Haßfurter überrollen Regen mit 17:0

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"Wo ist der Puck?" Bereits im Tor. Haßfurts fünffacher Torschütze David Franek (rechts) hat erfolgreich nachgestochert und gibt dem Regener Schlussmann Markus Feiner und dessen Teamkollegen Benjamin Bugla in der 32. Minute bereits zum 11. Mal das Nachsehen. Foto: Naumann
"Wo ist der Puck?" Bereits im Tor. Haßfurts fünffacher Torschütze David Franek (rechts) hat erfolgreich nachgestochert und gibt dem Regener Schlussmann Markus Feiner und dessen Teamkollegen Benjamin Bugla in der 32. Minute bereits zum 11. Mal das Nachsehen. Foto: Naumann

Die "Hawks" schießen den ERC Regen ab und feiern in dieser wichtigen Partie gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg einen 17:0-Kantersieg.

Nur beim 26:1-Sieg gegen Selb 1b (Saison 2010/2011) sowie beim 23:0 gegen Weiden 1b (2007/2008) erzielte eine erste Mannschaft der Haßfurter "Hawks" noch mehr Tore als am Freitagabend beim 17:0-Erfolg gegen den ERC Regen. Im Sechs-Punkte-Spiel der Eishockey-Landesliga Nordost klapperte es 17 Mal im Kasten des bedauernswerten Gästetorwarts Markus Feiner, während die beiden ESC-Schlussleute Martin Hildenbrand (1. Drittel) und Joshua Platten ihren Kasten sauber hielten und ihren ersten "Shut-out" in der laufenden Runde feierten. Das war vor der Partie, die letztlich einer Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen glich, nicht zu erwarten.

"Damit war sicher nicht zu rechnen", gab ESC-Trainer Lubos Thür nach der Schlusssirene zu Protokoll. "Für die Zuschauer sicher ein schöner Abend." Verwunderlich war das Auftreten der Mannschaft seines am Ende wie versteinert wirkenden Kollegen Sascha Werner trotz des Rumpfkaders von lediglich zehn Feldspielern allemal. Immerhin hatten die Niederbayern einige Tage zuvor bei ihrem 8:1-Erfolg in Inzell für die wichtige Partie nochmals gehörig Selbstvertrauen getankt.

1:0 bereits nach 16 Sekunden

Davon war in Haßfurt aber auch rein gar nichts zu spüren. Im Gegenteil: Die "Hawks", bei denen Martin Stelcich bereits nach nur 16 Sekunden die Weichen auf Sieg stellte, dominierten gegen die sichtlich geschockten "Red Dragons" im Laufe der Partie nach Belieben und zogen ihnen sämtliche Zähne. Spätestens als David Franek, der alleine fünf Mal einnetzte, nach exakt fünf Minuten das 4:0 markiert hatte, war die Partie gelaufen. "Im zweiten Drittel spiel ich mit", scherzte zu diesem Zeitpunkt das mittlerweile 73-jährige ESC-Urgestein, Betreuer Herbert Lutz, angesichts des Torreigens.

Als die Regener Spieler nach dem ersten Drittel, in dem sie von den "Hawks" größtenteils schwindelig gespielt wurden, mit einem 0:8-Rückstand in die Kabine schlichen, gab's auf den nach den Schweinfurt-Festspielen diesmal wieder nur sehr spärlich gefüllten Tribünen erste Mitleidsbekundungen der ESC-Anhänger. Den Hausherren war dies freilich egal: Sie schraubten das Ergebnis mit neun weiteren Toren bis auf 17:0 und gaben somit auch Stadionsprecher Herbert Graser reichlich Arbeit, der mit seinen Ansagen kaum mehr nachkam.

Höchster Saisonsieg in der Liga

Dass ausgerechnet der immer noch ersatzgeschwächte ESC Haßfurt für den bis dato höchsten Saisonsieg der Landesliga Nord/Ost 2014/2015 sorgt, war sicher nicht zu erwarten. Und dieser hätte aufgrund des Auftretens der Gäste sogar noch höher ausfallen können . Hatte Lubos Thür am Ende ein bisschen Mitleid mit dem Gegner? "Ein bisschen schon", räumte der Falken-Dompteur ein, "aber das ist halt Eishockey. Wir haben in Amberg auch nur mit zehn Leuten gespielt. Letztlich ist mir der Gegner egal. Wir haben drei Punkte und das ist wichtig." "Man will doch möglichst oft gewinnen", hielt sich das Mitgefühl für die "Red Dragons" dagegen bei Hannes Eller in Grenzen. Verwundert war er angesichts der Höhe des Erfolges sowie der Art und Weise schon. "Wir haben schon mit mehr Gegenwehr gerechnet", sagte der Angreifer.


Die Statistik

ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Platten - Schorr, Marx, Rambacher - Zösch, Eller, Max Hildenbrand, Rister, Nold, Franek, Kohn, Stelcich, Bates, Dietrich / SR: Scholl / Wunderlich / Zuschauer: 233 zahlende / Tore für Haßfurt: Franek (5), Dietrich, Max Hildenbrand, Kohn, Stelcich, Zösch (jeweils 2), Schorr, Rister / Strafzeiten: Haßfurt 14 / Regen 14