Bürgermeister Helmut Dietz führte in Untermerzbach zwar den Zug an, doch auch ein Prinzenpaar sorgte für Furore.
Da war selbst "Napoleon" (Bürgermeister Helmut Dietz) überrascht, als er beim Faschingszug am Dienstagnachmittag in Untermerzbach ein Prinzenpaar entdeckte. Die "Majestäten" Karina I. (Karina Stüllein) von der "Hemmendorfer Hochalm" und Daniel I. (Daniel Pascholt) vom "Siemauer Kirchhof", das Prinzenpaar aus Untersiemau, war nach Untermerzbach gekommen. "Schuld" daran war wohl "Mama Stüllein" aus Hemmendorf, welche das Prinzenpaar einbestellt hatte.
Kalter Nebel, der manchen Narren zittern ließ, lag über der "Perle des Itzgrundes", als sich der Faschingszug in der Brunnengasse formierte und anschließend unter den Klängen der Blaskapelle Gereuth durch den Ort zog. Hin bis zum "Reisenwebersaal", wo der Fasching in Untermerzbach ausklang.
Angeführt wurde der Gaudiwurm von Bürgermeister Helmut Dietz als "Napoleon", Zweiten Bürgermeister Siegfried Kirchner als "Musketier" und Gemeinderat Dieter Reisenweber als "Hofmarschall".
Erstmals beim Faschingszug war ein Prinzenpaar dabei. Aus einem Cabrio heraus grüßte das Prinzenpaar "Karina I. und Daniel I.", aus der oberfränkischen Gemeinde Untersiemau die "Untertanen" im unterfränkischen Untermerzbach.
"Make Peace not War" Die "Steinzeitsänger" mit ihrem "steinzeitlichen Gefährt" zogen die Blicke der Zuschauer am Wegesrand auf sich. Unter den anmutenden Gewändern waren Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins Memmelsdorf versteckt.
Einen ernsten Hintergrund im fröhlichen Fasching hatten die Mädels der Damengymnastikgruppe des VfL Untermerzbach, wohl in Anspielung auf den Krieg in der Ukraine als Motto gewählt: "Make Peace not War" (Machen Sie Frieden nicht Krieg) forderten die bunt gekleideten Damen.
Auch eine bunte Schar des Kindergartens Memmelsdorf, Zwerge und Wichtel, waren mit ihren Eltern und dem Kindergartenpersonal im Faschingsumzug mit dabei.
"Wir sind bunt", war auf dem Ziehwagen der Bewohner des Sonnenhofes Wüstenwelsberg zu lesen. Begleitet wurde das Gefährt von vielen in bunten Gewändern gehüllten Personen, wo auch die Kleidung auf unterschiedliche Kulturen hinwies.
"Dann wird der Zug ein Hit" "Der Euro wird nicht mehr, drum schenken wir ihn heute her", skandierte der CSU-Ortsverein Untermerzbach und brachte Schokoladen-Euros unter die Leute.
Wie sie im Brandfall helfen können, stellte die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Untermerzbach auf einer Zeichnung auf ihrem Faschingswagen vor. Ein Junge löschte Feuer mit seinem "eigenen Strahlrohr", ein Mädchen tat dies mit einer Handspritze. "Beim Faschingsumzug ist die Gereuther Wehr immer da", stand auf deren Wagen. Aber von ihnen gab es auch Kritik an andere, die diesmal nicht dabei waren: "Machen nächstes Jahr mehr Vereine mit, dann wird der Faschingszug ein Hit." Da der VfL Untermerzbach und der SV Memmelsdorf unter der Spielgemeinschaft "SVM-U" zusammenkicken, fehlten auch die Fußballer nicht. Im "neuen Stadion", welches in Untermerzbach gebaut wird, sollen künftig Meisterschaften errungen werden, war auf ihrem Wagen zu lesen.