Die Jugendlichen in Fröhstockheim haben ihre neuen Zimmer im ersten Stock des Alten Rathauses bezogen. Der freigewordene Raum im Erdgeschoss könnte zum Treffpunkt für die Vertreter der Dorferneuerung werden. Der Gemeinderat machte sich vor Ort ein Bild von der Situation.
Frisch gestrichen, geputzt und eingeräumt präsentiert sich das neue Jugendheim in Fröhstockheim. Im November sind die Jugendlichen von ihrem bisherigen Domizil im ehemaligen Sitzungssaal des Alten Rathauses einen Stock höher gezogen. Größtenteils in Eigenregie hatten sie den ersten Stock zusammen mit der Jugendbetreuerin Claudia Schemm und deren Mann Klaus renoviert und eingerichtet. Am Montagabend stattete der Gemeinderat von Rödelsee unter der Leitung von Bürgermeister Burkhard Klein (CSU) dort einen "Antrittsbesuch" ab. Seine Feststellung: Das Projekt ist sehr gut gelungen.
Klein erinnerte daran, dass die Gemeinde die Räume im ersten Stock bisher als Wohnung vermietet hatte, doch nun den Jugendlichen mehr Platz zur Verfügung stellen wollte.
So gibt es hier jetzt ein sehr schön eingerichtetes Wohnzimmer (die Einrichtungsgegenstände wurden gespendet), ein Spielzimmer mit Kicker, eine Küche und ein Bastelzimmer.
Pfleglich behandeln Claudia Schemm, die nach den Worten des Bürgermeisters ehrenamtlich eine sehr gute Arbeit leistet, berichtete, dass etwa zehn Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren das Wohn- und Spielzimmer nutzen. Im Bastelraum betreut sie zur Zeit rund zehn Kinder im Alter von vier bis acht Jahren. Mit ihnen hat sie am Wochenende in der Küche auch schon Plätzchen gebacken, von deren Qualität sich der Gemeinderat auch gleich überzeugen konnte.
Burkhard Klein forderte die Jugendlichen auf, pfleglich mit den Räumen und dem Inventar umzugehen und auch für die Jugendlichen aus Rödelsee die Tür offen zu haben, auch wenn diese eigene Jugendräume haben.
Burkhard Klein wollte
aber nicht nur die neuen Jugendräume besichtigen, sondern mit dem Gemeinderat gleich beraten, was mit dem nun frei gewordenen Raum im Erdgeschoss gemacht werden kann. Nach seinen Worten könnte ein Teil des Raumes zu einem stilvollen Trauungsraum umfunktioniert werden. Der andere Teil wäre als erweitertes Archiv nutzbar, nachdem dieses teilweise schon im Keller und im angrenzenden Raum gelagert ist. Zudem könnte nun Archivmaterial aus Iphofen durch den Umbau des Verwaltungsgebäudes nach Rödelsee kommen.
Laut Gemeinderat Peter Hirschberger, der das Archiv betreut, sind derzeit eigentlich keine weiteren Räumlichkeiten für das Archiv nötig. Vielmehr könnten einige Sachen sogar vernichtet werden, da man sie nicht mehr benötige.
Thorsten Pohl wies darauf hin, dass die Dorferneuerung, die jetzt in Frühstockheim beginnen soll, mit ihrem Vorstand einen festen Raum mit einigen Schränken gut gebrauchen könnte.
Mit dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft soll die Nutzung abgesprochen werden.
Der Gemeinderat beschloss daher, vorerst keine größeren Investitionen in dem Raum durchzuführen, sondern ihn nur neu zu streichen und den Teppich zu reinigen. Im Zusammenhang mit der Besichtigung des Raumes wies Peter Hirschberger seine Kollegen im Archiv auf interessante alte Schriften über die Juden in Rödelsee, über alte Flurnamen und auf ein altes Steuerkataster aus dem Jahr 1811 hin.
Bezüglich der Dorferneuerung berichtete Burkhard Klein von der Wahlveranstaltung, bei der ein Vertreter des Amts für ländliche Entwicklung den Vorsitz übernommen hat. Am 29. Januar erfolgt die konstituierende Sitzung. "Wir blicken hoffnungsvoll in die Zukunft", betonte Klein bezüglich der Dorferneuerung.
Dafür investierte die Gemeinde bereits 490 000 Euro, zum Beispiel in die Renovierung des Vereinsheims, in dem auch Gemeinderatssitzungen abgehalten werden, beziehungsweise in Bachprojekte und in einen Bolzplatz. Die Förderung hierfür beträgt über 50 Prozent.
Als sehr gut bezeichnete Burkhard Klein auch einen möglichen Bürgersolarpark, der in Fröhstockheim auf einer Fläche von rund 16 Hektar geplant ist. Die Leistung könnte acht bis zehn Kilowatt/pic betragen. "Dieses Pilotprojekt kann nur starten, wenn es finanzierbar ist, wenn die Bürgerbeteiligung groß genug ist und wenn die örtlichen Banken und die N-Ergie mit macht", betonte Burkhard Klein.
Vier Varianten zur Anbindung des neuen Gewerbegebietes in Fröhstockheim hatte die Gemeinde dem Landratsamt vorgelegt.
Diese möchte aber keine neuen Anbindungen errichten lassen, sondern plädiert vor allem für den Ausbau der bestehenden Zufahrt mit Bau einer Linksabbiegespur von der Kreisstraße 13. Dieser Plan soll nun dem Gewerbestammtisch vorgelegt werden.
Klein gab bekannt, dass die Erschließung des neuen Gewerbegebiets abgeschlossen ist. Es wurden noch eine Löschwasserzisterne und Einstiegshilfen an den Kanälen eingebaut.