Zur Bürgerversammlung im Prichsenstadter Stadtteil Järkendorf brachte Bürgermeister René Schlehr Themenbereiche mit in die Alte Schule, die auch die Nachbargemeinde Stadelschwarzach betrafen.
Zur Bürgerversammlung im Prichsenstadter Stadtteil Järkendorf brachte Bürgermeister René Schlehr Themenbereiche mit in die Alte Schule, die auch die Nachbargemeinde Stadelschwarzach betrafen.
Wenn in Stadelschwarzach im Rahmen der Dorferneuerung die Kanalerneuerung mit Hausanschlüssen sowie die Umgestaltung der B 22-Ortsdurchfahrt erfolgt, wird wegen der langen Bauzeit von etwa zwei Jahren auch Järkendorf betroffen sein.
Schlehr hat sich vorgenommen, neben den Dorferneuerungsmitteln auch EU- und FAG-Mittel für Randbereiche und Gehwege auszuschöpfen. Die Arbeiten dürfen sich wegen der zeitlichen Bindung der Fördermittel nicht verzögern, da eine Umsetzung der Dorferneuerung ohne Fördermittel schwierig wird, betonte der Bürgermeister. Kopfzerbrechen bereitet die erforderliche Umleitung für die Bundesstraße, die sehr großräumig über Enzlar und Castell erfolgen soll.
Beim Kanal sind in Järkendorf nur kleinere Teilsanierungen erforderlich, die je nach Haushaltslage parallel zu den Arbeiten im Nachbarort umgesetzt werden sollen. Bei den kostenintensiven Kanalsanierungsmaßnahmen soll ein Förderprogramm des Freistaates genutzt werden, das auch die Auflösung von Kleinkläranlagen vorsieht.
Seen sollen das Wasser halten
Ein weiteres großes Thema ist der Hochwasserschutz der Schwarzach. Die Dorfschätze haben ein Konzept verabschiedet, dessen Umsetzung jetzt mit der Ausschreibung der Planungen beginnt. Bis dahin ist ein Zeitrahmen von zehn Jahren denkbar, da umfangreiche wasserrechtliche Genehmigungen und Grundstücksverhandlungen zu führen sind.
Der Ortsteil Järkendorf ist von großflächigen Äckern und Feldern umgeben, deren Niederschlagswasser trichterförmig auf das Dorf zuläuft. Um den Zulauf in die Schwarzach zu verzögern, ist der Ausbau vorhandener Seen zu Rückhaltebecken vorgesehen. Damit soll der Wasserablauf gedrosselt werden. Schon im Oberlauf des Baches soll eine Mulde entstehen, die Wasser in den Graben zurückleitet.
Zudem berichtete Schlehr von den Arbeiten am Haus für Kinder in Prichsenstadt, wo sich die Auftragsvergaben als besonders schwierig erwiesen. Bei einem Gewerk kam nur ein Gebot, das zudem trotz guter Kalkulation mit überhöhten Preisen aufwartete, die Ausschreibung wurde aufgehoben. Schlehr beklagte, dass zugesagte Zuschüsse gedeckelt seien und die Stadt den Restbetrag zu stemmen habe.