Entzündungen verhindern
Nasensprays erleichtern nicht nur das Luftholen, sondern können auch den Druck in den Ohren ausgleichen und so eine Entzündung verhindern. Will rät, das Spray nur ein paar Tage lang und am besten vor dem Schlafengehen zu nutzen, um nachts nicht durch den Mund atmen zu müssen. Auch Kochsalzlösungen zum Inhalieren sowie Nasenduschen können Schleim lösen.
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Der beste Schutz gegen die echte Grippe bleibt aber die Impfung - trotz der von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit. "Es gibt keine andere Impfung in Deutschland, mit der sich mehr Leben retten lässt", sagt Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts.
Ratschläge nicht immer hilfreich
Als Vorbeugung gegen Erkältung sind unzählige Ratschläge im Umlauf. Nicht alle helfen. Vitamin C und Zink haben zum Beispiel allenfalls geringe Vorteile. Allerdings bleibt es sinnvoll, den Körper durch eine ausgewogene Ernährung damit ausreichend zu versorgen. Auch der Ratschlag, sich warm anzuziehen, um sich nicht zu erkälten, hat nur wenig Aussagekraft. Forscher bestätigen regelmäßig, dass ein Zusammenhang zwischen Frieren und sich daraufhin erkälten wissenschaftlich nicht belegt ist. Mag sein, dass die Immunzellen bei Kälte Viren schlechter bekämpfen können. Aber Erkältungen und grippale Infekte werden durch Viren und nicht durch kalte Temperaturen ausgelöst.
Dagegen sind warme Füße oder das Durch-die-Nase-Atmen sinnvoll. Warme Füße regen im ganzen Körper die Durchblutung an, wer durch die Nase atmet, filtert über die Flimmerhärchen Viren heraus und erwärmt die Luft, so dass die Schleimhäute im Hals nicht austrocknen und sich besser gegen Keime wehren können.
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Ganz wichtig ist frische Luft, nicht nur im Freien. Wer dreimal täglich zuhause - oder im Büro - für zehn Minuten die Fenster öffnet, reduziert die Anzahl der Viren in der Luft und verringert die Ansteckungsgefahr. Ein Allheilmittel, das alle Erkältungsbeschwerden verschwinden lässt, existiert laut Stiftung Warentest nicht. Anstatt sich mit teuren Erkältungsmitteln einzudecken, raten die Experten, dem Körper vor allem Ruhe zu gönnen und viel zu schlafen.
3,8 Millionen Arztbesuche wegen echter Grippe gab es laut Robert-Koch-Institut in der vergangenen Saison.
Wie unterscheide ich Erkältung und Grippe?
Die Symptome von Erkältung und Grippe sind oft ähnlich, trotzdem gibt es Unterschiede:
Start Bei einer Erkältung geht's in der Regel stufenweise los. Zunächst tauchen Niesen und Schnupfen auf, dann kommen weitere Symptome dazu. Eine Grippe kann dagegen ganz plötzlich auftreten. Es ist dann, als sei ein Schalter umgelegt worden.
Merkmale Bei klarem und glasigem Schnupfen ist in der Regel von einer Erkältung auszugehen. Es können später bei einem grippalen Infekt (anderer Begriff für Erkältung) Halsweh, Schlappheit, Fieber und Gliederschmerzen dazukommen. Die echte Grippe löst innerhalb von Minuten ein starkes Krankheitsgefühl aus - mit hohem Fieber, Schweißausbrüchen oder Schüttelfrost.
Dauer Das Fieber kann bei der Grippe tagelang anhalten. Sie dauert länger als Erkältungen oder andere Virusinfekte, etwa drei bis sechs Wochen. Die Erkältung dagegen ist in der Regel nach spätestens 14 Tagen wieder vorbei.