1000 Jahre Zeil waren auch das große Thema beim Faschingsumzug. Viele "Promis" besuchten die Zeiler.
Wobei: Zum Faschingszug kamen nicht nur gewöhnliche, mehr oder weniger bekannte Stars und Sternchen wie etwa "Alice im Wunderland" (Kameradschaft Ziegelanger) oder Winnetouch, sein Zwillingsbruder Abahachi sowie dessen Blutsbruder Ranger (Underground), echte "Hippies" sowie schätzungsweise weitere 5000 Zuschauer.
Närrische Tollitäten zu hauf
Nein, auch echte Majestäten wollten beim großen Gaudiwurm durch die Fachwerkstadt trotz des Schmuddelwetters dabei sein. Die feschen Damen der heimischen "Prinzenschwarte" beispielsweise. Neben dem Knetzgauer Prinzenpaar Aileen I. und ihrem Gemahl Michael I., den "Kollegen" aus Obertheres, Alexander I. mit Ehefrau Jenny I., war auch der etwa um 937 geborene Heinrich (Karlheinz Große"), seine Frau Kunigunde (Michaela Eisenacher) - standesgemäß im glamourösen Kaisergespann - und etwa 30 Gefolgsleute an den Main gekommen, um bei den Feierlichkeiten dabei zu sein. Nicht zu vergessen die "Queen" (Bernhard Jilke) höchstpersönlich.
Natürlich gratulierten auch viele Burgfräuleins, Ritter und sogar die Zeiler Stadtsklaven zum Geburtstag. Apropos Stadtsklaven, besser bekannt als Bauhof-Mitarbeiter: Sie hatten doch tatsächlich etwas zu meckern: "Der Haushalt hat ein Riesenloch. Für die Ehrengäste reicht es aber immer noch", behaupteten sie. Eine Frage hatten sie noch bezüglich des Glanzlichts überhaupt: "33 Jahre Weinfest in
Zeil am Main. Wann werden wir mal Ehrengäste sein?"
Die "Minis" als "Body-Guards"
Eigene Zeiler "Body-Guards" gibt es schon einmal für dieses Jahr. "Falls es 2018 mal kracht, steht bereit die Ministranten-Sicherheitswacht." Ach ja: Die Ausfahrt "Hafen" hat die "MS Stressfrei" verpasst, die deshalb mittendrin, statt nur dabei war. Aber halb so schlimm, denn: "1000 Jahre Zeil am Main, da fahren die großen Schiffe rein."
Für die musikalische Unterhaltung mit "Live-Blasmusik" sorgten derweil die "Cowboys und Indianer" der Stadtkapelle. Bürgermeister Thomas Stadelmann, mit seiner Frau Monika standesgemäß als edle Herrschaften im Einsatz, strahlte ob des rekordverdächtigen Zuges mit fast 50 Fußgruppen sowie toll und aufwendig geschmückten Wägen über das ganze Gesicht. "So sind wir Zeiler - wir bleiben uns treu, auch im Jubiläumsjahr", sagte das Stadtoberhaupt.
Und er freute sich besonders, dass gleich mehrere "verlorene Söhne" wieder aktiv teilgenommen haben, wie etwa die Bauhof-Mitarbeiter oder der Ebelsbacher Peter Große. Nicht nur er, auch die treuen Faschingsfreunde aus Krum mit ihrem frostigen Wagen, die aus Abersfeld, Knetzgau, Obertheres und Westheim, sorgten mit ihren Nummern jedenfalls dafür, dass der Gaudiwurm 2018 wieder einmal ein echtes Erlebnis für das närrische Volk war.