Die Zeit der Gitarrenhelden

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Die Zeit der Gitarrenhelden
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Die Zeit der Gitarrenhelden

In der Alten Synagoge Kitzingen gastieren am Samstag, 28. Januar, Jochen Volpert und Band. Der Würzburger kann auf eine 35-jährige Laufbahn als Gitarrist zurückblicken.

In der Alten Synagoge sind am Samstag, 28. Januar, Jochen Volpert und Band zu hören. Der Würzburger kann bereits auf eine über 35-jährige Laufbahn als Gitarrist in verschiedenen Band-Projekten zurückblicken. Beginn ist um 20 Uhr.

Frage: Wie kamen Sie zur Gitarre?

Jochen Volpert: Durch meinen Vater Rudi Volpert. Er spielte Keyboards und wir machten im Keller, zusammen mit meinem Bruder und meinem Großcousin Musik. Da dürfte ich so 15 Jahre jung gewesen sein. Ich bin dann zur Gitarre gewechselt und mit 18 Jahren in die Tanzkapelle meines Vaters eingestiegen. Das war meine Lehrzeit an diesem Instrument. Nebenbei habe ich natürlich mit Musikern meines Alters gespielt. Die 80iger waren ja das letzte Jahrzehnt der großen Gitarrenhelden. Danach kam ja nicht viel Neues.

Was fasziniert Sie an der Gitarre?

Volpert: Wenn man mal damit angefangen hat, ist es wie eine Sucht. Die Möglichkeiten des Gitarrensounds sind vielfältig und es beruhigt mich oder regt mich an.

Wie oft wird geübt?

Volpert: Eigentlich jeden Tag, sofern die Zeit es zulässt. Aber es ist mittlerweile eigentlich kein Üben mehr von Skalen oder Tonleitern. Ich nehme oft mein IPhone und mache Aufnahmen, die ich auf Facebook stelle. Mittlerweile dürften das über 300 Videos sein.

Welche Musik machen Sie?

Volpert: Ich bin musikalisch eigentlich sehr breit aufgestellt. Viele sehen mich als Bluesgitarrist. Aber das bin ich eigentlich gar nicht. Wenn man meine CD?s hört, da ist zwar viel blueslastiges drauf, aber auch jazziges und poppiges. Ich stehe auch auf Singer/Songwritermusik. Da muss man weitläufig auch einen Bezug zur Countrymusik haben.

Musik bedeutet für mich . . .

Volpert: . . . Ausdrucksform gepaart mit Durchhaltevermögen.

Stimmt es, dass Sie Ihre erste CD in Buchbrunn aufgenommen haben?

Volpert: Ja, das stimmt. In Buchbrunn ist mit Westend-Studio ein feines Tonstudio. Da haben wir uns an einem Wochenende eingemietet und die Songs live eingespielt.

Wie viele CDs sind es inzwischen?

Volpert: Drei Studio-CDs und eine Live-CD vom Umsonst und Draussen in Würzburg 2013, die unter meinem Namen veröffentlich wurden. Die dritte Studio-CD 'Split Personality' ist jetzt im Januar veröffentlicht worden. Allerdings bin ich ein Spätstarter, was eigene CDs angeht. Erst mit 50 Jahren habe ich die erste CD 'Session 50.1' aufgenommen. Vorher war ich immer Sidemann von anderen Künstlern.

Was wäre Ihr musikalischer Traum?

Volpert: Einen speziellen Traum habe ich nicht. Ich bin eigentlich zufrieden, wie sich das gerade entwickelt. Der Kreis öffnet sich. Ich bin schon gesegnet genug, dass ich vor netten Leuten Konzerte mit guten Musikerinnen und Musikern geben kann. So könnte das bis 90 weitergehen.

Was machen Sie, wenn Sie die Gitarre nicht in der Hand haben?

Volpert: Mit meiner Frau Carola Thieme – die übrigens in meiner Band singt – an die frische Luft gehen. Konzerte besuchen. Mich mit der Familie und Freunden treffen.

Was genau erwartet das Publikum am Samstag?

Volpert: Ein Reigen bunter Melodien eigener und fremder Kompositionen amerikanischer Volksmusik. Wir werden auch erstmals ein paar Songs der neuen CD spielen. Ansonsten habe ich eine tolle Band, und die zwei wunderbaren Sängerinnen Carola Thieme und Linda Schmelzer, dabei. Und natürlich ganz viel Gitarre . . . Foto: Carola Thieme