Wie einst ihre Mutter ist jetzt auch Freya Kirch eine Weinprinzessin. Sie ist die Nachfolgerin von Melanie Dietrich, die nicht nur Fahr, sondern ganz Franken als Hoheit vertreten hat.
Rund 500 Veranstaltungen hat die 23-jährige Melanie Dietrich in ihrer dreijährigen Amtszeit als Weinprinzessin von Fahr und im letzten Jahr zugleich als Fränkische Weinkönigin besucht. Allein 250 Veranstaltung kamen dabei im letzten Jahr bis April zusammen. "Anstrengend, aber sehr schön", resümierte Melanie Dietrich am Freitag in einem Gespräch mit unserer Zeitung bei dem Verabschiedungs- und zugleich Krönungsfest in der Sporthalle.
"Rund 20 neue Kleider habe ich mir für meine Auftritte gekauft", erzählt sie. Ihre Hobbys wie Korbball und auch das Studium der Mathematik und Physik für das Lehramt am Gymnasium mussten in der Zeit als Fränkische Weinkönigin ganz schön zurück stehen.
"Ich habe zwei Freisemester eingelegt, sonst wären die vielen Veranstaltungen für den fränkischen Weinbauverband mit sehr interessanten Fahrten nach China (2 x), Belgien und Frankreich nicht möglich gewesen." Kennen gelernt hat sie dabei unter anderem die Kanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Joachim Gauck und auch Uli Hoeness. All das berichtete Melanie den rund 200 Gästen in ihrem sehr umfangreichen Rückblick in Wort und Bild.
Als Vorsitzender des Weinbauvereins Fahr bestätigte Thomas Braun, dass Melanie mit ihrer charmanten Art und ihrem schönen Lächeln Fahr sehr gut vertreten hat. "Sie hat uns in Fahr zu einer guten Gemeinschaft werden lassen", betonte er. Der neuen Weinprinzessin von Fahr, der 19-jährigen Freya Kirch, sicherte er zu, dass er und die rund 600 Einwohner des Volkacher Stadtteils auch sie unterstützen werden.
"Zwei Fanbusse wie bei Melanie stehen schon bereit, wenn Du dich eventuell auch als Fränkische oder gar Deutsche Weinkönigin bewerben solltest", sagte Braun.
Obwohl Melanie Dietrich ihr Amt als Fränkische Weinkönigin schon an die ebenfalls anwesende Marion Wunderlich aus Tauberrettersheim abgegeben hat, wurde sie bei der Veranstaltung in der Sporthalle von den Fahrern nicht nur als Fahrer Weinprinzessin, sondern auch als Fränkische Weinkönigin verabschiedet.
Durch das über vierstündige Programm führte Marco Maiberger, Tourismusleiter in Volkach. Zusammen mit Melanie Dietrich, Thomas Braun und Martha Gehring stellte er auch einige der insgesamt elf verkosteten Weine vor. In einem Gespräch mit unserer Zeitung erklärte Martha Gehring, die als Gästeführerin und Weindozentin aktiv ist, dass es in Fahr elf Weinbaubetriebe gibt, die rund 100 Hektar Rebfläche bewirtschaften.
Die Weinpinzessinen werden immer auf zwei Jahre gewählt; bei Melanie waren es drei Jahre, da es im letzten Jahr keine Kandidatin gab. Mit kleinen Geschenken bedankte sich Melanie bei den örtlichen Vereinen und den zahlreichen Sponsoren, speziell aber bei dem Ehepaar Thomas und Heike Braun für die sehr gute Zusammenarbeit. "Ohne meine Mutter Christiane hätte ich es diese drei Jahre nicht so gut geschafft", galt ein weiteres Dankeschön ihrer Familie.
Die neue Weinprinzessin ist erblich stark vorbelastet. Ihr Vater Matthias war 20 Jahre lang Vorsitzender des Weinbauvereins Fahr und ihre Mutter Monika auch schon als Weinprinzessin aktiv. Gegenüber unserer Zeitung verriet Monika Kirch, dass sie von 1983 bis 1985 Weinprinzessin in Nordheim war und 1985/86 sowohl Fränkische Weinkönigin als auch Deutsche Weinprinzessin.
Ihre Tochter Freya hat 2012 in Münsterschwarzach das Abitur gemacht.
Sie will Lehrerin werden und studiert in Nürnberg für das Grundschul-Lehramt mit dem Schwerpunktfach Sozialkunde, da sie Politik sehr interessiert. Ein großes Hobby von ihr ist Sport, vor allem Schwimmen. In ihrer Schulzeit hat sie acht Jahre lang Theater gespielt. Freya hat noch drei jüngere Geschwister: zwei Schwestern und einen Bruder.
Dank und Anerkennung für die Arbeit von Melanie Dietrich und die besten Wünsche an Freya Kirch für eine sehr gute Amtszeit als neue Weinprinzessin sprachen unter anderem der Volkacher Bürgermeister Peter Kornell, der stellvertretende Landrat Paul Streng, der Landtagsabgeordnete Dr. Otto Hünnerkopf und die neue Fränkische Weinkönigin Marion Wunderlich. Für Unterhaltung sorgte die Blaskapelle Fahr, für Witz und Humor Otmar Eugen aus Arnstein/Binstein, der seine familären Probleme als "Bauer Eugen" heiter unter die Lupe nahm.