Warten auf die Auflösung

2 Min
Franz Josef Zeheter under Irmgard Ruhhammer warben für die Eingliederung in die Kreis-VHS. Foto: Helmut Will
Franz Josef Zeheter under Irmgard Ruhhammer warben für die Eingliederung in die Kreis-VHS. Foto: Helmut Will

An Zweitem Vorsitzenden Franz Josef Zeheter und Geschäftsführerin Irmgard Ruhhammer lag es nicht, dass das mit der Eingliederung in die Kreis-Organisation fällige Ende der VHS Ebern aufgeschoben werden musste. Nun soll am 25. November ein neuer Versuch unternommen werden.

Die VHS Ebern wird in die Kreis-VHS überführt. Dieser Beschluss steht schon länger fest. Bei der Mitgliederversammlung der VHS am Mittwoch in der Nikolaus-Fey-Straße in Ebern sollte die Auflösung der bisher eigenständigen VHS Ebern beschlossen werden. Allerdings scheiterte das, weil eine Dreiviertelstimmenmehrheit der 49 Mitglieder erforderlich gewesen wäre. Gekommen waren aber nur sieben. Deshalb wird es am 25. November eine weitere Sitzung geben.

Franz Josef Zeheter, Zweiter Vorsitzender der VHS Ebern, sagte, dass Sebastian Stastny aufgrund einer beruflichen Veränderung vom Amt des Ersten Vorsitzenden zurück getreten sei. "Aufgrund des Umstandes, dass die VHS Ebern in die Kreis-VHS eingegliedert wurde, haben wir uns entschlossen, nach dem Rücktritt von Sebastian Stastny nicht mehr neu zu wählen", sagte Zeheter.


Für viele Kursangebote offen

Einen Rückblick auf 2014/15 gab die bisherige Geschäftsführerin der VHS Ebern, Irmgard Ruhhammer. Sie erklärte, dass das Programm wie in den Vorjahren fortgeführt wurde. Als Herausforderung seien Sprachkurse für Asylbewerber hinzu gekommen, wobei der Arbeitskreis Asyl hervorragend mitgewirkt habe. "Sieben laufende Deutschkurse wurden ehrenamtlich geleistet", so Ruhhammer. Großer Beliebtheit erfreuen sich ihren Angaben zufolge Kurse für den Gesundheitsbereich, wobei sie explizit den Gesundheitstag nannte, der im Gymnasium Ebern in enger Zusammenarbeit mit Fach- und Krankenhausärzten angeboten wurde. Viele Selbsthilfegruppen gebe es im Jahresprogramm der VHS und neu sei eine Gruppe für Alleinstehende. "Unser Haus war für viele Kursangebote offen", so die Geschäftsführerin. Neu komme am 23. Januar die "Kriminacht" hinzu, gab Ruhhammer bekannt. Dabei lesen Autoren abwechselnd in drei Gaststätten in Ebern.

Ruhhammer zeigte sich erfreut, dass mit Carolin Schuler, die seit dem 15. September mit ihr gemeinsam arbeitet, eine neue Kraft als Nachfolgerin gefunden wurde.

Zeheter gab einen kurzen Rückblick auf die Eingliederung der VHS Ebern in die Kreis-VHS. "Die VHS Ebern wird in die Kreis-VHS voll eingegliedert und es wird künftig mit der pädagogischen Kraft Carolin Schuler eine hauptamtliche Mitarbeiterin, die vom Kreis angestellt ist, in Ebern tätig sein." Das Programm werde im gesamten Umfang weiter geführt. Dankbar zeigte sich der Zweite Vorsitzende auch, dass die Stadt Ebern die Fusion unterstützt habe und künftig für die Kreis-VHS im ehemaligen Pfarrzentrum Ebern Büroräume zur Verfügung stelle. "Wir sind guten Mutes, dass die Erwachsenenbildung in Ebern auch nach der Eingliederung gut und im bisherigem Umfang weiter geführt wird", so Zeheter.


Bürgermeister: Synergieeffekte nutzen


Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) hält es für wichtig, dass sich Stadt und VHS gegenseitig stärken. "Eine Ansprechpartnerin der Kreis-VHS wird in Ebern mit Carolin Schuler im ehemaligen Pfarrzentrum zur Verfügung stehen, und wir können den Synergieeffekt, der sich in der Verwaltung der VHS ergibt, gemeinsam nutzen. Hierdurch können sich die Mitarbeiter noch stärker als bisher auf die Arbeit in der Erwachsenenbildung konzentrieren", so Hennemann. Er machte deutlich, dass auch nach der Fusion der Erwachsenenbildung in Ebern ein hoher Stellenwert eingeräumt werde.

Das eigentliche Ziel, die Auflösung der bislang selbstständigen VHS Ebern, konnte in der Versammlung nicht vorgenommen werden. Dazu fehlte es an der Dreiviertelmehrheit der Mitglieder, die hierfür nötig gewesen wäre. Deshalb wurde von der Versammlung ein weiterer Termin für Mittwoch, 25. November, 19 Uhr, anberaumt. Zeheter erläuterte, dass die Versammlung dann unabhängig von der Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig sei. Bei dieser Versammlung sei dann auch ein Liquidator zu bestimmen, der alles Nötige, was nach der Auflösung für die Eingliederung in die Kreis-VHS noch erforderlich ist, erledigt.