Acht Stunden auf dem Rad

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Auch Handballer aus Rödelsee stiegen aufs Rad und fuhren bei der Bocksbeuteltour mit.
Foto: Robert Haaß

Die Herausforderung bei der Bocksbeuteltour - für die Geübten – ist hoch. 2150 Höhenmeter waren aktuell beim Marathon zu überwinden. Der war auch sehr lang.

215 Kilometer mit dem Fahrrad quer durch den Landkreis und über seine Grenzen hinaus in den Steigerwald, dabei 2150 Höhenmeter überwinden – das ist schon eine Herausforderung. Und der haben sich am Sonntag 42 Radsportbegeisterte bei der 27 Auflage der Bocksbeuteltour gestellt. Acht Stunden, so schätzt der Abteilungsleiter der Radsportabteilung der TG Kitzingen, Rainer Wolf, sind die Radfahrer da schon unterwegs, wenn sie einen Schnitt von 25 Stundenkilometer über die gesamte Strecke durchhalten.

Und Wolf ist mit der Beteiligung insgesamt, vor allem aber mit der Teilnehmerzahl beim Marathon über die 215 Kilometer sehr zufrieden. Denn immerhin waren von den gut 400 insgesamt Gemeldeten satte zehn Prozent auf die ganz lange Strecke gegangen. „Das hätten wir nicht gedacht“, sagte Wolf am Ende der Startzeiten gegen 10 Uhr am Sonntagvormittag auf dem Betriebsgelände der Winzergemeinschaft Franken (GWF) in Repperndorf. Da waren die Marathonradler allerdings schon längst unterwegs, denn auf dieser Distanz ging es schon zwischen 7 und 8 Uhr los.

Die Teilnehmer, nicht nur beim Marathon, kamen am Sonntag wieder aus der gesamten Bundesrepublik. Und darüber hinaus, wie etwa ein Paar aus Oregon, USA, das auf Urlaub in Deutschland unterwegs ist und eine der kürzeren Strecken mit dem Tandem bewältigte. Größere Teilnehmergruppen kamen aus Würzburg, aus Schweinfurt, aber auch aus Kirchheim oder Frankfurt.

Dass die Tour auch für Nicht-Radsportler interessant ist, zeigte eine Gruppe der Handballer aus Rödelsee, die sich ebenso aufs Rad schwangen, wie Mitglieder der Laufgruppe der TGK. Und Kitzingens Alt-OB Bernd Moser kam pünktlich um 10 Uhr mit Ehefrau Erika an den Start, um zumindest die 42 Kilometer zu absolvieren.

Aus Castell war Familie Krönert zur von Manfred Freitag geleiteten geführten Familientour angereist, Vater und Opa mit dem Rad, die Mutter mit den beiden Kindern mit dem Auto. Und für den ältesten Sohn, gerade mal neun Jahre alt, war es schon die siebte Teilnahme. Anfangs auf dem Kindersitz, jetzt aber mit dem eigenen Rad.

Und für die allermeisten Radler ist die Bocksbeuteltour noch echte „Hand-“ beziehungsweise „Fußarbeit“: Auch wenn sich E-Bikes steigender Beliebtheit erfreuen, ja richtig boomen, am Sonntag wurden nur fünf der teilweise elektrisch betriebenen Fahrräder gezählt.