6,2 Millionen Euro fürs Hallenbad

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Hallenbad Volkach
Blick ins Volkacher hallenbad.
Hallenbad Volkach
Renate Reichl

Die kostspielige Rundumkur für das Volkacher Hallenbad rückt näher: Der Stadtrat diskutiert am Montagabend die Entwurfsplanung. Dabei kommen auch die Kosten auf den Tisch: 6,2 Millionen Euro:

Die kostspielige Rundumkur für das Volkacher Hallenbad rückt näher: Der Stadtrat diskutiert am Montagabend (30. Mai, 19.20 Uhr) die Entwurfsplanung der Generalsanierung. Dabei kommen auch die Kosten auf den Tisch: 6,2 Millionen Euro stehen für die Arbeiten in der Beschlussvorlage.

Die Erneuerung und Modernisierung des vor rund 40 Jahren gebauten Hallenbads wird ein baulicher und vor allem teurer Kraftakt. Was der Stadt hilft, sind die Zuschüsse der öffentlichen Hand. Bürgermeister Peter Kornell sprach bei der Vorstellung der ersten Pläne von einer Förderung um die 50 Prozent oder „etwas niedriger“.

Was am Ende die Stadt stemmen muss, wird sich bei der Endabrechnung zeigen. Einen Ausblick auf die Kosten sollen am Montag die Verantwortlichen des Architekturbüros Krieger (Velbert) geben. Dabei könnte auch der Zeitplan der Generalsanierung Thema sein. Das Planungsbüro WSB rechnete zuletzt mit einer Wiedereröffnung Ende Februar 2018 – bei normalem Verlauf der Arbeiten und behördlichen Vorprüfungen.

Bedenken wegen Sandabbau

Der umstrittene Sand- und Kiesabbau in der Nordheimer Au stößt auch in Volkach auf Bedenken. In einer Stellungnahme zum Genehmigungsverfahren – angesiedelt im Kitzinger Landratsamt – macht die Verwaltung ihre Befürchtung deutlich, dass Material aus dem Abbau auch in Astheim landen und der Lkw-Verkehr in Volkach und Astheim dadurch „erheblich“ zunehmen könnte.

Sorgen bereitet den Verantwortlichen auch die Situation im Ortsteil Köhler, wenn direkt gegenüber – auf der anderen Mainseite – Sand und Kies abgebaut werden, 40 Laster täglich hin- und herpendeln. Durch den Lärm könne es neben „gesundheitlichen Beeinträchtigungen“ auch Nachteile für den Tourismus und die Weinbaubetriebe geben, so die Beschlussvorlage.

Volkach nimmt jetzt den vierten Anlauf, um aus dem Topf der Stabilisierungshilfen für notleidende Kommunen eine kräftige Geldspritze zu erhalten. Zwei Mal (2013 und 2014) durfte sich die Stadt über je eine halbe Million Euro freuen, im Vorjahr bekam der gut aufgestellte Landkreis 300 000 Euro, Volkach ging leer aus. Und dass, obwohl die Stadt laut Ratsvorlage fast 13 Millionen Euro in drei Jahren in Baumaßnahmen investiert hat und in zehn Jahren gut sieben Prozent ihrer Einwohner verlor.

Ob die Stadt in diesem Jahr wieder mit einer Finanzspritze rechnen kann, wird wohl auch von dem – für die Stabilisierungshilfe – geforderten Konzept zur Haushaltskonsolidierung abhängen. Das brachte laut Vorlage zuletzt Mehreinnahmen von rund 30 000 Euro. Von einer neuen Initiative zur Stärkung der Finanzen erhofft sich die Verwaltung jetzt ein Plus von 360 000 Euro.

Neue Kinderkrippen

Lieb und teuer ist der Stadt seit jeher das Angebot der Kindergärten und -krippen. Weil die Nachfrage es nötig macht, soll „stufenweise“ in Volkach Platz für zwei Kinderkrippengruppen geschaffen werden und im Kindergarten in der Richard-Hauptstraße für eine Kindergartengruppe. In der Sitzung geht es auch um den Bedarfsplan für den Kinderhort im Kloster St. Maria.

Vor dem Stadtrat tagt ab 19 Uhr der Bauausschuss. Diskutiert werden ein Bauantrag und drei Voranfragen.