Erste-Hilfe-Auffrischung und Handykurse

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Beispiel für ehrenamtlichen Einsatz: Schüler der Richard-Rother-Realschule Kitzingen haben sich am Projekt FESJ (Freiwillig engagiertes Schuljahr) beteiligt.
Foto: SANDRA HAHN

Das „WirKT – Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement“ hat in diesem Jahr mehr als 150 ehrenamtliche Personen vermittelt. Das geht aus dem Bericht der Leiterin Sandra Hahn hervor.

Das „WirKT – Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement“ hat in diesem Jahr mehr als 150 ehrenamtliche Personen vermittelt. Das geht aus dem Bericht der Leiterin Sandra Hahn hervor.

Der Hauptanteil der freiwillig Engagierten meldet sich konkret auf eine Projektausschreibung mit detaillierten Aufgaben. So begleitet Sandra Hahn zum Beispiel an inzwischen vier Grundschulen ehrenamtliche Lesepaten, die vor allem leseschwache Kinder während der Unterrichtszeit beim Lesenlernen unterstützen. Neuer Projektpartner ist die Drei-Franken-Grundschule in Geiselwind, die seit Oktober erste Lesepaten einsetzt.

Beliebt bei Alt und Jung

Sehr beliebt vor allem bei Jugendlichen seien „Handykurse für Senioren und Junggebliebene“. Mit Unterstützung von WirKT haben sich über 20 Schüler des Armin-Knab-Gymnasiums gefunden, die älteren Menschen geduldig und begeistert Grundfunktionen des mobilen Telefons erklärten. Und so manch einem Senior sah man regelrecht ein Licht aufgehen.

„So einfach habe ich mir das gar nicht vorgestellt. Aber ich hatte immer Angst, etwas falsch zu machen und meine Kinder hatten nie die notwendige Geduld, mir alles zu erklären.“

Erfolgreich sei auch laut Hahn das sogenannte FESJ – freiwillig engagiertes Schuljahr, das im Sommer eingeführt wurde und wofür Landrätin Tamara Bischof die Schirmherrschaft übernommen hat. Ziel ist es hier, Jugendliche für das Ehrenamt zu begeistern. Beim FESJ erklären sich die Jugendlichen dazu bereit, ein Schuljahr lang für insgesamt 70 Stunden (oder zwei Stunden wöchentlich) in einer sozialen Einrichtung mitzuarbeiten. Das soll auch Jugendlichen den Blick für mögliche Ausbildungsberufe öffnen, Berufswünsche auszuprobieren. Am Ende bekommen sie ein Zertifikat über ihr Engagement, das sie beispielsweise Bewerbungen beilegen können. Bereits im ersten Jahr haben sich knapp 60 Schüler aus drei Mittel- und Realschulen angemeldet. Ziel von Sandra Hahn ist es, im Schuljahr 2014/2015 weitere Schulen und Schüler dafür zu gewinnen.

Ähnliche Wege beschreitet das Sozialprojekt der Erich Kästner Schule, das ebenfalls durch WirKT begleitet wird. Hier dürfen die Jugendlichen während der Unterrichtszeit und in Begleitung von Lehrern Erfahrungen im sozialen Bereich sammeln und Einrichtungen in der Umgebung der Schule besuchen.

Auch die Weiterbildung der Ehrenamtlichen ist für WirKT ein Anliegen. So wurde zusammen mit der Caritas die Organisation einer Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse angeboten. Auch die Weiterbildung zum Seniortrainer, zur späteren eigenständigen Begleitung von Projekten, fand großen Zuspruch.

Neben den laufenden Projekten ist noch Einiges in Planung: So denkt Sandra Hahn von WirKT darüber nach, wie Migranten das Ankommen in Kitzingen erleichtert werden könnte und plant eventuell zusammen mit dem Landratsamt eine Aktion. Darüber hinaus soll eine Vortragsreihe für alle Ehrenamtlichen stattfinden, um sich mit Hintergrundwissen für andere einzusetzen. Schließlich ist eine Versorgung von Kindergärten mit ehrenamtlichen Personen geplant, um Kinder zu kleinen Entdeckern zu machen und sie für Naturwissenschaften zu begeistern.

Offene Tür am Ehrenamtstag

WirKT lädt ein zum Informationstag: Am 5. Dezember (Donnerstag) ist internationaler Tag des Ehrenamts. Aus diesem Anlass lädt das Koordinierungszentrum alle am Ehrenamt Interessierten nach Kitzingen in die Geschäftsstelle in der Würzburger Straße 5 ein. Hier bietet sich Gelegenheit, sich bei Tee und Gebäck über die Angebote und insbesondere über ein Ehrenamt zu informieren (von 10 bis 15 Uhr).

Kontakt: WirKT - Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement

Würzburger Straße 5, Kitzingen

Tel. (0 93 21) 9 25 42 84,