "majigs - Bistro & Café" heute - Inhaber brachten Idee aus London-Urlaub mit

"Jetzt läuft es so, wie wir es am Anfang geplant hatten", freut sich Hauptmann. "Man sieht jetzt einfach, dass es seit die Baustelle weg ist und Corona-Beschränkungen kein Thema mehr sind eine ganz andere Nummer ist". Auch explizite Empfehlungen von Hotels und Vermietern von Ferienwohnungen in Volkach spielen dabei demnach eine nicht ganz unwesentliche Rolle. "Es ist schön zu sehen, dass wir mittlerweile auch aktiv empfohlen werden, das freut und hilft uns sehr", so Hauptmann. 

Die Idee für die Eröffnung des "majigs" sei Steffen Hauptmann und Patrick Krapf demnach während eines gemeinsamen London-Urlaubs gekommen. "Wir waren in London im Urlaub und haben damals im Bankenviertel etwas schnelles, einfaches und bezahlbares zu essen gesucht", berichtet Hauptmann gegenüber inFranken.de. "Wir haben dann einen Nudel-Laden mit hausgemachter Pasta gefunden", erklärt er. Die Soßen und alles Weitere habe man sich dort demnach nach Art eines "Baukastenprinzips" individuell zusammenstellen können. 

"Wir haben uns dann beide gedacht, dass genau so etwas in Volkach fehlt", erinnert sich Hauptmann. "Schnell mal was auf die Hand, was auch noch einigermaßen gesund ist" habe man demnach in der Heimat schon länger vermisst. "Wir haben uns dann gedacht, dass es doch cool wäre, so etwas auch in Volkach zu machen", erklärt er. Der Fokus im "majigs" liege vor allem deshalb von Beginn an auf "hausgemachten Nudeln mit Soßen aus saisonalen Produkten". Im Laufe der letzten zwei Jahre habe man das Essens-Angebot dann aber noch ergänzt. "Wir haben schnell gemerkt, dass auch Burger prima zu unserem ungezwungenen Bar-Style passen", erklärt Hauptmann. Deshalb biete man mittlerweile auch verschiedene Burger-Variationen im "majigs" an.

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