Ein kleiner Junge steht mit seiner riesigen Tuba auf der Bühne der Mainschleifenhalle. Um ihn herum 23 frisch gebackene junge Bläser, die ihren Premierenauftritt haben. 750 Menschen sind begeistert und applaudieren beim zweiten Teil der Volkacher Jahreskonzerte frenetisch.
Ein kleiner Junge steht mit seiner riesigen Tuba auf der Bühne der Mainschleifenhalle. Um ihn herum 23 frisch gebackene junge Bläser, die ihren Premierenauftritt haben. 750 Menschen sind begeistert und applaudieren beim zweiten Teil der Volkacher Jahreskonzerte frenetisch. Während am Sonntag die jüngsten Musiktalente vor großem Publikum auftreten durften, spielten sich am Samstagabend das Jugendblasorchester und das Symphonische Blasorchester in die Herzen von 850 Musikfreunden. Dort stand mit Manuel Scheuring ein „großer Junge“ mit seiner Trompete im Mittelpunkt, der wie der kleine Tubist vor vielen Jahren in der Volkacher Musikschule begonnen hatte.
Über 200 Musiktalente standen an beiden Tagen im Rampenlicht. Gekonnt präsentierte der Nachwuchs unterhaltsame und kurzweilige Melodien aus Klassik, Tradition, Jazz und Musicals, während pfiffige Lichteffekte und zwei Großleinwände das feine Klangerlebnis komplettierten. Zum Auftakt am Samstagabend war der Präsident des Nordbayerischen Musikbunds (NBMB) Manfred Ländner in den Konzertsaal gekommen. Er würdigte die großen Erfolge des Symphonisches Blasorchesters in diesem Jahr. Das Volkacher Musikprojekt sei ein Vorzeigeprojekt des NBMB, sagte Ländner und lobte den Einsatz der Verantwortlichen.
„Das zeigt, wie Musikschule gelingen kann, wenn alle eng zusammenarbeiten.“ Musiker und Dirigenten vernahmen das Lob mit Freude und dankten mit großartigen Darbietungen. Das Jugendblasorchester unter Leitung von Armin Stawitzki servierte mit großem Einfühlungsvermögen „A Christmas Pop Collection“. Das Symphonische Blasorchester mit seinem Dirigenten Ernst Oestreicher zeigte leidenschaftlich mit „Vita pro Musica“, wie sehr die Musik das Leben doch bereichern kann. Klangvoll bestritten die Orchester gemeinsam das Finale aus dem „Weihnachtsoratorium“ von Saint-Säens. Die Ouvertüre des zweiten Teils der Jahreskonzerte spielte das Blechbläserensemble unter der Regie von Armin Stawitzki. Es erklang ein Marsch von Johann Sebastian Bach. Ihnen folgte die 24-köpfige Bläserklasse mit Dirigentin Tanja Domes. In wenigen Monaten lernten die Jüngsten ihre Blasinstrumente. Moderator Jürgen Gläser (Samstag: Marco Maiberger) fragte einen Tubisten: „Deine Tuba ist ja größer als Du selbst. Wie kriegt man da einen Ton raus?“. Mit seiner kurzen und selbstbewussten Antwort hatte der Bub die Lacher im Saal auf seiner Seite: „Da muss man einfach reinblasen“.
Abgelöst wurden die „Primaner“ von 20 Gitarristen, die unter Leitung von Barbara Hölzer einen beschwingten Walter aus Venezuela präsentierten. Zwei Monate einzeln geübt und nur eine gemeinsame Probe hatten der Kinderchor, das Jugendblasorchester sowie die Blockflötengruppe und Wim-Klassen der Grundschulen aus Volkach und Sommerach. Das Ergebnis in Form des Musikmärchens „Hänsel und Gretel“ ging unter die Haut. Als Sprecher bei der Aufführung, bei der über hundert Kinder und Jugendliche zusammen musizierten, fungierte Stefan Meusert. Stolz blickte Musikschulleiter Oskar Schwab gen Bühne: „Das war ihr erster Auftritt. Klasse.“
Den Schlussakkord des mehrstündigen musikalisches Feuerwerk zündete das Nachwuchsorchester mit Dirigent Armin Stawitzki. Mit dem gemeinsamen Finalstück „Kinderweihnacht“ verabschiedete sich die Musikerjugend, die hochmotiviert zu Werke gegangen war, unter großem Applaus in die Winterpause.