Wo sollen die Bucher bauen?

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In Buch könnten einige Bauplätze im Südwesten erschlossen werden. Karl Dotzel monierte aber in der Bürgerversammlung, dass das Gebiet nur 700 Meter von den Windrädern entfernt sei. Ulrike Langer
In Buch könnten einige Bauplätze im Südwesten erschlossen werden. Karl Dotzel monierte aber in der Bürgerversammlung, dass das Gebiet nur 700 Meter von den Windrädern entfernt sei.  Ulrike Langer
Die Nähe zu den Winderädern könnte ein Problem für die erhoffte neue Bebauung in Buch werden.
Die Nähe zu den Winderädern könnte ein Problem für die erhoffte neue Bebauung in Buch werden.
 
Bürgermeister Matthias Schneider lobte die freiwilligen Helfer, darunter Mitglieder der Feuerwehr, die das Mehrzweckgebäude und das Feuerwehrgerätehaus in Buch verschönert sowie etliche Reparaturen und Sanierungen vorgenommen und rund 400 Helferstunden absolviert hatten. Unter anderem wurde ein behindertengerechter Zugang zu dem Gebäude geschaffen.
Bürgermeister Matthias Schneider lobte die freiwilligen Helfer, darunter Mitglieder der Feuerwehr, die das Mehrzweckgebäude und das Feuerwehrgerätehaus in Buch verschönert sowie etliche Reparaturen und Sanierungen vorgenommen und rund 400 Helferstunden absolviert hatten. Unter anderem wurde ein behindertengerechter Zugang zu dem Gebäude geschaffen.
 
Da die Milchsammelstelle in Buch im Zuge der Dorferneuerung abgerissen wird, favorisiert der Arbeitskreis den Bau eines neuen Gebäudes.
Da die Milchsammelstelle in Buch im Zuge der Dorferneuerung abgerissen wird, favorisiert der Arbeitskreis den Bau eines neuen Gebäudes.
 
Die neue Kläranlage in Buch befindet sich im Probebetrieb. Sie ist ein Pilotprojekt in Bayern, aber leider entsorgen die Bürger zu viel Müll über die Kanalisation.
Die neue Kläranlage in Buch befindet sich im Probebetrieb. Sie ist ein Pilotprojekt in Bayern, aber leider entsorgen die Bürger zu viel Müll über die Kanalisation.
 
Gut 30 Bürger nutzten die Bürgerversammlung im Mehrzweckgebäude in Buch, um mit Bürgermeister Matthias Schneider leidenschaftlich zu diskutieren.
Gut 30 Bürger nutzten die Bürgerversammlung im Mehrzweckgebäude in Buch, um mit Bürgermeister Matthias Schneider leidenschaftlich zu diskutieren.
 

Die Frage nach einem neuen Baugebiet führte im Thereser Gemeindeteil zu einer lebhaften Diskussion.

Teils emotional diskutieren die gut 30 Bürger am Montagabend in der Bürgerversammlung im Mehrzweckgebäude in Buch mit dem Thereser Bürgermeister Matthias Schneider (CSU) über ihre Anliegen. Wobei vor allem die Wünsche nach Bauplätzen und nach dem Beginn der Dorferneuerung im Vordergrund standen.

"Das gefällt mir", sagte Schneider angesichts der leidenschaftlichen Auseinandersetzungen, die sich an dem möglichen Baugebiet im Südwesten entzündeten. Wobei sich vor allem Karl Dotzel echauffierte, da seiner Meinung nach in diesem Gebiet so nahe an den Windrädern "kein Mensch bauen möchte". Der Bürgermeister erwiderte, dass die Gemeinde dort schon eine Fläche erworben habe und er keine andere Möglichkeit zur Ausweisung von Bauplätzen sehe. Dotzel erklärte, dass die Jugend wegziehe, sollten keine geeigneten Bauplätze geschaffen werde. Doch Heinz Stützlein argumentierte, dass er sich mächtig ins Zeug gelegt und mit den Bürgern über mögliche Flächen und über ihr Interesse gesprochen habe. "Doch bisher gab es überhaupt keinen Interessenten", so sein Fazit.

Weil über die Windräder in der Nähe des möglichen Baugebiets und über die Beeinträchtigungen durch einen landwirtschaftlichen Betrieb an einer anderen Stelle gelästert wurde, stellte Schneider fest: "Ihr redet ganz schön negativ über euren Ort, dabei habt ihr es hier doch sehr schön." Er erklärte, dass die Gemeinde keine Bauplätze erschließe, wenn es keine Interessenten gebe. Auch höre man die Windräder nur bei Starkwind und den habe es heuer gar nicht gegeben. Daniel Schonunger hingegen meinte: "Wenn es Bauplätze gäbe, würde auch gebaut werden." Schließlich sagte Schneider, dass er das Thema im Gemeinderat ansprechen und mit dem Landratsamt besprechen werde, inwieweit ein Baugebiet möglich sei. Außerdem bat er die Bauwilligen, sich bei der Gemeinde zu melden.

Thomas Heinisch stellte klar: "Buch ist wunderschön und es hat eine Hammeraussicht. Aber wäre es nicht möglich, einen Radweg bis zum Wald zu bauen, damit man nach Obertheres radeln könnte?" Dazu Matthias Schneider: "Das wird schwierig."

Reinhold Ort erinnerte daran, dass der Arbeitskreis Dorferneuerung sich viele Gedanken gemacht habe und nun auf den Beginn der Arbeiten warte. "Laut dem Zehnjahresplan des Gemeinderats sollen 2020/2021 die ersten Maßnahmen beginnen", so der Bürgermeister. Dies betreffe vor allem den Kanal und eventuell auch die Wasserleitungen. Reinhold Ort erklärte, dass für die Milchsammelstelle, die abgerissen werden solle, ein Ersatzbau auf dem Anwesen Hellwig favorisiert werde. Man brauche den Platz und könne den Bau vielleicht auch mit Eigenleistung umsetzen. Schneider erwiderte, dass dies sinnvoll sei und das Projekt Dorferneuerung nochmals debattiert werde. Dass das Pflaster, das bei einer Dorferneuerungsmaßnahme an den Straßeneinmündungen verbaut wurde, inzwischen schon mehrere Schäden aufweist, ist dem Bürgermeister bekannt. Aber Abhilfe zu schaffen sei nicht so einfach, teilte er mit.

Sein besonderes Anliegen war der Müll, der illegal über die Kanalisation entsorgt wird und der die Funktionsweise der neuen Kläranlage bei Buch beeinträchtigt. "Wir haben heuer für rund 787 000 Euro eine neue Anlage gebaut, die als Pilotprojekt gilt und mit dem Abwasserinnovationspreis ausgezeichnet wurde. Aus diesem Grund werden viele Besuchergruppen hierher kommen. Wenn sie aber sehen, was in Buch alles über die Toilette entsorgt wird, gibt das kein gutes Bild ab. Zumal all dies als Sondermüll teuer entsorgt werden muss und ihr das mitbezahlen müsst", sagte er.

Schneider lobte auch die freiwilligen Helfer, darunter Mitglieder der Feuerwehr, die das Mehrzweckgebäude und das Feuerwehrgerätehaus verschönert und etliche Reparaturen und Sanierungen vorgenommen und rund 400 Helferstunden absolviert haben.