Am Anfang war die Schnapsidee

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Erik Löschner (links) und Bastian Kiemer von der Sternbräu Albertshofen.
Foto: Löschner

Selber Bier brauen? Nur Mut: Am Samstag, 13. Januar, findet in Albertshofen ein Bierbrau-Seminar statt. Dazu unsere „Freitags-Fragen“:

Erik Löschner und Bastian Kiemer, beide Jahrgang 1982, sind nach eigener Aussage begeisterte Biertrinker und Hopfenliebhaber. Erik Löschner hat die Brauerei in seinem Elternhaus, der ehemaligen Gasstätte zum Goldenen Stern in Albertshofen eingerichtet. Am Samstag, 13. Januar, bieten sie in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule von 8 bis 16 Uhr ein Bierbrau-Seminar an – das umgehend ausgebucht war.

Frage: Was macht ein gutes Bier aus?

Erik Löschner: Der Geschmack, die Farbe, die Auswahl der Zutaten. Das Bier muss natürlich auch dem Anlass entsprechen. Hopfig und fruchtig im Sommer, dunkel und stark im Winter.

Woher kommt Ihre Bier-Begeisterung?

Bastian Kiemer: Durch unsere Ausbildung, die wir 1998 in der Bierbranche begannen, kamen wir mit dem Produkt Bier in Berührung. Dabei sind wir quasi hängen geblieben.

Wie ist das Gefühl, selber zu brauen?

Löschner: Durch Einsatz von vier Zutaten ist es so, dass man ständig etwas Neues braut. Mit den vielen unterschiedlichen Hopfen- sowie Malzsorten kann man immerzu ein neues Bier kreieren.

Zwei Freunde, eine Idee

Die Geschichte der Sternbräu Albertshofen als Kurzzusammenfassung . . .

Kiemer: Gegründet 2010 aus einer Schnapsidee zweier Schulfreunde. Die erste Brauerei konnte 200 Liter Bier produzieren. Die neue Brauerei gibt es seit 2016, die kann 500 Liter Bier produzieren. Wir haben ganzjährig drei Sorten – Helles, Weizen, Hopferla – im Angebot, dazu noch um die fünf saisonale Biere. Alle unsere Biere sind unfiltriert und werden nicht haltbar gemacht.

Wann wird gebraut – und wo gibt es das Bier?

Löschner: Brautage sind in der Regel zwei Samstage im Monat. Verkauf ist Mittwoch bis Freitag von 13 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 17 Uhr in der Brauerei in Albertshofen.

Wie kam es zu der Idee mit dem Bierbrau-Seminar?

Kiemer: Wir wurden gefragt, ob wir so etwas nicht in Kombination mit der Volkshochschule anbieten wollen. Seitdem bieten wir jedes Semester ein Seminar an.

Eigenes Bier

Was genau lernt man bei dem Seminar?

Löschner: Wie man zuhause mit gewöhnlichen Haushaltsgegenständen Bier braut. Am Seminartag braut man unter unserer Anleitung sein eigenes Bier. Je nach Teilnehmervorstellung mal Hell oder Dunkel, mal hopfiger oder milder.

Ausbeute mitnehmen

Jeder Teilnehme braut also tatsächlich sein erstes eigenes Bier an dem Tag?

Kiemer: Jawohl, jeder darf selbst Hand anlegen und im kleinen Maßstab brauen. Die Ausbeute pro Teilnehmer liegt dabei bei sieben bis zehn Liter Bier, das mit nach Hause genommen werden darf. Das muss daheim dann noch reifen und gelagert werden. Aber nach drei bis vier Wochen kann probiert werden. Bisher kam immer etwas Gutes dabei heraus.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und brauen will . . .

Löschner: . . . sollte sich vorrangig bei der Volkshochschule melden – oder sich direkt an uns wenden.