100 000. Fahrgast reist mit dem Bus ins Weinparadies

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"Da habt ihr uns aber schön überrascht", sagt Willy Gerngroß und dankt Weinparadiesgeschäftsführerin Annerose Pehl-Dürr. Fotos: Gerhard Bauer
"Da habt ihr uns aber schön überrascht", sagt Willy Gerngroß und dankt Weinparadiesgeschäftsführerin Annerose Pehl-Dürr. Fotos: Gerhard Bauer
 
 

Als die Weinparadiesbuslinie am 1. Mai 2001 die ersten Gäste vom Bahnhof Markt Bibart ins Weinparadies beförderte, hatte sich niemand träumen lassen, dass zwölf Jahre später bereits der 100 000. Fahrgast begrüßt werden würde.

Überraschung und Freude waren bei Erika und Willy Gerngroß aus Roth am Sonntag kaum zu überbieten. "Wir dachten erst, hier am Bahnhof findet eine Hochzeit mit Blasmusik statt", gestand Erika Gerngroß, die aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam. Das Rentnerehepaar hatten mit seinen vier Enkelinnen einen Tagesausflug zum Schloss Frankenberg geplant. Nach einer Wanderung zur Weinparadiesscheune war dort das Mittagessen bestellt.

Der 83-jährige Wander- und Naturfreund und seine 79-jährige Ehefrau gehören dem rund 500 Mitglieder starken Privatverein in Roth an, in dem vor allem die Geselligkeit groß geschrieben wird. Diesem Verein saß Willy Gerngroß viele Jahre vor, Ehefrau Erika erledigte die Ausflugsorganisation.

Fast nebenbei stellte sich heraus, dass die Enkelinnen alle als Polizistinnen ausgebildet wurden und auch ihre Freunde der Polizei angehören.
Sehr zur Freude des stellvertretenden Landrats Helmut Weiß, der selbst Polizeibeamter war. Er hob hervor, dass die Weinparadiesbuslinie in zwölf Jahren zu einer sehr beliebten Freizeitlinie wurde, die 2004 sogar mit dem ÖPNV-Preis ausgezeichnet wurde.

Von Anfang an bedient das Busunternehmen Thürauf die Linie und hält regelmäßig bis zu vier Busse und Fahrer zusätzlich im Hintergrund, um einen möglichen Ansturm bewältigen zu können. Geschäftsführer Rudolf Schmidt springt dabei als Fahrer auch gerne selbst ein. Schmidt überreichte dem Ehepaar Gerngroß einen Gutschein für ein Wochenende in Prag.

"Vor zwölf Jahren waren wir schon überrascht vom Zuspruch", erinnert sich Heinz Dorsch, zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Weinparadies und Bürgermeister von Seinsheim. Er überreichte den überraschten Gästen einen Gastronomiegutschein.

Drei Tagestickets für den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) hatte Manfred Rupp im Gepäck. Er beschrieb die Weinparadiesbuslinie als die zweitälteste, aber beliebteste Freizeitlinie des VGN, die zudem die meisten Fahrgäste befördere. Für den Großraum Nürnberg sei es eben außergewöhnlich, dank des VGN-Tickets auch mit einem Weinbaugebiet in Kontakt kommen zu können.

Bürgermeister aus dem Weinparadies und der Weinwanderwelt begrüßten die Jubiläumsgäste, für die musikalische Umrahmung sorgten die "Hoagascht Musikanten."