Überall in Franken Unfälle wegen Winterwetter - vor allem in Mittelfranken schwere Unfälle

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Der schwerste Unfall ereignete sich im Kreis Ansbach. Foto: News5/Haag
Der schwerste Unfall ereignete sich im Kreis Ansbach. Foto: News5/Haag

Am Freitag und am Samstag ist es wegen Schneeglätte und überfrierender Nässe zu zahlreichen Unfällen in Nordbayern gekommen.

In Unterfranken und Oberfranken kam es am Freitag und am Samstag zu zahlreichen Unfällen wegen der Witterungsverhältnisse.

Unfall mit Rettungswagen in Mittelfranken

Der schwerste Unfall ereignete sich am Samstagmorgen im Kreis Ansbach, wo es in der Nacht sehr viel geschneit hatte. Dort prallte ein Auto auf schneeglatter Straße in einen Rettungswagen, der zu einem ersten Unfall gerufen worden war. Mehrere Menschen wurden verletzt. Über die Schwere der Verletzungen konnte die Dinkelsbühler Polizei noch keine Angaben machen. Der komplette Unfallbericht

Unfälle im Landkreis Hof

Zu zwei Verkehrsunfällen mit einem Gesamtschaden von 2000 Euro kam es laut oberfränkischer Polizei am Freitagmorgen im Kreis Hof. Gegen 06.25 Uhr befuhr eine Autofahrerin die Bundesstraße von Weißdorf in Richtung Münchberg. An der "Wulmersreuther Höhe" kam sie, aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit, in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und landete anschließend im Straßengraben. Verletzt wurde die Fahrerin nicht.


Zu einem zweiten Unfall kam es kurze Zeit später auf der Kreisstraße von Wüstenselbitz in Richtung Burkersreuth. In einer Kurve verlor ein 25-Jähriger auf der schneebedeckten Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte auf die Gegenfahrbahn. Eine entgegenkommende Fahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und es kam zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Auch hier wurden die Fahrzeugführer glücklicherweise nicht verletzt.

Die Tücken der schneebedeckten Fahrbahn erlebte auch eine 56-jährige Skodafahrerin, als sie kurz nach Mitternacht die Staatsstraße in Richtung Selbitz befuhr. Kurz nach Weidesgrün rutschte sie mit ihrem Fahrzeug in die dortige Leitplanke, danach drehte sich der Skoda nochmals und krachte mit dem Heck erneute in die Planke. Am Fahrzeug entstand ein Schaden von ca. 2000 Euro, an der Leitplanke ca. 300 Euro. Glücklicherweise wurde die Fahrerin nicht verletzt.

Mehrere Unfälle auf schneeglatter Fahrbahn musste die Verkehrspolizei Hof von Freitag bis in die Nacht auf Sonntag aufnehmen. Bei den vier Unfällen waren insgesamt fünf Autos beteiligt. Ein Mensch wurde leicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt 52.000 Euro. Grund für die Unfälle war die nicht angepasste Geschwindigkeit.


Kreis Wunsiedel

Zu schnell unterwegs war laut Polizei ein 22-Jähriger aus Waldsassen mit seinem Seat bei Seußen. Bei schneebedeckter Fahrbahn verlor er die Kontrolle über seinen Pkw und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Dabei beschädigte er einen Leitpfosten. An seinem Wagen entstand nur geringer Schaden, allerdings wird ihm in den nächsten Wochen ein Bußgeldbescheid wegen nicht angepasster Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen ins Haus flattern.


Auch bei Coburg krachte es mehrmals

Wie die Polizei berichtet, kam es am Freitagmorgen zu mehreren Unfällen bei Coburg aufgrund widriger Straßenverhältnisse. Gegen 06.40 Uhr bog ein 20-jähriger Fahrer in Neustadt bei Coburg zu schnell von der Sonneberger Straße nach rechts in den Mühlweg ab. Wegen Schneeglätte geriet er ins Schleudern und prallte mit der Front seines Wagens gegen einen Baum. Insgesamt entstand ein Schaden von 2000 Euro. Etwa eine Stunde später befuhr eine 25-jährige Frau mit ihrem Auto die Staatsstraße 2206 von Schalkau kommend in Richtung Rödental. In der langgezogenen Linkskurve bei der Staumauer des Froschgrundsees geriet ihr Fahrzeug wegen nicht angepasster Geschwindigkeit bei Schneeglätte ins Schleudern. Er prallte zunächst nach links gegen die Leitplanke und anschließend nach rechts gegen die Leitplanke. Hierbei entstand ein Schaden von insgesamt 6000 Euro. Zum Glück blieben die Fahrer unverletzt. Beide Fahrer bekommen allerdings noch eine Bußgeldanzeige.

Überfrierende Nässe bei Neustadt bei Coburg

Überfrierende Nässe war Grund für einen Unfall am Freitagabend. Gegen 21.40 Uhr fuhr ein 32-jähriger Mann mit seinem Wagen auf der Staatsstraße 2708 von Neustadt in Richtung Fürth am Berg. Kurz nach dem Heubischer Kreisel in einer Rechtskurve verlor der Mann die Kontrolle über seinem Wagen und rutschte in den Straßengraben. Das Auto musste durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Es entstand Sachschaden von 3000 Euro, der Mann blieb aber unverletzt. Ihn erwartet jedoch eine Bußgeldanzeige.

