Warnstreiks: Manche Main-Schleusen bleiben am Mittwoch zu

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Ober- und Unterwasser in der Schleuse in Knetzgau: Das Mitteltor trennt die Fahrrinne in der Kammer. Möglicherweise bleibt es am Mittwoch wegen des Streiks ganz zu. Foto: Klaus Schmitt
Ober- und Unterwasser in der Schleuse in Knetzgau: Das Mitteltor trennt die Fahrrinne in der Kammer. Möglicherweise bleibt es am Mittwoch wegen des Streiks ganz zu.  Foto: Klaus Schmitt
Die Außenstelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes Schweinfurt
Die Außenstelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes Schweinfurt
 
Die Knetzgauer Schleuse
Die Knetzgauer Schleuse
 

Die Streiks im öffentlichen Dienst wirken sich am Mittwoch auch auf den Landkreis Haßberge aus. Die Schifffahrt auf dem Main ist betroffen.

Laut einem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wird derzeit auch die Schifffahrtsverwaltung bestreikt. Das betrifft am Mittwoch, 19. März, das Amt in Schweinfurt, wie der stellvertretende Behördenleiter Helko Fröhner am Dienstag unserem Portal bestätigte. Das Wasser- und Schifffahrtsamt ist für den Schiffsverkehr auf dem Main zwischen Bamberg und Marktheidenfeld bei Würzburg zuständig. Die Behörde unterhält eine Außenstelle in Haßfurt, die die drei Schleusen im Landkreis Haßberge (Ottendorf, Knetzgau und Limbach) sowie die Schleuse Viereth im Landkreis Bamberg steuert.

Laut Fröhner ist der Warnstreik am Mittwoch von 0 bis 24 Uhr angesetzt. Der stellvertretende Behördenleiter geht davon aus, dass nicht alle Mitarbeiter die Arbeit niederlegen. Das hat vor allem damit zu tun, dass das Amt Beamte und tariflich Angestellte beschäftigt, und die Beamten dürfen nicht streiken.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt könnte nun auf die Idee kommen, dass am Mittwoch nur Beamte eingesetzt werden. Das tut die Behörde aber nicht, wie Fröhner versicherte. Am Mittwoch wird nach seiner Darstellung so gearbeitet, wie es der normale Dienstplan vorsieht. Er geht davon aus, dass es punktuell zu Warnstreiks kommt. Die Arbeits-/Streiksituation ergebe ein "buntes Bild", beschrieb er. Die Folge ist laut Helko Fröhner: "Ein durchgehender Schiffsverkehr auf der gesamten Strecke wird heute nicht möglich sein."

Worum geht es bei den Warnstreiks? Mit den Aktionen will die Gewerkschaft Verdi Druck auf die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen machen. Am vergangenen Donnerstag war der Auftakt der Tarifverhandlungen für die 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen ergebnislos zu Ende gegangen. Die Gewerkschaften fordern eine Anhebung der Gehälter um 100 Euro sowie einen zusätzlichen Lohnzuwachs von 3,5 Prozent. Die Arbeitgeber lehnten dies ab, ohne bisher ein eigenes Angebot vorzulegen. Die Verhandlungen gehen am Donnerstag weiter.