Frühstück: Goethe im Kreistag

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Frühstück: Von Mord, Sex und Sticheleien
Frühstück:     Von Mord, Sex und Sticheleien

Wenn die Kreisräte über den Haushaltszahlen brüten, muss das nicht zwangsläufig eine trockene Angelegenheit sein. Im Grunde kann alles passieren – wie am Mittwoch beim Kulturausschuss, als sogar ein gewisser Herr Goethe unvermittelt auftauchte.

Wenn die Kreisräte über den Haushaltszahlen brüten, muss das nicht zwangsläufig eine trockene Angelegenheit sein. Im Grunde kann alles passieren – wie am Mittwoch beim Kulturausschuss, als sogar ein gewisser Herr Goethe unvermittelt auftauchte.

Und das kam so: Einmal im Jahr geben die drei Kreisheimatpfleger Heinrich Stier, Karl-Heinz Wolbert und Hans Bauer ihre Tätigkeitsberichte ab. Da ist dann aufgelistet, was übers Jahr so alles passiert ist. Es geht um Veranstaltungen und um Vorträge. Gerne werden die drei Herren auch von den unterschiedlichsten Seiten um Rat gefragt.

Von Hans Bauer wollte eine Frau wissen, ob ein recht indiskreter Blick in Goethes einstiges Schlafzimmer möglich wäre. Dort findet sich ein Lehnstuhl, in dem der Dichter starb. Die Frau fragte nun, ob der besagte Stuhl womöglich aus Franken stammt.

Hans Bauer, der schon seit Jahren zum Thema Goethe und Franken forscht, machte sich an die Recherche. Ergebnis der Forschung: Kein fränkischer Stuhl, den „Großvaterstuhl“ ließ Goethe 1831 auf einer Auktion in Weimar ersteigern.