Handwerkliches Geschick ist ein Geschenk. Besonders bei Geschenken, die des Aufbaus bedürfen. Beispielsweise bei einer Staffelei, die der Malfreude kleiner Kinder viel Fläche bietet, aber bedauerlicherweise bei der Konstruktionsanleitung eher karg bleibt.
Handwerkliches Geschick ist ein Geschenk. Besonders bei Geschenken, die des Aufbaus bedürfen. Beispielsweise bei einer Staffelei, die der Malfreude kleiner Kinder viel Fläche bietet, aber bedauerlicherweise bei der Konstruktionsanleitung eher karg bleibt.
Die pädagogisch wertvolle Gabe für zwei meiner Patenkinder (vier und zwei Jahre alt) ist eine Herausforderung. Pate und Bruder, beides ausgewiesene Zehn-Daumen-Grobmotoriker stehen vor diversen Holzelementen, zu denen sich Schrauben und Beilegscheiben gesellen. Wenig erhellend, die vierseitige Baubeschreibung. Die bleibt – da unverstanden – links liegen.
So finden Schrauben, Holzteile und Beilegscheiben zueinander. Blöd nur: Die Sache kippt beim Aufstellen und für die Schubfächer findet sich keine Auflage. Was zum Zerlegen und – unter fachlicher Aufsicht durch die Dame des Hauses – zu einer Neukonstruktion führt.
Zwei verschwitzte Stunden später: Die Kinder malen. Und nach einigen Kunstwerken spielen die Beiden Stiftung Warentest. Eine Diskussion um Besitzansprüche endet mit einer weitgehend fairen Teilung der Staffelei – und lässt den Verdacht reifen, dass zwei übrig gebliebene Schrauben irgendwas damit zu tun hatten.