Hundesteuer Der Stadtrat von Ebern überarbeitet am heutigen Donnerstag die bisherige Satzung und will Steuermarken einführen. Hundehalter finden, die Stadt könnte mehr für die Vierbeiner tun.
"52 Euro Steuer für einen Hund im Jahr sind wahrlich genug." Das sagt Gabriele Pfeufer, die mit "Anton", einem kleinen schwarzen Pudel, der ihrem 13-jährigen Sohn Julius gehört, an der Eiswiese in Ebern unterwegs ist. "Ein stolzer Betrag für so einen kleinen Vierbeiner", findet die Ebernerin. Heute, Donnerstag, steht im Stadtrat Ebern die Neufassung der Hundesteuersatzung und die Einführung von Hundesteuermarken auf der Tagesordnung des Eberner Stadtrates.
Gabriele Pfeufer befürchtet, dass die Hundesteuer angehoben werden soll. Sie würde es nicht einsehen, wenn sie für ihren Vierbeiner noch mehr zahlen müsste. "Das machen die von der Stadt doch nur, weil sie irgendwie wieder Geld brauchen."
"Keine Kosten für die Stadt" Hunde verursachen nach Meinung der Hundeliebhaberin für die Stadt nicht wirklich Kosten.
"Es ist ja nicht wie bei der Kfz-Steuer, die zum Bau oder Erhalt von Straßen hergenommen wird." Für Hunde gebe es in Ebern nichts, was nur wegen dieser Vierbeiner entstanden ist oder vorgehalten werde. Damit meint Gabriele Pfeufer, dass kein Geld gesondert für Hunde investiert wurde, weshalb eine Steuerlast vom Grundsatz her für Hunde nicht wirklich gerechtfertigt sei.
Großen Wert legt Gabriele Pfeufer darauf, dass die Hundebesitzer die Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner selbst entsorgen und dadurch der Allgemeinheit keine Kosten entstehen. Sie selbst hat ein Tütchen dabei, um gegebenenfalls die Hinterlassenschaft von "Anton" einzutüten. "Tretminen" im Park, auf Wegen, Spielplätzen oder Straßen, sind für sie ein Ärgernis.
Hundeklos in der Anlage Gabriele Pfeufer irrt allerdings gering in ihrer Aussage.
Die Stadt hat zum Beispiel im Anlagenring "Hundeklos" aufgestellt. Dafür sind Anschaffungskosten entstanden und Folgekosten fallen ebenfalls für die Leerung und Reinigung durch städtische Bedienstete an.
Patrica Walter aus Ebern geht mit ihrem Hund gerne mal in Richtung Eyrichshof. Sie beklagt sich nicht über die 52 Euro, die für einen Hund an Steuern zu entrichten sind. Sie wäre sogar mit einer geringen Erhöhung einverstanden. "Allerdings", so sagt sie, sollten dann auch an den üblichen Wegen die zum Ausführen von Vierbeinern genutzt werden, entsprechend Eimer für die Entsorgung der Hinterlassenschaften vorhanden sein. "Wenn ich zum Beispiel in Richtung Eyrichshof gehe, ist nicht ein Eimer zu finden. Da macht es dann keinen Spaß den 'Kackbeutel' ewig lange mit sich herumzutragen", sagt die junge Frau. Im Übrigen ärgert sie sich, wenn Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge liegen lassen.
"Da wäre mehr Kontrolle direkt vor Ort von Nöten", meint Patricia Walter.
Die Rentnerin Brigitte Schwarz ist mit ihrer "fränkischen Edelhundmischung", die auf den Namen "Fritzi" hört, zusammen mit ihrem zehnjährigen Enkel Pascal in der Walk-Strasser-Anlage in Ebern in der Nähe des Wohnmobilstellplatzes unterwegs. Als sie hört, dass die Hundesteuer eventuell angehoben werden soll, blickt sie empört. "Als wir von zehn Jahren nach Ebern gekommen sind, war die Hundesteuer halb so hoch, wie das heute der Fall ist, und 52 Euro, die wir derzeit bezahlen, sind völlig ausreichend", wettert die 65-Jährige. Hunde verursachen ihrer Meinung nach keine besonderen Kosten für die Stadt. "Die paar Hundeklos die da aufgestellt sind fallen sicher nicht groß ins Gewicht."
Leider haben nicht alle Hundebesitzer die gleichen lobenswerten Ansichten in punkto Hundehinterlassenschaften wie Frau Walter und Frau Pfeufer.
Ich wäre erst gestern fast wieder auf dem Gehweg (gegenüber der Baywa) in die Hundekacke getreten.
Meiner Meinung nach würden empfindliche Strafen für die Übeltäter (Hundebesitzer) das " Kackproblem "
lösen.
Eine höhere Hundesteuer bestraft halt auch die "Anständigen " und die "Übeltäter" machen weiter wie bisher und lassen die Scheiße liegen.
Sie suchen ein Hundeklo?
Glaub bei mir im Garten ist eins und da wo ich mein Holz lager ist auch eins.
Ich zahle im Monat zwischen 600 und 800 Euro steuern,
darf ich dann auch an die Straße kacken?
Wo bleibt hier die Geleichberechtigung?! Ich nehm auch ne Tüte mit.
Ich finde es eine Frechheit, wenn die Hundesteuer erhöht wird. Die Hundesteuer sollte nach Größe des Hundes gehen. Wir haben zwei Hunde, für den Zweiten(70€) zahlen wir mehr als für den Ersten, obwohl er ein kleiner Hund ist. Es sollten mehr Hundeklos aufgestellt werden und nicht nur in den Anlagen. Die Stadt sollte sich mal lieber um die Parkplatzsituation kümmern, wie z.B. am Stadtberg, Ritter-von-Schmitt-Straße und Kapellenstraße, da kommste nicht durch ( sogar manchmal als Fußgänger). Kein Wunder, wenn keiner mehr in die Innenstadt geht! Von Kontrollen sieht man sehr wenig, sowas regt einen mehr auf!!
Bei uns im Dorf westlich von Bamberg kostet der Ersthund 50 Euro, der Zweithund 85.
Bis Anfang Juni, als wir unsere alte Hündin einschläfern lassen mussten, war diese Hündin auf mich angemeldet und unser jüngerer Hund auf meine Frau. Somit 2 x 50 Euro, 35 Euro gespart und das ist auch legitim.
In einer größeren Ortschaft im Steigerwald, 11 km von hier, kostet der Ersthund nur 26 Euro.
Ich musste bei uns lange kämpfen, doch es stehen jetzt die Hundeklo-Stationen in größerer Anzahl, die Abfallkörbe könnten allerdings mehr sein.
@Jerry_Swinger
Ich würde Sie gerne dabei fotografieren, wenn Sie Ihren Haufen mitten auf die Straße absetzen.
Es sind die Hundebesitzer schuld, wenn sie die Hinterlassenschaften Ihrer Hundchen einfach liegen lassen. In Nesselwang im Allgäu z.B. haben die Landwirte überall Schilder aufgestellt mit Hinweisen an die Hundehalter; es gibt auch die Hundeklo-Stationen. Und es ist bei Strafe verboten, den Hundekot einfach liegen zu lassen. Das zeigt dort unten Wirkung: Man findet in und um Nesselwang so gut wie keine Hinterlassenschaften. Ist nachahmenswert.