Der ESC Haßfurt empfängt am Freitag den Landesliga-Siebten EV Dingolfing und tritt am Sonntag beim EV Pegnitz an.
Nachdem die Haßfurter "Hawks" (11. Platz/14 Punkte) die Pflichtaufgabe gegen die "Red Dragons" des ERC Regen bravourös erledigt haben, können sie am drittletzten Doppel-Wochenende dieser Saison in der Eishockey-Landesliga wieder für Überraschungen sorgen. Sowohl im Heimspiel am Freitag um 19.30 Uhr gegen den EV Dingolfing (7./30) als auch am Sonntag (17.30 Uhr) beim EV Pegnitz (3./45) wären Punktgewinne kein Muss, aber eine feine Zugabe.
"Wir sind zwei Mal krasser Außenseiter, doch die Mannschaft ist seit der Rückkehr unseres Torjägers David Franek wieder auf dem aufsteigenden Ast", hofft ESC-Trainer Lubos Thür darauf, dass Kapitän Phillip Bates und Co. erneut ihr Leistungsvermögen der letzten Partien an den Tag legen: "Die Jungs haben gegen Schweinfurt, in Amberg und zuletzt gegen Regen bewiesen, dass sie gegen sehr gute Gegner mithalten und auf Augenhöhe spielen können." Der Abstand nach hinten habe sich durch den 17:0-Kantersieg über den ERC Regen vor einer Woche vergrößert. "Das war mit das Wichtigste", sagt Thür angesichts des derzeitigen Acht-Punkte-Vorsprungs auf Abstiegsplatz 14.
Gerade gegen den EV Dingolfing rechnet sich auch der Sportliche Leiter Martin Reichert "reelle Chancen" aus, denn die "Isar Rats" haben von ihren 19 Partien immerhin neun verloren. Daher ist für sie der Zug Richtung Bayernliga bei aktuell 15 Punkten Rückstand abgefahren. Dennoch will die Mannschaft von Trainer Michael Dippold noch viele Zähler holen und noch einige Plätze gutmachen.
Nicht unter die Räder kommen "Natürlich müssen die Jungs wieder viel Kraft und Willen investieren, um zu bestehen", sagt Thür. "Ich bin aber sicher, dass sie heftige Gegenwehr leisten, um nicht erneut zweistellig unter die Räder zu kommen", blickt er nur ungern auf die 3:13-Klatsche vom Hinspiel zurück.
Er hofft vielmehr auf einen ähnlichen Ausgang wie vor zwei Jahren, als sich die "Hawks" nach einem packenden Kampf lediglich mit 4:5 geschlagen geben mussten. "Natürlich wollen wir diesmal am Ende als Sieger das Eis verlassen", ergänzt er.
Für eine positive Überraschung können die Kreisstädter auch beim EV Pegnitz, der momentan die beste Ausgangssituation aller Spitzenmannschaften der Landesliga Nord/Ost hat, sorgen. Bei einem Spiel und nur zwei Punkten weniger als Spitzenreiter ESC Vilshofen hat die Mannschaft von Thürs Kollegen Vaclav Drobny alle Karten in der Hand, um am Ende ganz oben zu stehen und um den Aufstieg zu kämpfen. "Wir wollen natürlich so lange wie möglich mithalten und ihnen das Leben so schwer wie möglich machen", gibt sich Thür "vorsichtig optimistisch" für den Gastauftritt und verweist auf die "sehr gute Partie meiner Mannschaft in Amberg".
Titelkandidat Nr. 1 Auf der anderen Seite ist ihm bewusst, dass die "Ice Dogs" gerade vor heimischen Fans in dieser Saison eine Macht sind. Ebenso wie der ESC Vilshofen haben sie in ihrem Freiluftstadion noch keinen einzigen Punkt abgegeben. Und jetzt hat die zuletzt ersatzgeschwächte Mannschaft um Topscorer Markus Schwindl nochmals hervorragende Verstärkung bekommen: Sportlicher Leiter Klaus Polster hat den langjährigen Kapitän des Oberligisten EHC Bayreuth, Florian Müller (37), nach Pegnitz geholt. "Ganz klar: Pegnitz ist der diesjährige Topfavorit auf den Titel", stellt der Haßfurter Trainer klar. "Wir wollen uns aber gut aus der Affäre ziehen und uns somit weiteres Selbstvertrauen holen für unser nächstes und vor allem sehr wichtiges Spiel beim EV Regensburg 1b."
Phillip Mauder fällt nach seiner Verletzung aus dem Derby gegen Schweinfurt weiterhin aus. Ansonsten sollten Lubos Thür alle Spieler zur Verfügung stehen. Für die Zuschauer lohnt sich ein Besuch beim Heimspiel gegen Dingolfing allemal, denn es gibt eine Tombola mit vielen Preisen. Am Sonntag lohnt sich zudem eine Fahrt nach Pegnitz, schließlich bestreiten dort vor den ersten Mannschaften bereits um 11 Uhr die punktgleichen Kleinschülerteams des EVP und des ESC das Topspiel in der Bezirksliga, Gruppe 1. Die "Younghawks", die nur aufgrund ihres besseren Torverhältnisses an der Spitze stehen, wollen eine Woche nach dem Heimsieg gegen die "Little Icedogs" erneut die Oberhand behalten.
ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Platten - Schorr, Rambacher, Marx - Nold, Kohn, Bates, Max Hildenbrand, Dietrich, Franek, Zösch, Eller, Stelcich, Rister.