FC Sand steht vor einem "Sechs-Punkte-Spiel"

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Thorsten Schlereth (rechts) hat nach seiner Einwechslung gegen Burglengenfeld viel Schwung ins Sander Sturmspiel gebracht. Ob er in Forchheim dabei sein kann, entscheidet sich kurzfristig.
Thorsten Schlereth (rechts) hat nach seiner Einwechslung gegen Burglengenfeld viel Schwung ins Sander Sturmspiel gebracht. Ob er in Forchheim dabei sein kann, entscheidet sich kurzfristig.

Nach dem 1:0 zuletzt gegen den ASV Burglengenfeld könnte der FC Sand am Samstag (Anstoß 15 Uhr) in der Fußball-Bayernliga Nord einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen, wenn er den Schwung aus der ersten Halbzeit mitnimmt und auch bei Jahn Forchheim mit Aggressivität und Siegeswillen zu einen Dreier kommt.

Da sich beide Mannschaften tief im "Tabellenkeller" befinden, ist das anstehende Derby ein "Sechs-Punkte-Spiel". Gegen den ASV Burglengenfeld zeigte der FC Sand in der ersten Halbzeit ein starkes Spiel und beeindruckte den Gegner durch Zweikampfstärke, Schnelligkeit und druckvollen Offensivspiel. Einziger Minuspunkt war, dass er sich trotz zahlreicher Möglichkeiten keinen Vorsprung herausschoss. "Da müssen wir dazu lernen. Wir müssen aus unseren Gelegenheiten einfach mehr machen", sagt Trainer Bernd Eigner auch noch nach ein paar Tagen Abstand.


Der Trainer ist zuversichtlich

Hoffnungsvoll stimmt ihn jedoch, wenn er an die erste Halbzeit des Spiels erinnert: "Wenn wir in Forchheim genau so aggressiv zu Werke gehen und es über die volle Spielzeit beibehalten, haben wir eine gute Chance auf weitere Punkte". Mit drei Zählern im Gepäck die Heimfahrt antreten, das wäre für den FC Sand wie
Geburtstag und Weihnachten zugleich. Eine solche Bescherung erhoffen sich auch die FC-Verantwortlichen und Fans von ihrer Mannschaft, denn damit würde der Aufsteiger nicht nur den Gegner Jahn Forchheim überholen, sondern wäre wieder ein Stückchen näher am hinteren Mittelfeld dran.

"Die Mannschaft weiß, dass sie eine gute Chance hat, mit einem Sieg in diesem Spiel einiges vom bisherigen Saisonverlauf vergessen zu lassen", sagt Eigner. Die SpVgg Jahn Forchheim (15. Platz / 13 Punkte), bei der der Sander Christian Michl als Co-Trainer tätig ist, hat nur drei Zähler mehr auf ihrem Konto als der FC Sand (17.). Ihren letzten Drei-Punkte-Erfolg feierten die Oberfranken vor vier Wochen mit 2:0 in Burglengenfeld. Danach gab es eine 0:4-Niederlage in Hof und eine 1:1-Punkteteilung im Heimspiel gegen die DJK Bamberg.


Gute Kritiken trotz 0:4

Für ihr letztes Spiel beim Tabellenführer Großbardorf bekamen die heutigen Gastgeber trotz der 0:4-Niederlage durch die Bank gute Kritiken. "Durch ihr Offensiv-Pressing heizten die Oberfranken meiner Mannschaft ganz schön ein. Schon in der Anfangsphase versuchte Jahn, uns unter Druck zu setzen", urteilte Großbardorfs Trainer Dominik Schönhöfer. Das lässt erkennen, worauf sich der FC Sand gefasst machen muss.

Mit 17 Toren hat Forchheim zwar die meisten Tore all jener Teams geschossen, die sich in der Abstiegszone befinden. Mit 37 Gegentreffern hat aber auch kein Team mehr Tore kassiert. Jahn-Trainer Michael Hutzler ist sich der Baustellen bewusst, bleibt seiner taktischen Ideologie aber treu. "Ich habe keine Lust, defensiv spielen zu lassen, um irgendetwas zu ermauern. Fußball macht für mich Sinn, wenn er offensiv ist", sagt er. Sein Kollege Eigner weiß aber auch: "In diesem Spiel gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Es zählen nur die Punkte".


Andre Schmitt und Daniel Küger fallen aus

Schon seit Saisonbeginn ist die Verletztenmisere ein leidiges Problem des FC Sand. Zu den Dauerverletzten Andre Karmann und Daniel Rinbergas, er hat nach seinem Kreuzbandriss zumindest wieder mit dem Training begonnen, fehlen weiterhin Dominik Schmitt und Lucas Wirth (beide Bänderdehnung) sowie Sven Tropper (krank). Neu auf der Liste befinden sich Andre Schmitt und Daniel Krüger (beide Oberschenkelverletzung). Thorsten Schlereth konnte diese Woche nicht trainieren, und auch hinter den Einsatz von Sven Wieczorek muss man ein kleines Fragezeichen setzen. Fast trotzig erklärt Coach Bernd Eigner: "Wir werden in Forchheim jedoch eine Mannschaft haben, die alles geben wird, um zu punkten".