Die Unfallstelle an der Aldi-Kreuzung in Ebern-Sandhof, links die Suzuki, daneben der Twingo des Unfallverursachers hochkant. Der Rettungshubschrauber fliegt eben ein. Foto: Ralf Kestel
Viele Helfer bemühten sich um den Schwerstverletzten. Foto: Ralf Kestel
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Mit schwersten Verletzungen ins Klinikum Würzburg geflogen wurde ein 20-jähriger Motorradfahrer, dem am Mittwochabend in Ebern-Sandhof die Vorfahrt genommen worden war. Glück im Unglück hatte der junge Mann, weil schnell viele Helfer zur Stelle waren. Dennoch schwebt er in Lebensgefahr.
Der Unfall ereignete sich kurz vor 18 Uhr an der Einmündung der Staatsstraße 2278 (Ebern-Haßfurt) in die Alte Ziegelei. Ein 90-jähriger Fahrer eines Renault Twingo war laut der Polizei Ebern die Staatsstraße in Richtung Unterpreppach gefahren und wollte nach links in die Alte Ziegelei einfahren. Beim Abbiegen übersah er - möglicherweise wegen der tiefstehenden Sonne - einen entgegenkommenden 20-jährigen Motorradfahrer.
Beide Fahrer kommen aus dem Raum Haßberge. Nach dem Zusammenprall wurde der Motorradfahrer unter den Twingo geschleudert und so unglücklich eingeklemmt, dass er keine Luft mehr bekam und blau anlief. Sofort eilten mehrere Ersthelfer (acht Passanten, unter ihnen ein Rettungssanitäter) zum Unfallauto.
Gemeinsam holten sie den 90-jährigen Fahrer aus dem Pkw, kippten den Twingo auf die Seite, zogen den schwerstverletzten Motorradfahrer unter dem Fahrzeug hervor und leisteten bis zum Eintreffen der Rettungssanitäter und des Notarztes vorbildlich Erste Hilfe, wie die Polizei am Abend lobte.
Der 20-Jährige kam mit lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber aus Suhl ins Klinikum Würzburg. Der 90-jährige Pkw-Fahrer vorsorglich ins Krankenhaus Ebern.
Die 750er-Suzuki wurde total und der Pkw erheblich beschädigt. Beide Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Die Feuerwehr Ebern unter Einsatzleitung vom Kreisbrandinspektor Rudi Lübke sperrte die Fahrbahnen ab und half bei der Bergung des Verletzten und der Fahrzeuge.
Die Staatsstraße war für eineinhalb Stunden komplett gesperrt. Dieser erneute Unfall dürfte die Diskussion über eine Tempobeschränkung in diesem unfallträchtigen Bereich der Staatsstraße erneut aufkeimen lassen, da in den zurückliegenden Monate mehrere solcher Anträge von den Behörden abgeschmettert worden waren.