"Wir wollen nicht zum Ausdruck bringen, dass wir nicht lernfähig wären", stellt Kraus klar. Selbstverständlich würden sie neue Erkenntnisse in ihre Bewirtschaftung einbringen wollen, jedoch auf wissenschaftlicher Basis. "Aber wenn uns einer weismachen will, wie Landwirtschaft richtig zu betreiben ist, und selbst noch nie auf einem Schlepper saß - diese Besserwisser brauche ich nicht", macht Kraus deutlich. Und nur von Landschaftspflege alleine könne kein Bauer leben.
Wolfgang Müller, BBV-Ortsobmann in Eltmann, stört sich besonders an der Diskrepanz zwischen dem Angebot und der tatsächlichen Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln. "Derzeit kommen die Bio-Betriebe in Bayern auf zwölf Prozent. Nach dem Volksbegehren sollen es bis zu 30 werden - aber wo geht die Produktion der zusätzlichen 18 Prozent hin?" Es sei nicht nachvollziehbar, warum immer mehr Bio-Produkte hergestellt werden sollen, wenn Verbraucher im Laden gar nicht zur teuren Öko-Variante greifen. "Denn im Gesetz steht nirgendwo, dass auch der Verbraucher verpflichtet ist, mehr Bio-Ware zu kaufen", fügt Kraus an.
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Zwei grüne Kreuze hat Schwemmlein bereits auf seinen Feldern aufgestellt und es sollen noch mehr werden. "Ich vermisse etwas die Loyalität der hiesigen Bauern", bemängelt er. "Hier im Umkreis habe ich nämlich noch keine weiteren Kreuze gesehen." Die Aktion werde im Landkreis Haßberge nur zögernd angenommen, bestätigt Kraus. Der BBV appellierte in einer Rundmail noch einmal, sich an der Aktion zu beteiligen.
Und es tut sich etwas: Am Dienstag wurde Schwemmlein zu einer WhatsApp-Gruppe eingeladen, in der sich Landwirte aus dem Landkreis Haßberge austauschen. "Es geht momentan viel um die Ausbringung von Dünger und dass wir Bauern durch Überdüngung angeblich an der Nitratbelastung des Oberflächenwassers schuld wären", erzählt Schwemmlein. "Das ist aktuell ein heißes Thema."
260 Mitglieder hat die WhatsApp-Gruppe bereits, in der sich Landwirte aus dem Landkreis Haßberge austauschen.
1227 Landwirtschaftsbetriebe gab es 2018 im Landkreis. Im Jahr 1960 waren es noch 7331.
Kritik an der Bauern-Aktion "Grüne Kreuze"
Religion Kreisverbände des Bund Naturschutzes kritisieren, dass das Kreuz als christliches Symbol durch die Aktion missbraucht werde. Manfred Kraus argumentiert jedoch, das Kreuz nicht auf seine theologische Bedeutung zu reduzieren, sondern es vor allem als Mahnmal zu betrachten. Die grüne Farbe stehe für die Landwirtschaft, aber auch für die Hoffnung der Bauern auf ein Einlenken der Politik.
Feedback Positive Rückmeldungen habe Schwemmlein von Autofahrern erhalten, die das Kreuz am Straßenrand gesehen hatten. "Einige haben nachgefragt, was es bedeutet. Ich habe aber auch gehört, wir Bauern seien nur am Jammern."
Die grünen Kreuze sind kontraproduktiv,denn Grünkreuz ist das Kennzeichen für chemische Kampfstoffe
wie Phosgen Stichwort Ypern, bevor man solche Aktionen startet sollte man sich über die Hintergründe klarwerden,
aber die Ungedienten wissen das nicht - so lacht der Eingeweihte über dies Eigentor der Bauern.Übrigens kam
Grünkreuz = Lungenkampfstoff mit ca 90000 Opfern im WK1 vom gleichen Hersteller unter Leitung von Carl Duisberg
wie jetzt auch das beanstandete Glyphosat.Vorgeschlagen hatte das der nach 1933 aus Glaubensgründen in die Schweiz
emigrierte Nobelpreisträger Fritz Haber, vielleicht rührte der Haß des "Bömischen Gefreiten" auf dessen Glaubensgenossen
auch von der Verwundung durch Giftgas her.Liebe Bauern,erst bitte informieren und auf Bio umschalten !