Unfälle wegen Winterwetter im Kreis Lichtenfels

Gleich mehrere Verkehrsunfälle musste die Polizei Lichtenfels angesichts von Kälte und Schneefall am Freitag im Laufe des Tages verzeichnen. Das berichten die Beamten am Samstag. Hinzu kommt außerdem die jeweils nicht angepasste Geschwindigkeit auf winterglatter Fahrbahn. So stieß eine 18-jährige Polo-Fahrerin in Roth gegen einen Jägerzaun und verursachte dabei einen Gesamtschaden von ca. 3500 Euro.


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Ebenso rutschte ein Fahrzeugführer mit seinem Wagen in Lahm in ein Carport und auf das darin befindliche Auto: Schaden etwa 8000 Euro. Und nicht zuletzt war ein wirtschaftlicher Totalschaden an einem Alfa Romeo die Bilanz, als eine 23-Jährige wegen derselben Ursachen zwischen Altenkunstadt und Burkheim im Straßengraben landete.

Teuschnitz im Kreis Kronach: Fahrer rutscht von Fahrbahn

Am Freitagvormittag befuhr der Fahrer eines Sprinters die Talstraße im Ortsteil Hasslach in Richtung Steinbach am Wald. Auf der schneebedeckten Fahrbahn rutschte er aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem entgegenkommenden Auto. Der Fahrer erlitt hierbei leichte Verletzungen. An den Fahrzeugen entstand insgesamt ein Sachschaden von 12500 Euro. Beide Fahrzeuge musste aufgrund ihrer Beschädigungen abgeschleppt werden.



Auf der Autobahn 9 im Kreis Bayreuth ereignete sich eine Unfallserie mit sechs Fahrzeugen, drei Verletzten und Stau.

Unfall im Kreis Haßberge

Plötzlich auftretende Fahrbahnglätte führte am Freitagnachmittag bei Hofstetten bei Königsberg in Unterfranken zu einem Unfall mit drei Beteiligten. Das berichtet die Polizei.

Zunächst blieb ein Lkw mit Sattelauflieger an einer Steigung der Staatsstraße nach Ebern hängen. Ein nachfolgender Wagen konnte noch rechtzeitig anhalten, aber ein weiterer schaffte es nicht mehr und rutschte gegen die beiden Fahrzeuge. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden in Höhe von gut 25.000 Euro dagegen ist enorm.

Bei Schneeregen und dementsprechender nasser Fahrbahn kam am Samstag kurz nach 22 Uhr ein 42-jähriger BMW-Fahrer auf der A70 nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Mann war Richtung Bayreuth unterwegs und kam aufgrund der nichtangepasster Geschwindigkeit ca. 1000 Meter vor dem Parkplatz "Steinsäcker" ins Schleudern, überfuhr die Parkplatz-Hinweistafel und Stationszeichen und kam mit seinem Fahrzeug im Grünstreifen zum Stehen. Der nicht mehr fahrbereite BMW musste abgeschleppt werden. Der Schaden wird auf ca. 3000 Euro geschätzt.

Kreis Bad Kissingen: Gleich zwei Fahrzeuge aus der Kurve geflogen

Am Freitagnachmittag haben sich auf der B286 zwischen Bad Kissingen und Nüdlingen gleich zwei Verkehrsunfälle innerhalb kürzester Zeit ereignet. In beiden Fällen ist eine, den Wetter- und Straßenverhältnissen nicht angepasste Geschwindigkeit die Unfallursache. Das berichtet die unterfränkische Polizei.

Gegen 15 Uhr verlor eine 46-jährige Fahrerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug und landete schließlich im Straßengraben. Der am Leitpfosten entstandene Schaden wurde nicht gemeldet, weshalb gegen die Fahrzeugführerin zusätzlich ein Ermittlungsverfahren wegen des Unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet wurde.

Gegen 17 Uhr ereignete sich nur wenige Meter unterhalb ein weiterer Verkehrsunfall bei welchem eine 37-jährige Fahrerin mit ihrem Fahrzeug im linken Straßengraben landete. Glücklicherweise wurden bei beiden Verkehrsunfällen keine Menschen verletzt.

Am Samstag, 20.01.18, in den frühen Abendstunden fiel anderen Verkehrsteilnehmern beim Befahren der Staatsstraße zwischen Gauaschach und Lager Hammelburg auf, dass ihr Fahrlicht reflektiert wurde. Beim Hinsehen erkannten sie einen liegen gebliebenen Wagen, der weit außerhalb der Fahrbahn lag. Von der verständigten Polizei wurde kurze Zeit später festgestellt, dass der 42-jährige Fahrer eines allradgetriebenen Pkw einen unbefestigten Feldweg parallel zur Staatsstraße befahren hatte. Neben dem Feldweg befindet sich ein Wassergraben.
Der Feldweg war durch die vorausgegangenen Niederschläge aufgeweicht und rutschig. Der Fahrer kam dem Graben zu nahe und rutschte mit dem Auto in diesen. Das Allradfahrzeug fiel um und überschlug sich. Es kam auf dem Dach im Graben liegen, so dass nur noch die Rückleuchten herausragten. Der 43-jährige konnte sich selbst befreien. Er blieb unverletzt. Ein Fremdschaden war ebenfalls nicht zu verzeichnen. Jedoch entstand an seinem Pkw ein beträchtlicher Schaden, der sich im mittleren vierstelligen Bereich bewegen dürfte.


