Zum sechsten Mal in Folge ging der ESC Haßfurt in der Eishockey-Landesliga Nord/Ost als Verlierer vom Eis. Der ESC Vilshofen setzte sich gegen die "Hawks" mit 7:0 (2:0, 2:0, 3:0) klar durch. "Wir haben nicht erwartet, dass wir dort etwas holen", sagte Trainer Lubos Thür, der die Situation vor der Partie "realistisch" eingeschätzt hatte.
Dabei fiel die siebte Niederlage im neunten Saisonspiel deutlicher aus, als sie hätte sein müssen. Der Außenseiter zog sich laut Thür "gut aus der Affäre". Immerhin konnte er mit Phillip Mauder, Frederic Rambacher sowie den Junioren Pascal Marx und Alexander Stahl lediglich vier Verteidiger aufbieten, da Florian Ziegler (schulisch verhindert) und Marcel Schorr (erkrankt) ausfielen. Und auch im Angriff sah es nicht viel besser aus, wenngleich Christian Dietrich nach mehrwöchiger Pause in die Mannschaft zurückkehrte. Dafür stand aber - neben den Langzeitverletzten - auch Eugen Nold (krank) nicht zur Verfügung, dessen Position Neuling Manuel Kurz aus den eigenen Jugend ausfüllte und seine Sache ordentlich erledigte.
Nur 16 Strafminuten in einer sehr fairen Begegnung Um dem wie im Hinspiel erneut glänzend besetzten "Wolfsrudel" Paroli zu bieten, reichte der ESC-Kader somit nicht. Doch immerhin leisteten die Gäste dem hohen Favoriten so lange und so gut Gegenwehr, dass sie in den ersten zwei Abschnitten der sehr fairen Partien mit insgesamt nur 16 Strafminuten Hawks-Schlussmann Martin Hildenbrand "nur" vier Mal das Nachsehen gaben. Rückkehrer Christian Dietrich und Fabian Elbl hatten beim Stand von 2:0 sogar zwei Mal in Folge die große Möglichkeit zu verkürzen. Hildenbrands Gegenüber Alexander Krenn behielt letztlich die Nerven (22., 23.).
Aber auch sonst gab es durchaus gute Möglichkeiten, das Ergebnis erträglich zu gestalten, doch "leider haben die Jungs einfach nicht das Tor getroffen", bedauerte Vorstandsmitglied Andreas Kurz die ungenügende Chancenverwertung.
"Eigentlich schade, dass wir nicht zwei, drei durchaus mögliche Tore erzielt haben", bemängelte auch Trainer Lubos Thür den wichtigsten Aspekt, um erfolgreich zu sein. "Dann schaut es vielleicht anders aus."
Auf der anderen Seite kassierten die Unterfranken im Schlussdrittel drei weitere Gegentreffer, während ihnen auch hier der Ehrentreffer nicht gelang. Somit blieben Kapitän Phillip Bates und seine Teamkollegen erstmals in dieser Saison ohne eigenen Treffer.
Die kämpferische Einstellung stellte den Coach zufrieden Dennoch zeigte sich der ESC-Coach nach der Schlusssirene "zufrieden mit der kämpferischen Einstellung über die gesamten 60 Minuten. Das war in Ordnung.
Vilshofen war genauso stark wie im Hinspiel, doch wir waren diesmal deutlich besser, trotz unserer personellen Situation".
Als "absolut in Ordnung", bezeichnete Vorstandsmitglied Andreas Kurz den Aufritt der Haßfurter Puckjäger. "Von den letzten drei Gegentreffern waren zwei unnötig, aber das gab ja nicht den Ausschlag. Meiner Meinung nach hat Vilshofen natürlich verdient gewonnen. Vielleicht einige Tore zu hoch."