Der Wein gab den Anstoß zur Neugründung

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Gelungener Neustart: Vor 20 Jahren wurde der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Iphofen wiedergegründet. Am 8. Dezember laden die Musiker zum Adventskonzert.
Foto: Lenzer

Wenn am Sonntag, 8. Dezember, um 17.30 Uhr das 20. Adventskonzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Iphofen in der Stadtpfarrkirche St. Veit stattfindet, dann bedeutet dies nicht nur einen runden Geburtstag dieser Veranstaltung, sondern für die Musikerinnen und Musiker eigentlich viel mehr: Denn das Adventskonzert bedeutete vor 20 Jahren eine Art Wiederauferstehung der Kapelle. Daran erinnern sich die Männer der ersten Stunde gerne.

Wenn am Sonntag, 8. Dezember, um 17.30 Uhr das 20. Adventskonzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Iphofen in der Stadtpfarrkirche St. Veit stattfindet, dann bedeutet dies nicht nur einen runden Geburtstag dieser Veranstaltung, sondern für die Musikerinnen und Musiker eigentlich viel mehr: Denn das Adventskonzert bedeutete vor 20 Jahren eine Art Wiederauferstehung der Kapelle. Daran erinnern sich die Männer der ersten Stunde gerne.

Einer davon ist Heinrich Fischer. „Die Kapelle lag damals am Boden. Der Dirigent war gestorben, die festen Mitspieler nach und nach weggegangen, wir waren nur noch ein kleiner Haufen“, sagt Fischer. Er ist immer noch an der Trompete dabei und einer von derzeit 29 Aktiven. Damals herrschte Funkstille.

Zugezogene rekrutiert

Wie so oft war es der Wein, der ja gerne mit Gesang in Verbindung auftritt, der den letzten Anstoß zur Neugründung des 1959 ins Leben gerufenen Musikzuges gab. Zusammen mit einigen Gleichgesinnten entstand im Frühjahr 1993 „bei ein paar Schoppen und einer guten Brotzeit“ die Idee, die Tradition der spielenden Floriansjünger aufleben zu lassen. Einige neu zugezogene Iphöfer, die bereits Musik-Erfahrung mitbrachten, wurden kurzerhand rekrutiert, eine erste Probe angesetzt.

Die Chemie stimmte, das Musikspielen machte Spaß. Auch wenn sich unter den Spielern keiner fand, der bereits Dirigier-Erfahrung mitbrachte. „Doch wir zogen an einem Strang und spielten uns schnell aufeinander ein.“

Ein Katalysator war vielleicht das Ziel, das man vor Augen hatte: ein Adventskonzert. Darauf sollte hingearbeitet werden. Am Jahresende trat die Kapelle erstmals wieder auf, und die Besucher waren begeistert. Dieter Lenzer, damals Nachwuchs, heute Dirigent des Musikzuges der „Feuerwehrkapelle“, arbeitete sich im Laufe der Jahre in die Rolle des Mannes an der Spitze ein.

„Wir werden beim 20. Konzert nach langen Jahren wieder Stücke spielen, die bereits beim ersten Mal erklangen“, freut sich Lenzer. Den Nachwuchs bildete man in den folgenden Jahren immer weiter in Zusammenarbeit mit der Musikschule Kitzingen – Zweigstelle Iphofen – aus. Quasi nebenbei wird mit den neu dazugekommenen und den kommenden Mitgliedern auch die Freiwillige Feuerwehr gestärkt: Wer bei der Kapelle spielt, tritt dem Verein bei und ist dann auch auf diesem Weg versichert.

Rund 40 Auftritte im Jahr

Von der aus einer Laune heraus wiedergegründeten Kapelle, die in der Vorweihnachtszeit einen Höhepunkt im Musikjahr der Stadt Iphofen setzt, bis zum Musikzug anno 2013 ist viel passiert: Bei Vereinsanlässen, zu denen eine musikalische Umrahmung gewünscht wird, wie der Florianifeier, bei Feuerwehrfesten und Umzügen, der Segnung von Fahrzeugen, aber auch bei Geburtstagen, Jubiläen und Beerdigungen von Vereinsmitgliedern wird gespielt. Darüber hinaus hat sich die einstige Feuerwehrkapelle mittlerweile zu einer Art „Stadtkapelle“ gemausert: Beim Maibaumaufstellen, Winzerfest, Volkstrauertag, aber auch bei den kirchlichen Festen ist man dabei. So kommt die Kapelle auf rund 40 Auftritte im Jahr.

„Für uns ist das Adventskonzert nicht nur ein Highlight des Jahres, sondern auch immer ein Anlass, sich darüber zu freuen, dass es uns überhaupt gibt“, fasst Dieter Lenzer zusammen. Mit dabei ist auch der Gesangverein 1866 Iphofen, der Singkreis der Winzertanzgruppe sowie Johannes und Rainer Gaar an Trompete und Orgel. Es verspricht also, ein abwechslungsreiches Geburtstags-Konzert zu werden.