In Oberfranken stehen Speditionen und Transportunternehmen vor enormen Herausforderungen. "Es geht mittlerweile wirklich ans Eingemachte", betont Michael Möschel von der IHK. Ihm zufolge droht der Branche ein Ausbluten.
Für viele Spediteure und Logistikfirmen in der Region sieht es offenbar alles andere als rosig aus. Der IHK-Verkehrsausschuss berichtet mit Blick auf Oberfranken von einer "angespannten Lage und negativen Erwartungen" aufseiten der regionalen Betriebe. Das Transportgewerbe beklagt demnach insbesondere einen hohen Kostendruck. Nach Angaben der Handelskammer steht das Transportgewerbe vor "enormen Herausforderungen".
Steigenden Kosten ständen eine sinkende Nachfrage gegenüber. "Es geht mittlerweile wirklich ans Eingemachte", wird Michael Möschel, Vorsitzender des Mobilitäts- und Verkehrsausschusses der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth, in einer aktuellen Mitteilung der IHK zitiert. Der Ausschuss der Kammer traf sich demzufolge unlängst zu einer Sitzung in Hof.
"Toxische Mischung": Weniger Transporte, mehr Kosten - Betriebe stehen vor großen Herausforderungen
"Die Mengenentwicklung der Transporte fällt seit Corona konstant. Gleichzeitig sind sämtliche Kosten von der Energie bis zur Maut immens angestiegen", wird Andreas Ritter von der Firma Contargo Combitrac in einer Mitteilung der IHK zitiert. In Räumen des Containertransport-Spezialisten fand im April die Ausschusssitzung statt. "Für die Branche ist das eine toxische Mischung", so Ritter. Es sei eine enorme Herausforderung, noch ein halbwegs gutes Ergebnis zu schreiben. Geschäfte zu generieren, sei schwierig geworden.
Auch der Ausblick fällt in der Branche pessimistisch aus. "Die Kostenbelastung bleibt die größte Herausforderung", fasste IHK-Verkehrsreferent Stephan Jarmer die Ergebnisse einer aktuellen IHK-Umfrage unter den Logistik-Dienstleistern zusammen. Laut Angaben der Kammer bezeichneten nahezu alle Unternehmen ihre Lage als angespannt, die meisten sogar als sehr angespannt. "Optimistische Antworten zur Entwicklung im kommenden Halbjahr waren in der Umfrage absolute Mangelware", konstatierte Jarmer.
Als größte Herausforderung bezeichneten die Unternehmen der Mitteilung zufolge vor allem die gestiegenen Energie-, Maut- und Personalkosten. "Wir befürchten ein Ausbluten der nationalen Transportunternehmer", erklärte einer der Unternehmer in der Umfrage demnach wörtlich. Von der Politik fordert die Transportwirtschaft deshalb vor allem Planungssicherheit einerseits und Investitionen in die Infrastruktur andererseits, hielt der Ausschussvorsitzende Möschel fest.
Oberfränkische Logistikfirmen fühlen sich alleingelassen - IHK-Funktionär: "Ausbluten der Branche droht"
Wie die IHK weiter berichtet, beklagten die Logistiker in der Diskussion, dass sie beim Auffangen des Kostendrucks alleingelassen würden, was unter den bestehenden Marktbedingungen nicht funktioniere. "Ein Ausbluten der Branche droht", so Möschel.
"Ungebremst ist auch die Nachfrage nach Fahrern. Auf zwei Fahrer, die ausscheiden, kommt nur einer nach." Es sei davon auszugehen, dass sich die Lage, befeuert durch die Demografie, weiter verschlechtere. Was die Kostensituation zusätzlich verschärfe, seien die deutlich gestiegenen Anschaffungspreise für Fahrzeuge. Laut Möschel sind die Preise für Neufahrzeuge im Lkw-Bereich seit Corona um 25 bis 30 Prozent angestiegen.
Das ist doch politisch genau so gewollt.
Das ist also der Grund dafür, wenn des Nachts nur einseitig beleuchtete Lastwagen mit gewaltiger Rauchfahne sich die Berge hochquälen und die Fahrer die kaum Deutsch sprechen, mit allen mitteln zu verhindern versuchen, eine Visual technische Inspektion von nicht uniformierten durchzuführen.