So ist es halt, überall wird über irgendwas lamentiert. Zum Beispiel, dass es keine echten Typen mehr gibt. Stimmt so nicht, wie man beim Mehl sieht.
So ist es halt, überall wird über irgendwas lamentiert. Zum Beispiel, dass es keine echten Typen mehr gibt. Uns Uwe oder auch Uwe Seeler im Fußball oder das Duo Strauß und Wehner in der Politik. Das waren noch Zeiten. Da sind die Fetzen geflogen.
Mal abgesehen davon, dass das mit den fliegenden Fetzen heute gar nicht mehr so „in“ ist. Es gibt natürlich auch heute noch Leute mit Ecken und Kanten und es gibt mehr Typen, als man denkt.
Das zeigt eine Mitteilung der Verbraucherzentrale Bayern, die gerade hereingeflattert ist und in die Vorweihnachtszeit passt. Es geht ums Plätzchenbacken. Hätten Sie gewusst, dass Plätzchen besonders gut werden, wenn Sie Type 405 einsetzen. Bei Stollen und Lebkuchen dagegen soll dagegen Type 550 optimal sein. Die Profis haben es gemerkt. Es geht ums Mehl. Und eine gewisse Frau Susanne Moritz weiß auch, was diese Typen bedeuten. Jetzt aufpassen, es wir ein bisschen kompliziert: „Die Typenzahl gibt den durchschnittlichen Mineralstoffgehalt in Milligramm pro 100 Gramm Mehl an.“ Die ist abhängig vom Ausmahlungsgrad des Mehles. Je höher die Typenzahl, umso mehr Schalenbestandteile und damit Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe befinden sich im Mehl.
Sorten mit hoher Typenzahl wie Weizenmehl Type 812 oder 1050 enthalten viele dieser Bestandteile. Die Typen 405 und 550 dagegen zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Stärke und Klebereiweiß aus. Das macht die guten Backeigenschaften, sagt die Frau Moritz. Und deshalb nehmen wir genau die für die Plätzchen und stellen fest, dass es echte Typen doch noch gibt.