Zahl der Betroffenen sinkt leicht

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Sicher ist sicher, auch in der Kunst: Die Figurensammlung des Königsberger Bildhauers Gerhard Nerowski ("Familientreffen zu Ostern") hat dessen Tochter mit selbstgenähten Mundmasken ausstaffiert. privat
Sicher ist sicher, auch in der Kunst: Die Figurensammlung des Königsberger Bildhauers Gerhard Nerowski ("Familientreffen  zu Ostern") hat dessen Tochter mit selbstgenähten Mundmasken  ausstaffiert. privat
Eine Mitarbeiterin der Awo-Küche steht für die Essensausgabe an der Graf-Stauffenberg-Straße bereit. Wer sein Essen hier abholt, muss nicht aus dem Auto steigen. Foto: Awo Ebern
Eine Mitarbeiterin der Awo-Küche steht für die Essensausgabe an der Graf-Stauffenberg-Straße bereit. Wer sein Essen hier abholt, muss nicht aus dem Auto steigen. Foto: Awo Ebern
 

Im Landkreis Haßberge sind laut neuester Meldung aus dem Landratsamt 57 Menschen an Covid-19 erkrankt. Die Polizei verzeichnete über Ostern zahlreiche Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen.

"Aktuell sind es 107 Fälle." Diese Zahl (Stand Montag, 13. April, 11.30 Uhr) gab Monika Göhr, Pressesprecherin am Landratsamt Haßberge, am Ostermontag in ihrer täglichen Trendmeldung zu den auf das Corona-Virus positiv getesteten Personen im Landkreis Haßberge bekannt. Eingerechnet sind vier Neuinfizierungen seit Karfreitag.

Die Zahl der aktuell Erkrankten aber ist über die Osterfeiertage auf zuletzt 57 gesunken (an den Kartagen waren es noch 65; am Ostersonntag 69). Als gesund entlassen wurden inzwischen 50 Personen (Stand Sonntag noch 38). In häuslicher Quarantäne befinden sich laut neuesten Angaben 131 Bürger (am Karfreitag noch 173). Die Zahlen vom heutigen Dienstag werden zeigen, ob es sich nur um eine Feiertagsdelle bei den Meldungen handelt, oder ob sich tatsächlich ein positiver Trend andeutet.

Weiter umsichtig sein

Wer grippeähnliche Symptome hat und meint, sich mit dem Corona-Virus infiziert zu haben, sollte weiterhin umgehend den Hausarzt telefonisch kontaktieren. Sofern der Hausarzt den Patienten als begründeten Verdachtsfall einstuft, meldet dieser die Daten an das Landratsamt weiter. Die Betroffenen erhalten dann einen Termin für einen Abstrich.

Das Polizeipräsidium Unterfranken berichtete am gestrigen 24. Tag der Ausgangsbeschränkung von etlichen Verstößen gegen die bayerische "Infektionsschutzmaßnahmenverordnung". Die Polizei gehe bei der Überprüfung mit Augenmaß vor, doch bei herrlichem Frühlingswetter habe man zahlreiche Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen ahnden und Verfahren einleiten müssen.

Beim Tätowieren ertappt

Unterfrankenweit waren es vom Karfreitag bis Ostersonntag laut Polizeiangaben rund 550 Fälle, etwa 175 darunter in der Region Main-Rhön, zu der auch der Landkreis Haßberge zählt. In einem Tattoo-Studio im Landkreis Haßberge sollte am Samstag, obwohl der Betrieb zurzeit untersagt ist, ein Gast tätowiert werden. Doch das hat eine Streifenbesatzung unterbunden.

Gegen die verantwortlichen Personen wird nun wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz ermittelt. Teilweise mussten laut Polizeiangaben Veranstaltungen mit bis zu zwölf feiernden Personen aus verschiednen Hausständen aufgelöst werden. Je nach Art des Verstoßes leitet die Polizei gegen die Betroffenen Bußgeld- oder Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts einer Ordnungswidrigkeit oder einer Straftat ein.

Daheim bleibt die Küche kalt

Essen im Lieferservice war an den Osterfeiertagen gefragt wie selten zuvor. Denn den Festbraten an den Feiertagen wollten sich viele Leute trotz aller Einschränkungen wegen des Corona-Virus nicht nehmen lassen. Viele nutzten auch die Gelegenheit, ihr Festtagsmenü bei der Gaststätte ihrer Wahl abzuholen (siehe die Service- und Lieferdaten auf Seite 10).

Die Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Ebern haben für das "Bürgeressen" eigens eine Art "Drive Through" eingerichtet, einen Freilufttresen. So kann das Essen im Vorbeifahren vom Auto aus abgeholt werden. "Da ist nicht einmal Aussteigen nötig", strahlte ein Familienvater beim Abholen. Er freute sich, das Essen noch dampfend nach Hause bringen zu können. Wer sich mittags auf diese Art verpflegen möchte, muss bis 10 Uhr bei der Awo Ebern, die sonst die Schulküche betreibt, via Telefon unter 09531/9442789 bestellen. Abgeholt werden kann zwischen 12 und 13.30 Uhr.

Der Abholtisch steht vor dem Awo-Gebäude direkt an der Graf-Stauffenberg-Straße. "Unsere Mitarbeiterinnen tragen selbstverständlich Handschuhe und Mundschutz", versichert Geschäftsführerin Martina Binzenhöfer. Der (erweiterte) Speiseplan ist auf der Facebook-Seite "awo geko" zu finden.

Wetere Auskünfte

Das Corona-Bürgertelefon ist unter der Rufnummer 09521/27600 zu erreichen (Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 8 bis 14 Uhr). Ständig aktualisierte Infos rund um Corona gibt es unter www.hassberge.de.