A3 im Kreis Aschaffenburg


Am Samstagabend befuhr ein 57-jähriger mit seinem Volvo die A3 in Richtung Nürnberg. Im Bereich des Kauppenaufstiegs fuhr er auf der linken der vier Fahrspuren, als er plötzlich einen ungefähr tellergroßen, hellen Gegenstand, bei dem es sich um einen Schnee- oder Eisbrocken handelte, vor sich auf der Fahrbahn bemerkte. Beim Überfahren des Eisbrockens schlug das Lenkrad nach links ein, was in einem Aufprall des Wagens an der Betonleitwand resultierte. Der Fahrzeugführer konnte geistesgegenwärtig das Auto noch auf den Standstreifen lenken, wo der Verkehrsunfall aufgenommen wurde. An der Betonleitwand konnten keine Beschädigungen festgestellt werden, das Fahrzeug trug durch den Verkehrsunfall jedoch einen so starken Front- und Achschaden davon, dass es abgeschleppt werden musste.




Mittelfranken: Unfall bei Feuchtwangen

Am Freitag kurz nach 20 Uhr fuhr ein 28-jähriger Fahrer in Metzlesberg Richtung Feuchtwangen. Am Ortsende kam er aufgrund von Schneeglätte ins Rutschen und auf die Gegenfahrbahn. Der entgegenkommende 42-jährige Fahrer versuchte noch nach rechts auszuweichen, konnte jedoch einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden. Der 28-Jährige wurde dabei leicht verletzt. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von 10000 Euro.

Wie die Ansbacher Polizei meldet, kam es am Samstag zu insgesamt 16 gemeldeten Unfällen im . Zumindest bei sechs der Unfälle handelte es sich um sogenannte Glätteunfälle. Es wurden sechs Menschen verletzt. Der Gesamtsachschaden wird, laut erster Schätzung der Inspektion, auf ca. 30.000 Euro beziffert.


Am Samstag kam es gegen 18.15 Uhr zu einem Unfall mit einem Schwerverletzten bei Wieseth im Kreis Ansbach. Nach derzeitigen Erkenntnissen befuhr die 19-jährige Fahrerin die Ortsverbindung von Deffersdorf in Richtung Forndorf. In einer leichten Linkskurve kam sie nach links von der Fahrbahn ab, der Wagen muss sich hierbei gedreht haben, so dass das Fahrzeug anschließend mit der Beifahrerseite gegen einen Baum prallte. Hierdurch erlitt die Fahrerin schwere Verletzungen.
Am Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von ca. 6000 Euro. Anhaltspunkte bezüglich einer Fremdbeteiligung waren nicht gegeben.


Rutschen wegen Schneematsch im Kreis Erlangen-Höchstadt

Am Samstagmorgen fuhr ein junger Mann mit seinem Wagen von Kalchreuth in Richtung Heroldsberg und wollte nach rechts in die Hauptstraße einbiegen. Kurz vor der Einmündung Kalchreuther Weg / Hauptstraße bremste er sein Fahrzeug ab und kam dabei aufgrund des Schneematsches ins Rutschen. Das Auto rutschte gegen ein Verkehrszeichen, welches hierdurch beschädigt wurde. Am Wagen entstand ein Sachschaden von ca. 2.000 Euro . Das Verkehrszeichen wurde durch den Bauhof ersetzt

Im Zuständigkeitsbereich der Verkehrspolizei Erlangen ereigneten sich im Laufe des späten Samstagnachmittags und der Nacht mehrere Verkehrsunfälle, die allesamt laut Polizei auf die nicht angepasste Fahrweise bei winterlichen Straßenverhältnissen zurückzuführen waren.

Gegen 21.30 Uhr, befuhr ein 25-Jähriger mit seinem Wagen die A 3 zwischen Tennenlohe und Nürnberg-Nord. Aufgrund der nassen Fahrbahn und des Schneeregens kam er ohne Fremdbeteiligung ins Schleudern, stieß gegen ein weiteres Fahrzeug und prallte dann in die Schutzplanke.

Weniger glimpflich ging es für drei junge Männer zwischen 16 und 19 Jahren auf der A 3 im Bereich Tennenlohe aus. Der 19-jährige Fahrer kam auf winterglatter Fahrbahn ebenfalls ins Schleudern und fuhr in den Straßengraben, wo er sich mehrfach mit seinem Geländefahrzeug überschlug. Die drei verletzten Insassen konnten sich vor Eintreffen der Rettungskräfte aus dem, auf dem Dach liegenden, Fahrzeug befreien. Das neuwertige Fahrzeug hat nur noch Schrottwert.